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Blutiges Gold

Blutiges Gold

Titel: Blutiges Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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geschafft?«, fragte Dana April.
    »Oh, Mr Tannahill ist so klug wie ansehnlich«, sagte April. »Aber zuerst muss man ihn mit der Nase auf das wahre Leben stoßen, um seine Aufmerksamkeit zu erhalten. Na ja, er ist eben ein Mann.«
    Risa warf Shane einen besorgten Blick zu.
    Er gab ihr einen flüchtigen Kuss. »Sie hat einen Durchsuchungsbefehl, der sie womöglich …«
    »Womöglich – von wegen«, warf April ein. »Ich bluffe doch keinen professionellen Spieler. Der Durchsuchungsbefehl hält stand.«
    Shane sprach seinen Satz zu Ende: »… zur Kontrolle der Computer von Tannahill Inc. berechtigt. Da ich großzügig und patriotisch bin, habe ich einem Deal mit der Regierung zugestimmt.«
    »Oh, oh«, brummte Niall. »Das hört sich nicht gut an.«
    Auch auf Danas Gesicht war kein Lächeln zu sehen. »Was heißt das?«, fragte sie Tannahill.
    »Falls Ms Joy Beweise dafür findet, dass ich an Geldwäsche beteiligt bin, werde ich beim Schlag gegen die Red-Phoenix-Triade helfen.«
    Dana schaute April an. »Sie sind also sicher, dass Sie etwas finden werden.«
    April lächelte bloß.
    »Warum?«, fragte Dana.
    »Sie glauben nicht, dass er an der Geldwäsche von Red Phoenix mitmacht?«, fragte April direkt.
    »Nein.«
    »Ich auch nicht. Aber ich glaube, jemand ist dabei, ihn tief und hart stürzen zu lassen.« Sie lächelte und zeigte dabei ihre weißen Zähne. »Wenn ich es so betrachte, tue ich Tannahill tatsächlich einen Gefallen.«
    »Und wer betreibt das Ganze?«, fragte Niall.
    Risa sah ihren Freund an und spürte, wie sich ihr Magen verkrampfte. Sie hatte bereits von anderen gehört, dass Niall auch rücksichtslos vorgehen konnte, hatte das aber nie geglaubt.
    Jetzt glaubte sie es.
    »Möchten Sie wirklich eine Liste der Leute haben, die nichts lieber täten, als den Golden Boy wie eine Pekingente in die Röhre zu schieben?«, fragte April.
    »Nein. Ich hätte gerne Ihre Einschätzung, wer es sein könnte«, gab Niall zurück.
    »Ein guter Tipp ist Red Phoenix.« Sie schaute Shane aus unergründlichen schwarzen Augen an. »Die haben ein paar richtig gute Hacker, die ihr Handwerk bei niemand anderem als Sebastian Merit gelernt haben, der sich gerne an solchen internationalen Hilfsaktionen beteiligt. Wie sind Ihre Firewalls, Golden Boy? Besser als alles, was der Alte zu bieten hat?«

63
Las Vegas
5. November
Am späten Nachmittag
    April Joy sah Shane dabei zu, wie er in seinem Computer grub. Sieben verschiedene Monitore zeigten unterschiedliche Teile der Vergleiche, die sie anstellten. Ein achter Bildschirm wertete alles in einer komplizierten Tabellenkalkulation aus. Sie wurde als dreidimensionale Grafik angezeigt, die sich auf geradezu hypnotisierende Weise ständig drehte und veränderte.
    »Was ist das für ein Programm?« April deutete auf die farbige Grafik.
    Shane sah nicht von seiner Arbeit an den Tasten auf. »Meins.«
    »Das haben Sie entwickelt?«
    »Ja.«
    »Nur gut, dass ich Ihnen vertraue.« Sie streckte sich mit der Eleganz und Balance eines Menschen, der mindestens eine Stunde pro Tag mit verschiedenen asiatischen Kampfsporttechniken verbrachte. »Sie könnten Beweise löschen und ich würde davon nie erfahren.«
    »Das könnte ich, ja. Aber das würde ich nicht tun.«
    »Warum? Alles aus Patriotismus?«
    Sein Lachen war so hart wie seine Augen, die die komplizierte Grafik analysierten. Was er da sah, gefiel ihm nicht. Er hätte in letzter Zeit wirklich mehr Zeit mit seinen Casinodaten verbringen sollen.
    »Wenn sich jemand Zugang zu den Casinokonten verschafft hat, will ich das wissen«, sagte er. »Dann werde ich rauskriegen, wie das gelungen ist. Und dann …«
    »Treten Sie jemand in den Hintern?«
    »Das überlasse ich lieber Ihrer tödlichen Fußtechnik.«
    Sie lächelte. Sie war noch nicht vielen Männern begegnet, die sich mit ihrer Intelligenz und ihren Fähigkeiten zu töten wohlfühlten. »Sie sind sicher, dass Sie mit Ihrer sexy Kuratorin glücklich sind?«
    »Ich arbeite noch dran.«
    »Wenn es scheitert, sagen Sie Bescheid.«
    »Wenn es nach mir geht, wird es nicht scheitern.«
    »Ja, das habe ich mir schon gedacht. So ist das immer bei mir«, sagte sie gähnend. »Die Guten sind vergeben, und die Schlechten sind nicht gut. Haben Sie hier irgendwo eine Kaffeekanne rumstehen?«
    »Die heißt hier Telefon. Der Zimmerservice hat die 01. Lassen Sie genug Kaffee für zwei hochschicken und etwas zu essen.«
    »Und zwar was?«
    Shanes Finger eilten über die Tastatur, während er neue

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