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Blutiges Gold

Blutiges Gold

Titel: Blutiges Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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gab ihr keine Antwort. Sie beobachtete Socks, wie er näher kam, und entdeckte all die kleinen Veränderungen an ihm, die vor einer unheilvollen Mischung von Drogen, Testosteron und Adrenalin warnten. Das Gesicht angespannt und erhitzt, die Augen unstet wie ein Tropfen Wasser in der heißen Pfanne, dunkle Schweißflecken unter den Armen.
    Sie hatte zwar nicht lange als Hure ihr Geld verdient, aber es hatte gereicht, um Männer gut einschätzen zu können. Und Socks war gerade in der übelsten Verfassung. Schlimmer ging’s nicht.
    Ohne ein Wort zu sagen, ging sie ins Haus zurück, schnappte sich ihre überdimensionale Handtasche und wandte sich zur Tür, die von der Küche aus zur Garage führte.
    Socks stieß Miranda so heftig aus dem Weg, dass sie gegen das Sofa taumelte und auf die Knie fiel. Er ignorierte sie und stürzte Cherelle hinterher. Seine Finger bekamen einen Gurt von Cherelles Rucksacktasche zu fassen. Sie drehte sich schnell zu ihm um, bevor er ihr die Tasche aus den Händen reißen konnte.
    »Hey, wohin gehst du so schnell?«, fragte er.
    »Wo ist Tim?«, fragte sie zurück.
    Seine dunklen Augen flatterten. Ein widerlicher Geruch von frischem Schweiß über altem mischte sich mit dem eines Raubtiers. Socks verströmte ihn in einer solchen Wolke, dass sich alle Überlebenstriebe in Cherelle aufbäumten in einem einzigen »Nur weg von hier – und zwar sofort!«.
    Aber sie konnte nicht weg. Nur, wenn sie ihre Tasche aufgab und damit ein paar weitere kostbare Stücke von dem Gold. Tims Gold, das er ihr gegeben hatte, um sie ruhigzustellen.
    »Er wird schon kommen«, sagte Socks mit rauer Stimme. »Musste was erledigen. Männersache.«
    Nun erkannte sie den Geruch, der zu dem Schweiß dazukam. Blut. Sie blickte auf die breiten Männerhände, die die Riemen ihrer Rucksacktasche festhielten. Kein Blut unter seinen Fingernägeln oder in den Runzeln seiner Knöchel. Aber er hatte verschmiertes Blut auf dem Arm, als hätte er sich dort mit blutigen Fingern gekratzt; oder mit blutigen Handschuhen.
    »Männersache?«, fragte sie und versuchte, sich zu entspannen. Oder zumindest entspannt auszusehen. »Willst du mir damit sagen, er treibt sich bei Frauen herum?«
    »Du hast ihm gesagt, er soll nicht mehr herkommen.« Socks grinste. »Das wird er auch nicht.«
    Ihr wurde flau. Socks schien sich viel zu sicher zu sein, dass Tim nicht wiederkam. »Also habt ihr den Armring nicht zurückbekommen.«
    »Was regst du dich so auf? Du hast doch jede Menge von dem Gold. Und du hast mich. So wie’s aussieht, ist heute dein Glückstag. Wo ist es?«
    Cherelle wusste, dass er das Gold meinte, so wie sie wusste, dass sie wahrscheinlich mit ihm schlafen musste, um davonzukommen, ohne geschlagen zu werden. Es schien so, als endeten all ihre Anstrengungen immer unter irgendeinem schwitzenden, grunzenden, blöden Idioten, nur um zu überleben. Todsicher würde er ihr auch noch die neuen Kleider ruinieren, bevor er fertig war.
    »Es ist an einem sicheren Ort«, sagte sie mit leiser, heiserer Stimme. Dann lächelte sie und lehnte sich enger an den Mann, den sie lieber abgestochen hätte. »Bist du sicher, dass Tim nicht zurückkommt?«
    »Ja, und gib mir bloß nicht die Schuld dafür, dass er gegangen ist«, sagte Socks und starrte auf den limonengrünen Knopf zwischen Cherelles Brüsten. »Du hast ihn vergrault, weil du rumgezickt hast.«
    Sie zwang sich zu einem Seufzer, der ihren Busen hob und senkte.
    Ihm stockte für einen Moment der Atem. Ihr Körper direkt vor seinem ließ ihn beinahe vergessen, was er wirklich wollte: das Gold. Vor allem, wenn sich ihre Brustwarzen unter der Bluse so deutlich wie Leuchttürme abhoben. Wie soll ein Mann noch klar denken können, wenn ihm eine Frau ihre ansehnlichen Titten direkt unter die Nase hielt? Er schluckte mühsam und zwang sich, an etwas anderes zu denken als daran, endlich mal selbst ein bisschen von diesem tollen Arsch zu bekommen, von dem Tim die ganze Zeit geschwärmt hatte.
    »Also, wo ist es?«, fragte Socks heiser.
    »In meinem Höschen, mein Süßer, so wie immer.«
    Er ließ den Blick hinabgleiten zu ihrem Schritt. Er war bedeckt von dünner, blasser Seide, die kaum verbarg, was darunter lag. Er sah auch den dunklen Schimmer, der ihm verriet, dass ihre knappe Unterwäsche ihm kaum im Weg sein würde. Er drückte eine Hand zwischen ihre Schenkel und grub. Hart. »Du hast zwar eine große Muschi, aber sogar du kriegst nicht das ganze Gold da rein.«
    Sie warf einen Blick über

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