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Blutjägerin (German Edition)

Blutjägerin (German Edition)

Titel: Blutjägerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Brandon , Liz Brandon
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Motorrad. Der Schlüssel steckte und im Tank war noch Benzin. Nicht viel, aber sie hoffte, dass es genügte. Sie schob es aus dem Unterstand und versuchte, es zu starten. Sie hatte Mühe, den altmodischen Kickstarter nach unten zu treten. Zweimal rutschte sie ab, doch beim dritten Mal sprang der Motor mit einem fürchterlichen Geräusch an. Sie stellte das laufende Motorrad auf seinen Ständer.
    Obwohl sich alles in ihr sträubte, die Wohnung noch einmal zu betreten, tat sie es. Sie eilte hinauf auf den Dachboden. Julius hatte einen der Vampire erschossen, also musste irgendwo eine Waffe sein. Tatsächlich fand sie sie, mit noch fünf Patronen im Magazin. Das musste genügen.
    Von der Kraft der Wut gestärkt, versprach sie dem geschändeten Leichnam des alten Mannes, dass wenigstens einer dieser Dreckskerle heute sterben würde. Eine scheiß Angst begleitete sie, weil sie wusste, dass sie es vielleicht nicht überleben würde.

     
    Nachdem Gerald Sophie um Haaresbreite verpasst hatte, kehrte er um und holte seinen Wagen aus der Tiefgarage. Sie war am Leben! Gott sei Dank!
    Er stieg in den Wagen, als die Nummer des Hauptquartiers auf dem Handydisplay aufleuchtete. Alexandres besorgte Stimme erklang.
    „Uns wurde ein Mord an einem Wiener Bestattungsunternehmer gemeldet, Julius ist sein Name.“
    „Waren Vampire beteiligt?“
    „Kann ich nicht sagen. Der Anruf kam von Sophie Lacoste. Ihr Telefonat wurde automatisch an die Agentur weitergeleitet. Ich habe es nachgeprüft.“
    Er selbst hatte die Weiterleitung sämtlicher Notrufnummern von ihrem Handy an die Agentur eingerichtet. „Wo hat man Julius ermordet?“
    „Ich schicke die Daten auf dein Navi. Brom ist informiert und auf dem Weg.“
    Kurz darauf tauchte der Punkt auf dem Schirm auf und er verlor keine Zeit.
    Broms Wagen und zwei Autos der Streifenpolizei standen vor der Einfahrt zum Gelände des Bestattungsunternehmens, als er eintraf. Die Polizisten waren riegelten den Tatort bereits ab. Gerald zog seinen Dienstausweis und eilte an den Männern vorbei in den Hinterhof und traf auf Brom.
    „Warst du schon drin?“, fragte Gerald.
    Brom nickte, stieß die Luft aus. „Ein Schlachtfeld.“ Er schüttelte den Kopf. „Zwei Leichen. Der Chef des Unternehmens hängt auf dem Dachboden. Einer der Täter, ein Vampir der Morati, liegt im Wohnzimmer. Seine Kumpanen haben ihn zurückgelassen.“
    „Womöglich als Warnung für uns.“ Gerald stieg über die Trümmer die Treppe nach oben. „Wo ist Richters Tochter?“
    „Es war niemand hier.“
    Brom folgte ihm durch den Korridor in die erste Etage. Sophie war eindeutig hier gewesen. Er roch die feinen Nuancen ihres Duftes, den selbst der Gestank der Verwesung nicht verdrängte. Die eingesetzten Waffen der Jäger beschleunigten den Prozess umein Vielfaches.
    Im Wohnzimmer fand er die Leiche, untersuchte das Gesicht, die Augen. Die nach Batteriesäure stinkenden Wunden stammten von der Waffe eines Jägers, waren aber mehrere Stunden alt. Es hatte einen Kampf gegeben, und wie es schien, war der ermordete Bestatter kein Unwissender.
    Gerald folgte dem Flur bis zur Tür am Ende. An dieser Stelle war Sophies Duft unglaublich stark. Er blickte sich um. Frische Blutspuren am Boden unterschieden sich von den anderen. Er bückte sich, strich mit dem Finger darüber. Verdammt, sie hatte sich verletzt, doch es gab keine Anzeichen eines Kampfes.
    Er ging zum Dachboden hinauf. Der Leichnam hing mitten im Raum, leer getrunken und geschändet von Tätern, die ihn anwiderten und für deren Existenz er sich schämte, ein Vampir zu sein. Gerald gehörte nicht zu jenen Reinblütigen, die auf ihre halbblütigen Brüder und Schwestern herabsahen, wahrlich nicht. Er verabscheute jene, die wie Tiere lebten und zu Bestien geworden waren.
    Aus der Nähe betrachtet erkannte er den Mann wieder. Er hatte ihn bei Richters Beerdigung auf dem Friedhof gesehen. An der verätzten Haut an seinen Händen erkannte er, dass es Julius war, der die Jägerwaffe abgefeuert hatte. War er ein Jäger oder stammte sein Wissen über Vampire aus der Bekanntschaft zu Richter?
    „Was wissen wir über den Mann?“
    Brom schüttelte den Kopf. „Nicht viel. Seine Akten sind unvollständig, als habe sein Leben erst mit fünfzig begonnen, nachdem er dieses Unternehmen gegründet hat. Interessant ist, dass Richter mit neunundvierzig Prozent an der Firma beteiligt war.“
    „Also ist sein Besitz nach dem Tod auf seine Tochter übergegangen.“
    „Wie es aussieht,

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