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Blutkult (German Edition)

Blutkult (German Edition)

Titel: Blutkult (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Siebert
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benötigte, um bei Bewusstsein zu bleiben.
    Die Beute fiel tot zu Boden, das Schwert Kaerelys sank herab. Larkyens Finger bekamen den Griff des magischen Schwertes zu fassen.
    Für einen Moment wichen die anderen acht Männer zurück und zogen ihre Waffen – schäbige Schwerter und Messer, geschmiedet von Menschenhand, zum Bersten verurteilt.
    Dennoch, in seinem Zustand würde Larkyen nicht fähig sein, sich erfolgreich gegen acht bewaffnete Männer zu wehren. Doch er konnte dafür sorgen, dass seine von Runenkraft erfüllte Waffe niemals in die Hände dieser Unwürdigen gelangte.
    Während die Männer noch um ihre Fassung rangen, kroch Larkyen auf den gezackten Felsen zu. Dort gelang es ihm endlich, sich unter enormer Anstrengung noch einmal aufzubäumen und Kaerelys` Klinge tief in das Gestein zu rammen.
    Die Männer stießen Rufe der Verwunderung aus. Vorsichtig und mit unsicheren Schritten, begannen sie sich Larkyen wieder zu nähern.
    Während einer von ihnen vergeblich versuchte, das Schwert aus dem Stein zu ziehen, untersuchte ein anderer den Toten.
    „ Verdammter Kerl, du hast ihn umgebracht, wie hast du das gemacht?“
    „ Ich war gestern in Wehrheim einen trinken“, berichtete einer von ihnen. „Die Leute dort erzählen sich von einem Mann mit Raubtieraugen, der drei von uns auf dem Gewissen hat.“
    „ Mir scheint, hier haben wir den Mörder von Taran, Menor und Muzary. Die drei hatten sich ein Gehöft außerhalb der Siedlung ausgesucht, wollten fette Beute machen und kehrten nicht in die Berge zurück. Ich fand ihre Überreste, grausam zugerichtet.“
    „ Dieser Kerl hier soll das gemacht haben?“
    „ Dafür soll er teuer bezahlen. Sag gute Nacht, Mistkerl!“
    Mit diesen Worten stürzten sie sich auf Larkyen. Sie stachen mit ihren Messern und Schwertern zu, schlugen und traten immer wieder auf ihn ein. Sie beschimpften ihn als Monster und fragten, warum er nicht endlich sterbe.
    Wenn sie auch nichts mehr besaßen, was einem Kind der schwarzen Sonne noch gefährlich werden konnte, so verspürte Larkyen dennoch furchtbare Schmerzen. Ihm war klar, dass zumindest seine Speerwunde nicht heilen würde. Wenn keine Hilfe nahte, würde er früher oder später den zweiten Tod sterben.
    Furcht beschlich die Männer, Larkyen konnte es förmlich riechen.
    Dennoch wagten sie mit vereinten Kräften den Versuch, seine Hände und Füße mit Stricken zu fesseln.
    Larkyen war weder dazu imstande, sie daran zu hindern, noch konnte er sich aus seinen Fesseln befreien. Er verfluchte seine Schwäche, die ihn abermals nur zu gut an die Schwäche eines Menschen erinnerte.
    Dann legten ihn die Räuber auf den Rücken eines Pferdes. Mit ihm als Gefangenen brachen sie auf in Richtung Berge.
     
    Der Tag zog sich dahin und somit auch der Schmerz. Immer wieder schlugen sie ihn, nur um danach ein paar Schritte auf Distanz zu gehen. Larkyen lachte sie trotz seiner schlechten Verfassung nur aus. Es mochte selten vorkommen, dass die Lämmer Gelegenheit bekamen, den Wolf zu ärgern.
    Zum Abend hin erreichten sie ein Lager inmitten eines dichten Waldes. Die aus Baumstämmen gebauten Häuser und Unterstände waren mit den Zweigen von Tannen und Laubbäumen abgedeckt, um bestmögliche Tarnung zu garantieren. Aus der Ferne konnte niemand dieses Lager entdecken.
    Ein kleines Feuer brannte, viele Gestalten tummelten sich ringsum. Der eine oder andere Gesprächsfetzen drang an Larkyens Ohren. Meist ging es um Gier, sei es nach Reichtümern wie Gold und Edelsteinen, nach dem Körper einer schönen Frau, die für sie, die in den Wäldern lebten, ohne die Anwendung von Gewalt unerreichbar war, oder einfach nur um Hunger und Durst. Doch auch mit Übeltaten wurde geprahlt, und weitere Verbrechen geplant.
    Eine große plumpe Gestalt kam auf die Neuankömmlinge zu und murmelte mit tiefer Stimme: „Da seid ihr ja endlich.“ Ihr wulstiger, sonnengebräunter Kopf war bis auf wenige Haarsträhnen kahl, über die Stirn zog sich eine schlecht verheilte Narbe. Die in Fettlappen eingebetteten Augen funkelten böswillig. Der Gestank, der von diesem Fleischberg ausging, ließ Übelkeit in Larkyen aufsteigen.
    „ Was bringt ihr uns denn da?“ Der Fleischberg deutete auf Larkyen.
    „ Dieser Kerl hat Taran, Menor und Muzary auf dem Gewissen!“ rief einer der Neuankömmlinge. „Bevor wir ihn fesseln konnten, hat er Atras getötet. Einfach so, er hat ihn berührt und Atras fiel auf der Stelle tot um.“
    „ Hm“, knurrte der Fleischberg, „Atras

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