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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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Gegner aus und schlug ihr das Axtblatt seiner Pike gegen die Schläfe. Da sie ihr Kurzschwert erst im letzten Moment zur Deckung nach oben bekam, traf die Schattenelfe der Schlag mit fast all seiner Wucht und brachte sie ins Straucheln. Der zweite Pikenträger warf sein Schild weg und hob seine Waffe hoch über seinen Kopf.
    „Du dreckige Hure. Jetzt bist du dran!“
    Als der Soldat einen Schritt nach vorne tat war es um ihn geschehen. Die Schattenkriegerin ließ ihre Klinge ruckartig nach oben schnellen und stach sie dem Soldaten bis zum Heft durch die Hüfte. Ein verschluckter Schrei und ein blutiges Röcheln waren alles was noch zu hören war. Doch Tymae war dies noch nicht genug. Ihr Kurzschwert steckte noch immer im Körper des Feindes als sie sich an dem Griff ihrer Waffe nach oben zog. Erst als sie aufrecht vor ihm stand und mit einem verachtendem Blick in seine Augen schaute, drehte sie ihre Waffe noch einmal in der Wunde und zog sie schließlich aus dem geschundenem Fleisch ihres sterbenden Gegners. Ein erstickendes Keuchen und blutiger Schaum drang dem Sterbenden aus der Kehle.
    „Na los!“, wendete sie sich dem letzten Soldaten zu. „Lass mich sehen wozu ein Valantarier in der Lage ist!“
    Während die Schattenelfe wie ein Raubtier um ihr Gegenüber schlich, hatten die beiden Seeleute ihren Gegner außer Gefecht gesetzt.
    „Der steht so schnell nicht mehr auf“, sagte Kumasin zu seinem Kameraden. „Ich glaube du hast ihn für mehrere Tage bewusstlos geschlagen.“
Warek sah sich die umliegenden Toten an.
    „Immer noch besser als wenn er das Schicksal seiner Kameraden teilen müsste.“
    Ohne Vorwarnung zischten zwei Bolzen der Armbrustschützen heran. Einer schlug dicht neben Warek in einen Baumstamm ein. Der andere erwischte Kumasin am Oberschenkel. Dieser schrie als er getroffen wurde und versuchte Deckung hinter den nahe stehenden Bäumen zu finden.
    „Argh! Verdammte Scheiße! Diese Hurenböcke!“
    Warek versuchte seinen Freund zu schützen und half ihm dabei die Wunde freizulegen. Mit seinem kleinen Jagdmesser zerschnitt er die blutgetränkte Hose und riss sie vorsichtig auseinander. Ein leises Aufstöhnen war alles was von Kumasin zu hören war. Warek verzog das Gesicht als er die offene Wunde betrachtete. Das Geschoss hatte sich eine Handbreit über dem Knie in das Fleisch gegraben und seine Spitze schaute bereits ein kleines Stück auf der anderen Seite des Beines hinaus. Pulsierend quoll das Blut des Seefahrers aus der schweren Wunde und färbte die Erde rot.
    „Ich werde ihn durchbrechen und den Pfeilschaft herausziehen müssen“, bemühte sich Warek so ruhig wie möglich zu sagen.
    Kumasin war immer noch dabei die Schmerzen zu bekämpfen welche drohten ihn bewusstlos werden zu lassen.
    Die Soldaten werden nicht ewig auf dem Wehrgang stehen bleiben und uns zufrieden lassen. Nicht mehr lange und sie kommen herunter um uns den Rest zu geben. Was soll ich bloß tun?
    Wareks Gedanken rasten umher und suchten nach einem Ausweg. In diesem Moment hörte er das schwere Keuchen des Valantariers, den Tymae soeben umgebracht hatte. Als er seinen Blick hob konnte er gerade noch sehen wie sie ihm beide Kurzschwerter aus dem Unterleib zog und das Blut an der Kleidung des Sterbenden abwischte. Hinter sich hörte Warek das Klicken der Armbrüste. Scheinbar im selbem Moment sprang die Schattenelfe in die Luft und lies die Geschosse hinter sich gegen einen Felsen prallen. Mit kalten Augen musterte sie die Wehrmauer und ihre Bewacher.
    Das schafft sie nicht,
dachte Warek bei sich.
Es sind vier Schützen die auf einer unerreichbaren Mauer stehen. Wir müssen hier weg verdammt.
    Als hätte sie seine Gedanken gelesen blickte die Kriegerin den Seemann an und zeigte ein arrogantes Lächeln.
    „Wartet hier! Ich bin gleich zurück!“
    Fassungslos, über das was sie soeben gehört hatten, blickten die beiden Freunde dem Schattenkind hinterher. Schnellen Schrittes ging sie in Richtung der Wehrmauer. Kurz bevor die Wachen ihre Waffen erneut gespannt hatten rannte sie los. Was dann geschah war ebenso unglaublich wie grausam. Tymae benutze ihre Kurzschwerter wie eine Raubkatze ihre Klauen um einen Baum zu erklettern. Die Klingen gruben sich in die Lücken zwischen den Mauersteinen, um danach ihren Weg in die Körper der Feinde zu finden. Die Valantarier schienen in ihrem Erstaunen den Seeleuten in nichts nachzustehen. Mit offenen Mündern beobachteten sie die Schattenelfe wie diese auf sie zustürmte und ihre

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