Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
Vom Netzwerk:
der Durchreise, mein wachender Freund. Ein Schiff, das uns im Hafen von
Elamehr
aufnimmt, wartet bereits auf uns. Wir haben nicht vor lange in eurer eindrucksvollen Stadt zu verweilen.“
    Warek war merklich darum bemüht die Fassung zu waren. Grenzsoldaten, besonders die von der Armeestadt
Elamehr
, konnten sehr wankelmütig sein was ihre Stimmung betraf.
    „Spare dir deine Kriecherei, Fährmann!“, war die Antwort auf Wareks gut durchdachte Ansprache.
    Doch nach einigen Sekunden, die ihm und seinen Begleitern wie eine Ewigkeit vorkamen, hob sich das Fallgitter der Schleuse plötzlich an und sie wurden hindurch gewunken.
    „Na los, macht schon ihr Lahmärsche.“
    Die Sprache des Wächters war zwar sehr rüde, jedoch konnte man den scherzenden Unterton in seiner Stimme hören. Kumasin und Warek bemühten sich so schnell wie möglich durch die Schleuse zu manövrieren und wollten gerade wieder versuchen an Fahrt zu gewinnen, als eine der Wachen sie anwies an einem Steg jenseits der Durchfahrt anzulegen
.
    Das hat uns gerade noch gefehlt
, ging es Warek durch den Kopf.
Eine Durchsuchung. Entweder hoffen die Wachen etwas Wertvolles zu finden oder sie erwarten, dass wir für unsere Durchfahrt bezahlen.
    Tymae saß weiterhin, ohne sich auch nur ein Stück zu bewegen, auf einer Kiste am Bug des Bootes und hoffte darauf, dass ihre Reisegefährten die Wachen von ihr ablenkten. Wie es ihrer Natur entsprach hatte sie sich schon eine gute Umsicht von dem Gelände verschafft und alle Wachen gezählt die zu sehen waren. Es gab an beiden Seiten der Schleusenmauer hölzerne Türen, die ins Innere der Wachstuben führten. Die linke der beiden und somit die näher gelegene stand offen und im Türrahmen lehnte ein Soldat gelangweilt auf seinem Schild. In der anderen Hand eine Pike haltend um, so wie die Schattenelfe es einschätzte, nicht mit dem Gesicht in den Dreck zu fallen. Die rechte Wachstubentür befand sich am anderen Ufer und war verschlossen. Tymae zählte neun Wachen. Nicht gerade eine angemessene Menge, um solch einen Schutzwall zu verteidigen. Anderseits handelte es sich dabei wohl mehr um so eine Art Kontrollpunkt. Es sollte lediglich verhindert werden, dass sich Arme, Kranke oder Fremde in die Stadt der Soldaten einschmuggelten und somit den Glanz ihrer Straßen verschandeln würden.
    Zwei der Wachmänner hatten sich nun dem Boot genähert und es mit einem Seil am Steg angebunden. Warek stolperte an Tymae vorbei und ging auf die Männer zu. Er wollte unbedingt verhindern, dass sie in Versuchung kommen würden sich seine weibliche Begleitung näher anzusehen. Er wusste wozu Soldaten, die in der Einöde Dienst schoben, imstande waren. Er zweifelte nicht daran, dass die Elfenkriegerin mit ihnen fertig werden würde. Er legte aber einfach keinen Wert auf weiteres Blutvergießen.
    „Danke, dass ihr uns so schnell habt passieren lassen. Wir wissen das wirklich sehr zu schätzen. Wir hatten schon Angst unser Schiff nicht mehr rechtzeitig zu erreichen.“
    Warek versuchte seine Angst mit lockerem Geplauder zu verstecken. Kumasin meinte jedoch die Unsicherheit in seinen Worten zu hören als er auf die Wachen zuging.
    „Dann lasst doch mal sehen was ihr alles so an Bord habt. Nicht, dass ihr vielleicht Schmuggler seid, die versuchen billigen Branntwein oder gar Schwindelkraut in unsere Stadt zu bringen.“
    Mit einer beängstigenden Zielsicherheit schoben die beiden Wachen Warek zur Seite und hielten festen Schrittes auf Kumasin und Tymae zu. Es gab eigentlich keinen Zweifel daran, dass sie es auf die Schattenelfe abgesehen hatten. Schmuggelware zu finden war eine Sache. Die Aussicht auf eine Frau eine andere. Den Branntwein würden sie versaufen und das verbotene Rauchwerk, welches auch Schwindelkraut genannt wurde, würden sie verrauchen oder vielleicht sogar selbst damit handeln. So nahe an der Soldatenstadt würde es einen hohen Preis erzielen, weil niemand es riskieren wollte damit erwischt zu werden. Die Nachfrage nach diesem Kraut war jedoch immer da. Aber all dies war nichts im Vergleich zu dem was sich die Soldaten im Moment erhofften. Warek und Kumasin war natürlich klar, dass sie nach einem Vorwand suchen würden um sich an ihrer Begleiterin zu vergehen.
    Wenn sie wüssten wer sich unter dem Umhang verbirgt würden sie es nicht darauf anlegen ihr so nahe zu kommen,
dachte sich Kumasin.
Wenn mir nur etwas einfallen würde um sie davon abzuhalten.
    Mit einem Male kam ihm ein Gedanke. Zwar war es nicht gerade der

Weitere Kostenlose Bücher