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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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Flusses zu sorgen. Doch seit ungefähr einem Jahr gingen die Geschäfte schlechter. Die Arbeiter konnten nicht mehr bezahlt werden und ließen den Fluss verwildern.
    Unglaublich wie schnell sich das Land alles wieder zurückholt,
dachte Warek.
Letztes Jahr um diese Zeit wuchs an den Ufern des Mia Stromes kein einziges Gestrüpp mehr. Die Arbeiter hatten alle Bäume entwurzelt und die Fahrrinne stetig verbreitert. Davon ist nun nichts mehr zu sehen. Der Wandel der Zeit schreitet beständig voran.
    „Wir werden die Schleuse bald erreicht haben“, sprach Kumasin die anderen an. „Du solltest dein Gesicht besser verbergen“, wandte er sich an Tymae. „Aber nicht so sehr, dass es auffällt. Gerade gut genug damit sie nicht sofort erkennen welcher Abstammung du entspringst.“
    Das Schattenkind legte sich einen schweren, nach Arbeit aussehenden, Umhang um die Schultern und verbarg ihr Haupt unter einer Kapuze. Immer darauf achtend, dass man ihr Stirnband mit den elfischen Runen nicht sehen konnte. Es war einst ein Geschenk ihres Bruders gewesen. Obwohl er wusste welchem Lebenswandel sie sich verschrieben hatte wandte er sich, im Gegensatz zum Rest seiner Familie, nicht von ihr ab. Voller Stolz trug die Kriegerin das Stirnband, welches sie auf ewig mit ihrem Bruder vereinen sollte. Die Runen, so sagte er ihr einst, sollten als Schutz vor magischen Kräften dienen. Gleichwohl sie die Unbedarftheit ihres Bruders, was den Kampf mit der Klinge betraf, kannte, wusste sie von seinen Stärken wenn es um Dinge von magischer Herkunft ging.
„Da ist sie.“
    Die Stimme von Warek riss Tymae aus ihren Gedanken. Sie schallt sich selber für diese Unaufmerksamkeit. Die Schleuse, welche sie in die Stadt
Elamehr
bringen sollte, lag nun direkt vor ihnen. Sie war zwischen die Felsen eingelassen und verhinderte jede Möglichkeit auf dem Seeweg in die Hafenstadt zu gelangen wenn einem die Wachen den Zugang verwehrten. Gut fünf Schritte stark war die Wehrmauer aus Stein und mehr als fünfzehn Schritte hoch ragte sie aus dem Wasser. In der Mitte war ein schweres Fallgitter angebracht, welches stets herabgelassen war und nur zum Passieren der Boote hochgezogen wurde. Im Laufe der Jahrhunderte waren zwar die Spuren der Zeit nicht an diesem Bauwerk vorübergegangen, allerdings wirkte es immer noch so undurchdringlich wie am Tag seiner Erbauung. Die Wachen bemerkten die Ankömmlinge recht schnell und gaben Zeichen das Segel einzuholen und auf Anweisungen zu warten. Die Anspannung bei Warek und Kumasin stieg deutlich. War ihnen doch immer noch in Erinnerung was für ein Gemetzel ihre Begleiterin im
Kleewald
verursacht hatte als die Soldaten die drei Reisegefährten aufspürten. Zwar gab es keine erkennbare Möglichkeit von einem harmlosen Boot aus den Wachen auf der Schleusenmauer gefährlich zu werden, dennoch waren sich die beiden Menschen sicher, dass Tymae schon einen Plan in ihrem Kopf erarbeitete dieses Hindernis zu überwinden. Jetzt war es Warek, der aus seinen Gedanken gerissen wurde als eine der Wachen das Wort an ihn und seine Begleiter richtete. Die Schattenelfe versteckte ihr Gesicht tief in der Kapuze ihres Mantels. Es war Kumasin, der den Wachen antwortete, da Warek immer noch nicht ganz aus seiner Tagträumerei erwacht war wie es ihm schien. Ein leichtes Zittern war in seinen Worten zu vernehmen.
    „Meine Hochachtung, ehrenwerte Soldaten des Königs von
Valantar
. Wir erbitten Einlass in die große Stadt
Elamehr
.“
    Abgesehen von dem einen Soldaten, der mit ihnen sprach, schien sich der Rest der Wachmannschaft nicht sehr für die kleine Gruppe zu interessieren. Wie könnte ein Fährboot mit einer dreiköpfigen Mannschaft auch eine Gefahr für die eindrucksvolle Wehrmauer und ihre Bewacher darstellen?
    „Und was wollt ihr in unserer schönen Stadt? Nach Händlern seht ihr mir nicht gerade aus. Weder habt ihr Waren dabei, noch seid ihr wie Kaufleute angezogen.“ Der Blick des Wächters blieb bei Tymae stehen. Trotz der weiten Umhanges und der Kapuze war zu erkennen, dass es sich um eine Frau handeln musste, die dort saß. „Oder wollt ihr etwa eure kleine Freundin bei uns anschaffen lassen? Dann lasst euch sagen, wir haben keinen Bedarf an, in Lumpen gehüllte Weibsbilder.“
    Warek war aus seiner Starre erwacht und versuchte die Situation irgendwie zu retten. Mit einem Seitenblick auf Tymae überlegte er sich seine nächsten Worte gut. Zu groß war die Angst vor einer Konfrontation mit den Soldaten.
    „Wir sind nur auf

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