Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)
Bord geschleudert und bist danach an den Strand dieser Insel getrieben worden. Glücklicherweise haben wir dich rechtzeitig gefunden, so dass Nissina dir helfen konnte. Du hast keine schweren Verletzungen davongetragen. Nur ein paar schmerzhafte Prellungen an Rücken und Brust. Das wird schon wieder werden.“
Alkeer richtete sich auf und fasste sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an die Rippen. Dicke dunkelrote und tiefblaue Striemen liefen über seine Haut. Ein leichtes Schwindelgefühl war in seinem Kopf und machte es ihm schwer sich gerade zu halten. Dann fiel ihm abrupt ein was passiert war.
„Das Schlangenmonster. Habt ihr das Schlangenmonster gesehen, welches mich beinahe umgebracht hat? Es hatte mich wie eine Strohpuppe durch das Wasser geprügelt und dann an die Oberfläche gezerrt. Es muss ganz in der Nähe sein. Wir müssen sofort weg von hier!“
Panik ergriff von Alkeer Besitz und seine Stimme wurde immer lauter. Geistesgegenwärtig legte im Malek die Hand auf den Mund und versuchte ihn zu beruhigen.
„Sei still! Du weckst noch die ganze Truppe auf!“ Der Soldat suchte den Augenkontakt mit Alkeer. „Du hattest einen Alptraum, Junge. Nichts weiter. Beruhige dich endlich. Du hast Schlimmes gesehen bei der Schlacht und das hat dich in deinem Schlaf verfolgt. Es gibt kein Schlangenmonster. Das hast du nur geträumt!“ Maleks Hände hielten Alkeer fest umklammert und erlaubten ihm nicht sich zu bewegen oder etwas zu sagen. Doch die Angst war immer noch in seinen Augen zu sehen. „Wenn du mir versprichst nicht zu schreien lasse ich dich los. Verstanden?“ Ein zögerliches Nicken war die Antwort. „Hier.“ Malek hielt Alkeer einen Wasserschlauch entgegen. „Trink etwas Wasser. Du warst lange bewusstlos und musst wieder zu Kräften kommen. Ich bringe dir gleich noch etwas zu essen. Bis zur Dämmerung hast du noch Zeit dich auszuruhen. Dann brechen wir auf und sehen zu, dass wir von dieser Insel kommen!“
Obwohl die Anspannung immer noch auf Alkeers Schultern lag, gewannen Durst und Hunger die Oberhand. Er musste sich beherrschen, um nicht wie ein gieriges Tier zu wirken als er sich den angebotenen Proviant einverleibte. Nachdem er einen dicken Brocken Brot mit Ziegenkäse runter geschluckt hatte, wandte er sich an Malek.
„Ich kann mich an die Schlacht erinnern, von der ihr spracht. Das letzte was ich sah bevor mich die Wellen verschluckten, war ein großes Schiff, welches inmitten der valantarischen Flotte auftauchte. Dann gab es ein krachendes Geräusch und ich fiel ins Meer. Meine Hände suchten Halt am Bootsrand. Und der Mann, welcher bei mir war, versuchte noch mich aus dem Wasser zu hieven. Doch Irgendetwas traf ihn und er wurde aus meinem Blickfeld geschleudert.“ Alkeer hielt inne und blickte traurig zu Boden. Langsam kehrten die Erinnerungen zurück. „Der arme alte Mann. Er war sehr nett zu mir und munterte mich auf als …egal. Er ist tot. Ich werde später um ihn trauern.“
Malek erhob sich und klopfte Alkeer von oben auf die Schulter.
„Du hast dein Herz am rechten Fleck mein Junge. Doch solltest du keine Träne für die alte Vogelscheuche vergießen.“
Alkeer wollte etwas erwidern. Solch eine bodenlose Gemeinheit konnte er nicht verstehen. Doch bevor er etwas sagen konnte, deutete Malek hinüber zum Feuer das zwischen den Soldaten brannte.
„Der alte Mifar liegt dort drüben und schnarcht sich die Seele aus dem Leib. Wir haben ihn ein paar Stunden vor dir am Strand gefunden. Er hatte mehr Glück als Verstand. Zwei Pfeile hat er bei dem Angriff abgekriegt. Doch er wird sich schnell wieder erholen. Dieser alte Ruderer ist noch vom eisernen Schlag der vergangenen Generationen. Den kriegt so schnell keiner tot.“
Alkeer konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen als er den alten Mifar am Feuer liegen sah. Er schnarchte so laut, dass die umliegenden Soldaten sich ihre Kleidung bis über die Ohren gezogen hatten in der Hoffnung auf etwas mehr Ruhe. Malek setzte sich wieder neben Alkeer. Dieses Mal holte er eine Karte heraus, welche die Insel zeigte, auf der sie sich gerade befanden.
„Hier sind wir.“ Er deutete auf einen Punkt nahe der südöstlichen Küste.„Unser Ziel liegt am anderen Ende dieser Insel. Wenn wir uns durch das flache Land bewegen und nicht allzu viel Rast machen, könnten wir es in vier Tagen geschafft haben. Wir werden zwar etwas langsam sein, weil wir Mifar auf einer Trage schleppen müssen, aber dass werden wir auch noch schaffen. Bisher gibt es
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