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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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und waren somit zwischen zwei Welten gefangen. So gab der Göttervater ihnen den Namen „Schwarzesche“. Für die Menschen galt von diesem Tage an jeder Ort, an dem dieser Baum wuchs, als Ruhestätte des Dunkelgottes und somit als unheiliges Land. Unter den Wurzeln der Schwarzeschen kämpft sein Gift darum wieder an die Oberwelt zu gelangen und die Geister der Völker Berrás zu verführen. Nachdem Rykanos den Dunkelgott vernichtet hatte, vereinte er die Heere aller sterblichen Völker Berrás und trieb die Druule zurück über das Meer in das verborgene Land. Die Herrscher ließen vom Krieg gegeneinander ab und gelobten einander ewigen Frieden. Niemals wieder sollte Ozanuhl oder seine gottlose Brut einen Fuß auf das gesegnete Land setzen. Doch der Göttervater Zinakyl wusste um die Schwächen der Sterblichen und beschloss eine Neuordnung der bekannten Welt. Um die sterblichen Überreste des Dunkelgottes so weit wie möglich voneinander zu trennen, ließ er Blitze vom Himmel zucken und teilte somit Berrá in sechs Kontinente auf. So entstanden Obaru, Komara, Teberoth, Talamarima, Rankhara und Vinosal. Vinosal sollte die versteckte Heimat der Elfenvölker werden, welche sich daraufhin von den Menschen abwandten und sich nun um ihre eigene Welt kümmerten. Rankhara lag zu dicht am Scheitelpunkt der Gezeiten und wurde somit für uns Menschen kein gemütlicher Ort zum Leben. Die Elemente taten ihren Teil und ließen den unerwünschten Kontinent in mehrere große Inseln zerfallen. Der Göttervater Zinakyl allein weiß wie lange es noch dauert bis die Gebeine des Dunkelgottes den Bann der Schwarzeschen brechen und ihr Gift erneut über die freien Völker bringen. Drum merkt euch eines, meine Kinder. Wenn ihr einmal in eurem Leben eine Schwarzesche seht, dann dankt ihr für das Opfer, welches sie erbracht hat. Den zu ihren Wurzeln liegt ein Teil des Dunkelgottes Ozanuhl und vergiftet die Erde.“
    Alkeer kehrte in die Gegenwart zurück und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf den Schwarzeschenwald.
    Nur ein einziges Wort kam über seine Lippen.
    „Ozanuhl!“

    Die Morgensonne warf ihre ersten Strahlen als Alkeer auf den Gruppenführer der
Blutschwerter
zuging und ihm seine Entscheidung kundtat.
    „Ich werde nicht mit euch gehen!“
    Gér Malek blickte Alkeer verdutzt an.
    „Was soll das heißen, du wirst nicht mit uns gehen? Was willst du denn tun?“
    Die umgebende Stille wirkte erdrückend auf Alkeer. Wie sollte er dem Mann, welchem er sein Leben zu verdanken hatte sagen, dass dessen Weg für ihn nicht der richtige sei.
    „Mein Herz sagt mir, dass ich hier bleiben muss. Etwas ist auf dieser Insel, was nach mir ruft.“ Er deutete in Richtung des Schwarzeschenwaldes und suchte nach den richtigen Worten um seine Gefühle zu beschreiben. „Dies ist der Weg, den ich nehmen werde. Der Pfad, welcher durch den Wald hindurch führt, wird mich an den Ort meiner Bestimmung bringen. Ich weiß, dass es so ist.“
    Malek rätselte über das Verhalten des jungen Burschen.
    Irgendetwas muss letzte Nacht passiert sein, dass ihn so reden lässt. Ob er weiß welches Schicksal ihm bestimmt ist? Nein. Das kann nicht sein. Etwas anderes scheint in sein Herz gedrungen zu sein. Doch ist es der Wille des Göttervaters oder der einer anderen Macht?
    Malek konnte immer noch nicht ganz akzeptieren was er gehört hatte.„Aber du kannst doch nicht einfach so in die Wildnis hinein spazieren!Was lässt dich glauben, dass ich dich einfach so auf dieser Insel herumlaufen lasse bis du womöglich von einem wilden Tier gerissen wirst?“
    Traurig blickte Alkeer in die Augen des Gruppenführers. Nichts würde er lieber tun als mit ihm und den
Blutschwertern
den Weg zur Küste zu nehmen und dann in die Heimat zu segeln. Doch seitdem er letzte Nacht den Schwarzeschenwald gesehen und sich an die Geschichte des alten Mannes erinnert hatte, drängte ihn sein Innerstes dazu diesen Pfad zu beschreiten.
    „Bitte, Gér Malek. Ihr müsst mich ziehen lassen! Was wird es schon ausmachen wenn ein Erdäpfelschäler weniger in der valantarischen Armee dient? Die Planken der Schiffe werden auch sicherlich von jemand anderes geputzt werden können. Mein Schicksal liegt nicht in euren Händen, sondern in den meinen.“
    Malek wusste, dass der Junge Recht hatte. Ebenso kannte er dessen Bestimmung, wahrscheinlich mehr als dieser es vermuten würde. Alkeer war ein beherzter junger Mensch. Dennoch konnte er zu diesem Zeitpunkt unmöglich erahnen was noch auf ihn

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