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Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition)

Titel: Blutlinie der Götter: Die Berrá Chroniken Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Pöplow
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ihr Leben in den Wolken verbringen wollten. Um unsere Verbundenheit zum Himmel noch zu festigen, huldigen wir alle dem Windgott Tonarus. Der Name Isamaria steht für „Die den Himmel umarmen“. Und was machen die Menschen? Geben unserer Heimat den Namen „Wolkenstadt“. Das spricht für ihr fantasieloses Gemüt. Nur weil sich die Türme von Isamaria so hoch aus dem Ostgebirge erheben, dass sie bis in die Wolken reichen, heißt das doch nicht, dass unsere Stadt auf eben diesen errichtet wurde.
    Wolkenbrecher versuchte seine Gedanken zu ordnen. Schließlich musste er dem Rat der Weisen einen lückenlosen Bericht erstatten. Dabei sollte er seine Ansichten bezüglich der Menschen für sich behalten. Im weitesten Sinne waren ja einige der Ratsmitglieder ebenfalls Menschen. Auch wenn sie eine höhere Bewusstseinsebene erreicht hatten. Der Riesenadler dachte an das was er gesehen hatte, seit er
Isamaria
verließ, um den Jungen zu finden. Es hatte einige Zeit gedauert bis er herausgefunden hatte, dass der junge Mensch, den er suchte, auf einem Schiff der Valantarflotte war um nach
Komara
zu reisen.
    So würde also das Schicksal seinen Lauf nehmen? In Form einer Armee aus Menschen und Elfen, die dem Dämon den Gefallen taten den Jungen für ihn über das offene Meer zu tragen. Wie war es dem König von Valantar nur möglich gewesen so kurz nach dem Überfall der eisernen Armee eine Flotte bereitzustellen, um sie zu verfolgen? Hätten seine Kriegsbemühungen länger gedauert hätte der Rat gewiss bemerkt was vor sich ging und ihn zur Vorsicht gerufen. Doch nun war es zu spät dafür. Ob der Dämon da auch seine Finger im Spiel hatte?
    Wolkenbrecher kam seinem Ziel immer näher. Schon jetzt konnte er die Umrisse von
Isamaria
erkennen. Es war eine Stadt wie es sie kein zweites Mal gab. Unzählige hohe weiße Türme, die durch Brücken miteinander verbunden waren, durchbrachen die Wolken und reckten sich hoch in den Himmel hinein. Winzig wirkende Häuser und etwas größere Hallen teilten sich den Platz zwischen diesen steinernen Riesen. Doch die höchsten Bauwerke waren
Die acht Türme des Lebens
. Diese beeindruckenden in der Form eines Achtecks angeordneten Türme symbolisierten einen Kreis, der für die Unendlichkeit des Lebens stand. Jedes Volk, welches im Rat der Weisen einen der ihren wusste, wurde durch einen der Türme dargestellt. Es wehten nicht nur die jeweiligen Banner der entsprechenden Herrscherhäuser, es gab auch unzählige malerische Darstellungen von den einzelnen Helden der Völker und ihren Geschichten. Zu dem Rat der Weisen zählten Menschen, Elfen, Zentauren, Trolle, Reggits, Feen und die Riesenadler, welche die eigentlichen Bewohner von
Isamaria
waren. Der achte Turm war einst den Schattenkindern aus dem Volk der Elfen zugesprochen worden. Sie bestanden darauf einen eigenen Platz im Rat der Weisen zu bekommen, da sie ein eigenes Reich auf dem Kontinent der Elfen bevölkerten. Die Schattenkinder jedoch mieden den Rat seit der Entstehung des valantarischen Königreiches. Nun wurden sie durch die Weisen des Elfenvolkes mit vertreten. Ihr Turm jedoch wurde verschlossen und ragt seit dem Tage ihrer Abreise wie ein dunkler Schatten in den Himmel. Keine Banner und keine Malereien verzieren seinen nackten, kalten Stein. Die Trolle wurden nach dem Krieg gegen die Menschen und Elfen in den Rat gebeten, um den Frieden der Völker zu wahren. Zu jedermanns Überraschung nahmen die Dickhäuter ihre Pflicht im Rat sehr ernst. Sie reisten zu jeder Versammlung der Weisen nach
Isamaria
und bemühten sich das Ansehen ihres Volkes gegenüber den anderen Bewohnern
Obarus
zu verbessern. Die Riesenadler jedoch sind die eigentliche Macht in
Isamaria
. Ihre magischen Fähigkeiten und die Tatsache, dass sie zu den ältesten Wesen auf
Obaru
zählen, gibt ihnen so etwas wie eine leitende Macht innerhalb des Rates. Zu Wolkenbrechers Bedauern gehörten noch nicht alle Rassen dem Rat der Weisen an. Er selbst hatte schon des Öfteren mit Abgeordneten der Sahlets Kontakt gehabt. Ihre magischen Fähigkeiten und die Tatsache, dass sie den
Krötenwald
beherrschten, sah er als wichtigen Grund an sie mit in die große Gemeinschaft einzubeziehen. Levithar war jedoch derjenige, der den Rat leitete und in
Isamaria
herrschte. Der alte Riesenadler hegte Misstrauen gegen das Volk der Sahlets und missbilligte ihre Anwesenheit im
Ostgebirge
deswegen. Wolkenbrecher sah zwar keinen Grund für dieses Misstrauen, dennoch stand es ihm nicht zu die

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