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Blutmale

Blutmale

Titel: Blutmale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tess Gerritsen
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von Jane und Frost.
    »Ach du Scheiße«, stieß Jane hervor. »Es stimmt also.«
    »Also, ich finde, wir sollten einfach verschwinden.«
    »Sieh sie dir an. Sieh sie dir doch bloß an!«
    Frost ließ den Motor an. »Ich könnte allmählich auch was zu essen vertragen. Wie wär's, wenn wir …«
    Jane stieß die Tür auf und stieg aus.
    »Mensch, Rizzoli! Was soll denn das?«
    Sie rannte über die Straße und pirschte sich von hinten an ihren Vater heran. »Hey!«, schrie sie. »Hey!«
    Frank blieb stehen und ließ den Arm von der Hüfte der Frau gleiten. Er blickte sich um und riss ungläubig die Augen auf, als er seine Tochter auf sich zustürmen sah. Die Blon dine hatte immer noch den Arm um Frank geschlungen und klammerte sich weiter an ihn, während er sich vergeblich loszuwinden versuchte. Aus der Entfernung hatte die Frau ausgesprochen attraktiv gewirkt, doch als Jane näher kam, sah sie die tiefen Krähenfüße um ihre Augen, die auch das dicke Make-up nicht kaschieren konnte, und sie roch eine Zigarettenfahne. Das war also die neue Gespielin, die Frank sich geangelt hatte - diese nicht mehr ganz taufrische blonde Tussi? Dieser Golden Retriever auf zwei Beinen?
    »Janie«, sagte Frank, »das ist jetzt weder die Zeit …«
    »Wann ist denn die Zeit?«
    »Ich ruf dich an, okay? Wir reden heute Abend drüber.«
    »Was will die denn von dir, Frankie-Maus?«, fragte die Blondine.
    Wehe, du nennst ihn noch ein Mal Frankie-Maus! Jane funkelte die Frau finster an. »Und wie heißen Sie , wenn ich fragen darf?«
    Die Frau reckte das Kinn in die Höhe. »Wer will denn das wissen?«
    »Beantworten Sie einfach die Frage, aber dalli!«
    »Und wenn ich nicht will, hm?« Die Blondine sah Frank an. »Wer ist denn die Frau?«
    Frank fasste sich an den Kopf und stöhnte, als ob er furchtbare Schmerzen hätte. »Oh, Mann!«
    »Boston PD«, sagte Jane. Sie zückte ihre Dienstmarke und hielt sie der Frau vor die Nase. »Und jetzt sagen Sie mir endlich Ihren Namen.«
    Die Blondine sah sich die Marke gar nicht richtig an. Sie fi xierte Jane mit schreckgeweiteten Augen und murmelte nur: »Sandie.«
    »Sandie - und wie noch?«
    »Huffington.«
    »Ausweis«, befahl Jane.
    »Janie«, flehte ihr Vater. »Das reicht jetzt.«
    Gehorsam zog Sandie ihre Brieftasche heraus, um Jane ihren Führerschein vorzuzeigen. »Was haben wir denn getan?« Sie sah Frank argwöhnisch an. »Was hast du getan?«
    »Das ist doch alles Blödsinn«, sagte er.
    »Und wann ist Schluss mit dem Blödsinn, hm?«, gab Jane zu rück. »Wann wirst du endlich erwachsen?«
    »Das geht dich überhaupt nichts an.«
    »Ach ja? Sie sitzt in diesem Augenblick in meiner Wohnung und heult sich wahrscheinlich die Augen aus dem Kopf. Und alles nur, weil du deine verdammten Hormone nicht unter Kontrolle hast!«
    »Sie?«, fragte Sandie. »Von wem redet sie eigentlich?«
    »Siebenunddreißig Jahre verheiratet, und du servierst sie einfach ab wegen so einer aufgebrezelten Barbie?«
    »Das verstehst du nicht.«
    »O doch, das verstehe ich sehr gut.«
    »Du machst dir ja keine Vorstellung. Ich bin doch bloß ein verdammtes Arbeitstier, weiter nichts. Ich darf mir den Buckel krumm schuften und die Brötchen ranschaffen. Ich bin jetzt einundsechzig, und was hab ich von meinem Leben gehabt? Findest du nicht, dass ich es verdient habe, mich ausnahmsweise auch mal ein bisschen zu amüsieren?«
    »Meinst du, Mom findet das amüsant?«
    »Das ist ihr Problem.«
    »Es ist auch meins.«
    »Also, dafür kannst du mich nicht verantwortlich machen.«
    »Hey«, sagte Sandie. »Ist das etwa deine Tochter?« Sie sah Jane an. »Sie haben doch gesagt, Sie wären von der Polizei.«
    Frank seufzte. »Sie ist ja auch von der Polizei.«
    »Du brichst ihr das Herz, weißt du das?«, sagte Jane. »Ist dir das denn völlig egal?«
    »Und was ist mit meinem Herz?«, mischte Sandie sich ein.
    Jane ignorierte die Schnepfe und hielt den Blick auf Frank gerichtet. »Ich kenne dich gar nicht wieder, Dad. Ich habe dich immer respektiert. Und jetzt - schau dich doch an! Das ist doch peinlich, nur noch peinlich. Dieses Blondchen hier wackelt mit dem Arsch, und schon kommst du angerannt wie ein Straßenköter und schnüffelst dran. Ja, nur zu, Dad, bespring sie ruhig!«
    Frank drohte ihr mit dem Finger. »Das reicht jetzt, du …«
    »Glaubst du etwa, dieses Barbiepüppchen hier wird sich um dich kümmern, wenn du mal krank bist? Glaubst du ernsthaft, dass sie dann für dich da ist? Pah - kann sie überhaupt

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