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Blutnacht in Manhattan

Blutnacht in Manhattan

Titel: Blutnacht in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jetzt hat Asmodis einen neuen alten Gegner gefunden.«
    »Oder sein Helfer.«
    »Wie dem auch sei.«
    Douglas schaute auch in die Richtung. Er strengte sich wirklich an, um etwas zu erkennen, doch er tat es vergebens. Für ihn war der Kapuzenmann nicht sichtbar.
    »Was willst du jetzt tun, John? Du kannst doch nicht hier sitzen und einfach nur Zusehen.«
    »Vorerst schon. Er tut nichts. Er steht nach wie vor in der Halle und schaut sich um, als würde er etwas suchen oder sich einen Überblick verschaffen wollen.«
    »Da komme ich nicht richtig mit, John. Aber das ist auch egal. Solange nichts passiert, bin ich zufrieden. Ich versuche mich soeben von der Vorstellung zu befreien, dass er hier ein Blutbad anrichten könnte. Das wäre unbeschreiblich.«
    »Das wird er wohl nicht tun.«
    »Hoffentlich.«
    Ich wartete darauf, dass sich der Kapuzenmann bewegte. Ich wünschte mir, dass er auf uns zukam. Noch aber dachte er nicht daran und blieb weiterhin stehen.
    Noch etwas fiel mir auf.
    Die Menschen, die auf ihn zukamen, egal, von welcher Seite, merkten, dass etwas nicht stimmte. Wenn sie geradeaus gingen und eigentlich hätten gegen ihn laufen müssen, weil er im Weg stand, stoppten sie für einen winzigen Moment, bewegten sich einen Schritt nach rechts oder links und strichen so an ihm vorbei.
    Sie hatten schon etwas bemerkt. Da hätte man von einem unsichtbaren Hindernis sprechen können. Möglicherweise waren sie auch erstaunt, doch niemand redete darüber.
    »Weißt du, worüber ich mir so meine Gedanken mache, John?«
    »Nein, aber ich kann es mir denken.«
    »Genau. Ich denke darüber nach, warum ich ihn nicht sehe und du schon. Hast du eine Erklärung?«
    »Kann sein. Es hängt mit meinem Kreuz zusammen. Ich spüre es auf meiner Brust. Es sendet seine Signale ab. Es merkt sehr deutlich, dass sich hier genau das Gegenteil von dem eingefunden hat, worauf es seine Existenz aufbaut. Das Kreuz hat dafür gesorgt, dass ich den Kapuzenmann sehen kann. Ich denke auch, dass Asmodis es so will. Er will die Auseinandersetzung zwischen uns beiden. Er will wieder herausfinden, wer stärker ist. Er braucht das, und da ist ihm wirklich jeder Ort in dieser Welt recht. So sieht die Lösung für mich aus.«
    »Da kann ich nicht mithalten, denn ich besitze kein Kreuz.«
    »Das weiß ich.«
    Der G-Man schaute zum Eingang hin. »Aber er kann doch nicht nur hier herumstehen und...«
    »Zum Glück tut er das. Stell dir mal vor, Abe, es wäre anders. Um Himmels willen, dann gäbe es hier ein Blutbad. Er könnte töten, ohne gesehen zu werden. Oder nur im Augenblick des Mordes. Ich weiß es ja nicht. Solange er nicht hier verschwunden ist, weiche ich nicht vom Platz.«
    »Das glaube ich dir. Zum Glück hat diese Sharon Lane noch nicht angerufen. Ich denke darüber nach, ob ich nicht auf ihn zugehen soll. Vielleicht kann ich ihn ja spüren.«
    »Lass es lieber bleiben.«
    »Warum? Die anderen Gäste...«
    »Die gehören aber nicht zu mir. Wir müssen davon ausgehen, dass der Kapuzenmann Bescheid weiß.«
    »Ja, das sehe ich auch so.«
    »Dann bleib.«
    Es veränderte sich etwas. Die nur für mich sichtbare Gestalt bewegte sich tiefer in die Halle hinein. Sie ging normal. Sie war nur nicht zu hören, aber ich sah, dass sich bei jedem Schritt der Stoff der Kutte vorn wellte. Es war alles so verdammt normal. Hier ging ein Mönch durch die Halle, als wäre er gekommen, um die Menschen zu bekehren. Nur das Messer passte nicht dazu.
    Aber das war nicht zu sehen. Etwas irritierte selbst mich. Es war für mich schwer, einen Blick in sein Gesicht zu erhaschen. Das war zwar vorhanden, und den vorderen Teil der Kapuze hatte er auch nicht unbedingt weit nach unten gezogen, aber dieses Gesicht war irgendwie keines. Wenn ich es beschreiben sollte, dann fiel mir einfach der Begriff Fläche ein.
    »Wo geht er jetzt hin?«, fragte Abe.
    »Zur Rezeption.«
    »Ah, dann wird er sich wohl ein Zimmer bestellen.«
    »Ja, oder eine Suite.«
    In der Seitentasche meines Freundes klingelte eine Melodie. Endlich! Ich sah, wie Abe zusammenzuckte und dann das Handy aus der Tasche zog. Er meldete sich nicht mit seinem Namen. Das kurze
    »Ja« reichte völlig aus.
    »Ah, Sie sind es. Sie haben Wort gehalten. Sehr gut, Sharon. Dann können wir zur Sache kommen.«
    Es war bestimmt interessant, worüber sich die beiden unterhalten würden. Ich wäre auch sitzen geblieben, wenn es den verdammten Kapuzenmann für mich nicht gegeben hätte.
    Es gab ihn, und ich wollte zu

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