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Blutnächte - 2

Blutnächte - 2

Titel: Blutnächte - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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dem Gebäude und erkannte, dass Clubbesitzer Andrew die Eingangspforte hatte erneuern lassen. Teures Holz mit beinahe unscheinbaren Schnitzereien. Ein menschliches Auge würde die filigranen Linien sicher übersehen. Der geschwungene Schriftzug „Club Noir“ prangte hingegen mehr als deutlich über der Tür.
    Unvermittelt trat der Düstere beiseite. Er beobachtete eine Frau, die sich dem Gebäude näherte. In ihrem langen, schwarzen Ledermantel wirkte sie beinahe seriös. Als sie den Düsteren jedoch erblickte, schob sie ihre Verhüllung ein Stück weit beiseite und gewährte ihm einen äußerst tiefen Einblick auf ihr spärliches Unterkleid.
    Sein Gesicht blieb wie versteinert. Er konnte an dieser Verhaltensweise keinen Gefallen finden. Dieses Mädchen wirkte auf ihn vielmehr plump und billig. Eine von vielen, die im Club zu finden waren.
    Sie schenkte ihm ein frivoles Grinsen, ehe sie sich abwandte und durch die Pforte in dem Gebäude verschwand.
    Langsam folgte der Düstere ihrem Weg. Bevor er ebenfalls eintrat, verharrte er allerdings. Er streckte eine Hand aus und berührte mit den Fingerspitzen die raue Außenwand. Im nächsten Moment strömten all die Gefühle aus dem Inneren auf ihn ein. Lust und Gier. Ihn schwindelte es. Er ließ sich überwältigen – und plötzlich wollte er selbst nichts mehr, als seine Befriedigung finden.
    Erst die Anwesenheit eines weiteren Mädchens – ganz in seiner Nähe – ließ ihn diese obskure Verbindung abbrechen. Er wandte sich dem Punkt zu, an dem er das Mädchen vermutete. Doch sie war nicht da, wo er sie zu spüren geglaubt hatte. Niemand sonst hielt sich außerhalb des Clubs in seiner unmittelbaren Nähe auf. Dabei hatte er sie ganz deutlich gespürt. Noch jetzt schien es ihm, als stünde sie direkt an seiner Seite.
    Er schüttelte den Kopf. Nicht genug, dass seine Kräfte allmählich versagten. Nun verlor er offensichtlich auch noch den Verstand!
    Die Frau im Ledermantel tauchte plötzlich wieder auf. Sie schob sich durch die halb geöffnete Tür. Lasziv lehnte sie sich gegen den Rahmen. Als der Düstere darauf noch immer keine Regung zeigte, begann sie sich selbst mit einer Hand zu streicheln. Sie fuhr in den tiefen Ausschnitt ihres roséfarbenen Unterkleides. Stöhnend massierte sie ihren Busen.
    Der Düstere schritt auf sie zu. Er stand nun so dicht vor ihr, dass er ihren Atem auf der Haut spüren konnte. Mit nichtssagendem Blick beobachtete er sie bei ihren Bemühungen. Sie drückte den Rücken durch, bäumte sich auf. Ihre Arme streckten sich über ihm aus, als wollte sie ihn damit einfangen. Doch bevor sie sich wieder senken konnten, packte der Düstere sie bei den Handgelenken und presste sie gegen den Türrahmen.
    In die Augen der Frau trat ein Glitzern. Eine Art Vorfreude auf das, was sie zu erwarten glaubte. Sie schmiegte sich mit ihren weichen Rundungen an ihn, so weit es ihr in ihrer Position möglich war.
    „Lass uns hineingehen“, forderte sie ihn auf.
    Aber er lachte nur verächtlich.
    Sie konnte gar nicht mehr auf die Idee kommen, sich möglicherweise in einer gefährlichen Lage zu befinden. Viel zu schnell versenkte der Düstere seine spitzen Zähne in ihrem Hals. Er trank zwar gierig, doch blieb er genügsam. Als er sich von ihr löste, ließ er sie das Bewusstsein verlieren. Die Tür zum Club öffnete er nun ganz und legte das Mädchen inmitten des Flures auf dem Boden ab.
    Niemand hielt sich in der Nähe auf, um die Tür im Auge zu behalten und um ungebetene Eindringlinge abzuwehren.
    Etwas stimmte nicht.
    ~~~
    Nur wenige Minuten später erschien ein schlanker, hochgewachsener Vampir im Eingang. Er trug lediglich eine lange schwarze Hose. Ansonsten war er vollkommen nackt. Sein haselnussbraunes Haar hing wild in seine zornige Miene, die so gar nicht zu seinem feingeschnittenen Gesicht passen wollte.
    Pierre. Der Düstere erinnerte sich an ihn. Jedoch nicht an die machtvolle Aura, die den jungen Vampir umgab.
    Pierre starrte auf das leblos wirkende Mädchen am Boden. Seine Lippen kräuselten sich, als wollte er fluchen. Doch schon im nächsten Moment besann er sich eines Besseren. Voller Anmut richtete er sich auf, denn hinter ihm tauchten bereits weitere Vampire auf. Sein Gefolge, wie es dem Düsteren schien. Sie alle betrachteten das Mädchen. Gleich einer sensationshungrigen Meute.
    „Ich nehme an, von euch weiß niemand, wer das gewesen ist?“
    Pierre sah jeden Vampir eindringlich an. Auch eine Frau befand sich unter ihnen. Sie trug ein

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