Blutnächte - 2
Menschen bewegten sich genau nach diesem Rhythmus, als stünden sie allesamt unter Hypnose.
Isabella entdeckte ein Pärchen, das es hemmungslos miteinander trieb – auf einem der Tische, vor einem Pulk von Zuschauern. Zuerst wollte sie sich schockiert abwenden. Doch die ungewöhnliche Situation zog sie weit mehr in den Bann, als sie es sich eingestehen wollte. Es faszinierte und erregte sie. Ein Ziehen durchschlich ihren Unterleib. Sie musste sich dem Paar nähern, sich unter das Vampirvolk mischen und selbst zur Voyeurin werden.
Ihre Schritte waren langsam, beinahe schleppend. Sie ließ sich von der düsteren Club-Atmosphäre gefangen nehmen. Schon wiegten sich ihre Hüften im Takt der lang gezogenen Klänge der Musik. Ein Arm legte sich um ihre Schultern. Es war einer der lüsternen Vampire, der sie nahe an das Geschehen heranzog. Er schob sie vor sich, so dass sie sich mit dem Rücken an seinen muskulösen Oberkörper lehnen konnte. Sie wusste weder wer er war, noch wollte sie es herausfinden. Gleichgültig akzeptierte sie seine Berührungen. Nicht einmal, als seine Fingerspitzen an ihrer Halsbeuge entlangstrichen, ihren Puls befühlten, wehrte sie sich. Zu sehr verlangte es sie danach, das Paar auf dem Tisch zu beobachten.
Der Mann drehte sich in Isabellas Richtung. Für einen kurzen Augenblick schien es beinahe so, als hätte er ihre Anwesenheit bemerkt und erfreute sich daran. Dann legte er den Frauenkörper aus seinen Armen flach auf den Rücken. Seine Gespielin bäumte sich auf. Ihre Hände legten sich auf seine Schultern und dirigierten ihn weiter hinunter. Er leckte über ihr Dekolleté. Seine Lippen schlossen sich um ihre aufgerichteten Brustwarzen. Sachte knabberte er daran.
Unwillkürlich fasste sich Isabella an die eigene Brust. Sie spürte die Liebkosung so intensiv, als läge sie selbst dort vorne auf dem Tisch. Die Hitze schoss ihr in die Wangen. Nun, da sie sich darauf eingelassen hatte, war sie nicht mehr in der Lage, sich davon zu lösen.
Der Vampir bedeckte den Frauenleib mit Küssen. Immer weiter arbeitete er sich hinab, bis er schließlich die glattrasierte Scham erreichte. Seine Hände legten sich auf die Innenseiten der Schenkel, um die Beine so weit wie möglich auseinanderzuspreizen. Die Frau stützte sich mit den Unterarmen ab und drückte den Rücken durch. Das Ganze hatte etwas von einem akrobatischen Akt.
Isabella fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Sie konnte kaum erwarten zu sehen, wie der Vampir in die Frau eintauchte und von ihr kostete.
Als hätte er ihre Gedanken erraten, wandte er sich ihr erneut kurz zu. Seine Augen blitzten gefährlich auf. Wollte er ihr damit bedeuten, dass er sie bereits als seine nächste Gespielin auserwählt hatte? Ein undefinierbarer Schauder strömte durch ihre Glieder. Sie beobachtete, wie sich der Mund des Vampirs auf die Schamlippen des Mädchens senkte. Seine Zunge schob sich vor. Aberwitzig zuckte sie über die empfindsamen Stellen, so dass die Frau lustvoll aufstöhnte. Eine ganze Weile quälte er sie mit spärlichen Zärtlichkeiten, dann wurde sein Vordringen jedoch intensiver. Die Beine der Frau zitterten vor Anstrengung. Sie konnte sich kaum noch halten. Der Vampir leckte sie vollkommen hemmungslos. Sämtliche Umstehenden konnten miterleben, wie die Wellen der Lust ihren Körper durchströmten, wie sehr der erste Orgasmus sie erbeben ließ und sie gleich auf den nächsten zutrieb.
Isabella wurde nun von derartiger Hitze und Verlangen geplagt, dass sie die Feuchte zwischen ihren Beinen spürte, und ihre Hand genau diese Stelle suchen wollte, um sich selbst zu befriedigen. Doch die Tatsache, inmitten einer Horde liebestoller Vampire zu stehen, hielt sie letztendlich zurück. Sie riss sich von dem Geschehen los. So leicht zu entfliehen, wie sie zunächst glaubte, konnte sie allerdings nicht. Der muskulöse Oberkörper, an den sie sich gelehnt hatte, bewegte sich mit ihr fort. Die Arme des Besitzers schlossen sich fest um ihre Taille. Als sie ihn nun endlich ansah, stockte ihr im selben Moment der Atem.
Vor ihr stand Pierre.
~~~
Pascal fühlte sich körperlos. Er siechte in einer Welle aus düsteren Träumen dahin. Viele Abscheu erweckende Bilder zogen an seinem inneren Auge vorbei. Doch keines von ihnen konnte er festhalten oder genauer betrachten. Es schien, als würde er sich nicht einmal in seinen eigenen – sondern in fremden Träumen aufhalten.
Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Im ersten Moment glaubte er,
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