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Blutnächte - 2

Blutnächte - 2

Titel: Blutnächte - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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Clubs erinnern. Befand sie sich überhaupt noch im Club? Oder hatte ihr Traum sie längst an einen anderen Ort geführt?
    Vor einer Wand kamen sie zum Stehen. Sie hörte ein Flüstern, konnte aber nicht ausmachen, aus welcher Richtung. Noch während sie sich nach dem Sprecher umblickte, tat sich vor ihr ein großes, schwarzes Loch auf. Erneut wurde sie von den fremden Händen gegriffen. Dieses Mal packten sie jedoch wesentlich brutaler zu. Sie nahmen sie und schubsten sie vorwärts, direkt in das Nichts hinein.
    Alice verlor das Gleichgewicht. Sie stolperte. Ihre Arme wedelten wild in der Luft. Es musste doch etwas geben, an dem sie sich festhalten konnte!
    Endlich streiften ihre Fingerspitzen an einer Art Geländer entlang. Sie warf sich auf die Seite und stieß dabei hart gegen eine feuchte, nach Verwesung riechende Wand. Angeekelt erschauderte sie. Ihre Beine knickten ein. Ihre Füße hatten direkt auf einer Kante aufgesetzt. Die Erkenntnis, dass sie sich auf einer Treppe befand, kam zu spät. Schon rutschte sie die ersten Stufen hinab, bis sie nach einem schier endlosen Moment auf ihrem Hinterteil sitzen blieb.
    Alles tat weh!
    Das Schlimmste war jedoch die Dunkelheit um sie herum und die Ungewissheit, wo sie sich befand. An einen Alptraum glaubte sie nicht länger. Dafür fühlten sich die Schmerzen in ihren Gelenken viel zu real an. Nur den Grund für all das konnte sie nicht nachvollziehen. Ging es lediglich um die Bezahlung, die der Vampir ihr für ihre Dienste vorenthalten wollte? Aber das wäre ihr gleichgültig gewesen. Sie hätte nicht auf ihr Geld bestanden. Schließlich suchte sie den Club nicht nur auf, um ihren Lebensunterhalt zu sichern, sondern auch um ihr eigenes sexuelles Verlangen zu stillen.
    Ihre Finger schlossen sich um das Geländer. Daran versuchte sie sich wieder auf die Füße zu ziehen. Denn ohne diese Unterstützung war sie viel zu schwach. Schließlich wurden ihre hartnäckigen Bemühungen von Erfolg gekrönt. Ihre Beine fühlten sich zwar wackelig an, und sie musste sich weiterhin festhalten, aber sie stand. Vorsichtig schob sie einen Fuß vor und versuchte den Verlauf der Treppe zu ertasten.
    Wohin waren nur die Fremden verschwunden? Und warum hatten sie Alice an diesem Gott verlassenen Ort alleine zurückgelassen? Die Vorstufe zur Hölle, fluchte sie in sich hinein.
    Als sie schon beinahe den Punkt erreichte, an dem sie aufgeben wollte, entdeckte sie tatsächlich ein Licht in der Dunkelheit. Sie konnte es kaum glauben. Freudig bemühte sie sich, schneller voranzukommen. Die Treppenstufen fanden ein Ende. Sie hatte nun festen Grund unter den Füßen, ließ jedoch auch weiterhin nicht von der Halt gebenden Wand ab. Der schwache Schein breitete sich aus. Es handelte sich unverkennbar um mehrere Kerzenleuchter, die dort brannten.
    War dies ein Teil des Clubs, den sie bisher nicht kennengelernt hatte? Ein geheimer Ort der Vampire?
    Sie vergaß all die Schmerzen und ihre Schwäche. Übermütig ließ sie von der Wand ab. Beinahe hüpfte sie vor lauter Aufregung. Erst als sie inmitten eines rund angelegten Raumes ankam, hielt sie inne. Staunend blickte sie zur weit entfernten Decke. Skurril anmutende Malereien zierten den grauen Stein. Die genaue Botschaft der Bilder blieb ihr verborgen.
    Dann senkte sie den Blick und wollte die Umgebung auf ihrer Augenhöhe betrachten. Eine Vampirin in Lackkostüm stand nur wenige Schritte von ihr entfernt. Ihr dunkles Haar war zu einem strengen Zopf zurückgebunden. In der einen Hand hielt sie eine Peitsche, deren Riemen sie mehrere Male in die andere Handfläche niedersausen ließ. Sie zeigte Alice die blutigen Striemen, die daraufhin entstanden und sich kurze Zeit später wieder schlossen.
    Alice kannte Chantal.
    Als sie sich weiter umsah, erschrak sie. Auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes bot sich ihr ein Bild des Schreckens. Die Frau, die dort schwach und angekettet in der Ecke lag, kannte sie ebenfalls. Isabella. Ihre Kommilitonin. Neben ihr befand sich der stark geschundene und leblos wirkende Körper eines Mannes.
    War das Pascal?
    Alice wollte nicht glauben, was sie dort vor sich sah. Vielleicht spielte ihre Fantasie ihr einen Streich. Vielleicht waren die Schmerzen gar nicht so realistisch gewesen. Es musste sich hierbei um einen Alptraum handeln. Das konnte ganz einfach nicht wahr sein!
    ~~~
    „Und?“, fragte Pierre. „Bist du zufrieden?“
    Alice bemerkte den anderen Vampir erst in dem Moment, in dem er gesprochen hatte. Angesichts

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