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Blutnebel

Blutnebel

Titel: Blutnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
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Vorabend zu vergleichen. Anschließend begutachtete er die Resultate, wobei sich seine Gedanken überschlugen.
    Denn die Daten von heute bewegten sich definitiv innerhalb der normalen Bandbreite.
    Die Außentemperatur war tagsüber natürlich zwangsläufig höher. Er würde am Abend noch eine Messung vornehmen müssen, zur gleichen Zeit, zu der er mit Ramsey hier gewesen war. Doch das Gerät zum Messen elektromagnetischer Felder müsste eigentlich heute die gleichen Werte anzeigen wie gestern Abend, falls das erhöhte Ergebnis von gestern auf Stromleitungen zurückzuführen war. Das Problem war nur, dass auch diese innerhalb des normalen Bereichs lagen.
    Neugierig geworden, ging er in die Hocke. Er würde noch weitere Untersuchungen anstellen müssen, doch sein Interesse war auf jeden Fall geweckt.
    Er warf einen nachdenklichen Blick auf Roses Häuschen, das völlig ruhig wirkte. Falls sie auf war und irgendwo herumwerkelte, so hatte er sie zumindest nicht gesehen. Hoffentlich hielt seine Glückssträhne an. Denn sobald es dunkel war, würde er wieder hier sein, um zu sehen, ob die Messwerte die gleichen waren wie am Vorabend.
    In der Zwischenzeit musste er sich über Lokalgeschichte schlaumachen. Das würde ihn hoffentlich ein bisschen von der Frau ablenken, die ihm schon den ganzen Tag im Kopf herumging.
    Er hatte gerade den Kofferraum seines Wagens zugemacht, als sein Cousin in seinem Dienst-Jeep neben ihm zum Stehen kam. Dev ging ums Auto herum und trat an die Fahrerseite des Jeeps. Mark ließ das Fenster herunter.
    »Hey.« Dev lehnte sich mit den Unterarmen auf den Fensterrahmen und spähte hinein. »Irgendwann besorg ich mir auch mal so einen Job, fahre den ganzen Tag in der Gegend rum und gehe meinen Pflichten im Büro aus dem Weg.«
    »Du kannst mich mal«, erwiderte Mark freundlich. »Du bist doch keiner ordentlichen Arbeit mehr nachgegangen, seit du damals auf der Highschool für den alten Hanley in seinem Imbisslokal gearbeitet hast. Und da hast du auch nichts anderes gemacht, als allen hübschen Mädchen, die reinkamen, ein Gratis-Eis zu spendieren.«
    Bei der Erinnerung musste Dev schmunzeln. »Das hat mir Hanley regelmäßig vom Verdienst abgezogen. Ich musste irgendwann dort aufhören, als es so weit gekommen war, dass ich ihm mehr geschuldet habe, als er mir gezahlt hat.« Seit damals hatte er natürlich andere Jobs gehabt. Doch keiner war so reizvoll gewesen wie das Forschen und Darüberschreiben, wie er es jetzt betrieb.
    Mark schaute an ihm vorbei auf Roses Haus. »Du hast schon immer gern gefährlich gelebt. Weiß Rose, dass du hier bist und auf ihrem Grundstück herumtrampelst?«
    »Heute Morgen hab ich sie noch nicht gesehen, aber Ramsey und ich haben gestern Abend mit ihr gesprochen«, wich er der Frage gekonnt aus. »Ich kann nicht behaupten, dass sie sich groß verändert hätte.«
    »Du hast mit ihr gesprochen? Tja, dann kann ich für heute schon einen Punkt auf meiner Liste abhaken. Ich wollte nämlich gerade nach ihr sehen, weil die Leute gesagt haben, dass sie schon lange nicht mehr in der Stadt war.«
    »Wahrscheinlich überlebt sie uns alle.«
    Mark musterte ihn verschmitzt. »Was hast du denn mit Ramsey hier draußen zu suchen gehabt?«
    »Sie hat vorgestern Abend Lichter am Waldrand gesehen, und dem wollten wir nachgehen. Gestern Abend haben wir sie wieder gesehen und sind ihnen gefolgt. Dann hatten wir einen kleinen Zusammenstoß mit Ezra T.« Dev schilderte den Vorfall. »Ich muss sagen, ich war ziemlich erstaunt«, erklärte er. »Ich hätte ihn nicht für gewalttätig gehalten.«
    Der Sheriff runzelte die Stirn. »Das gefällt mir gar nicht.« Er dachte einen Moment lang darüber nach. »Da frage ich mich doch gleich, ob Duane und Mary darauf achten, dass er seine Medikamente regelmäßig nimmt. Das ist nämlich eine der Bedingungen dafür, dass sie ihn bei sich zu Hause wohnen lassen dürfen. Ich fahre heute noch bei ihnen vorbei und rede mit ihnen.«
    »Kann nicht schaden.« Doch Dev war in Gedanken bereits ganz woanders. »Habt ihr hier eigentlich viele Wilderer?«
    Mark zuckte die Achseln. »Immer wieder mal. Eher Fallensteller als sonst was. Die könnten vielleicht auch für die Lichter verantwortlich sein, die ihr gesehen habt. Irgendwelche Typen, die ihre Fallen aufstellen oder sie vor Einbruch der Nacht noch mal kontrollieren.«
    »Gut möglich«, meinte Dev. Er war noch nicht bereit, darüber zu sprechen, was er hinter den Lichtern vermutete. Dazu musste er noch

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