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Blutprinz (German Edition)

Blutprinz (German Edition)

Titel: Blutprinz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Brandon , Liz Brandon
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wieder“, sagte Kingston freudig überrascht. „Ich möchte …“
    „Nicht jetzt.“ André schob Kingston beiseite.
    „Aber …“
    „Morgen!“, herrschte er den ahnungslosen Mann an, ignorierte dessen Proteste und durchquerte die Halle. Die Pagen verneigten sich vor ihm. Einen Moment hielt André inne, um sich zu orientieren.
    „Wenn Sie Frau Adam suchen, die ist da lang, in Richtung Taxistand“, sagte einer der beiden Pagen zuvorkommend.
    „Ich danke euch.“
    Im Laufschritt überquerte er den Parkplatz, lief den Bürgersteig entlang, bis er die schmale Straße erreichte, in die Natalie eingebogen war. Sämtliche Laternen waren ausgefallen und hüllten die gläserne Häuserschluchtin ein düsteres Schattenspiel. André brauchte kein Licht, um zu sehen, was etwa fünfzig Meter vor ihm passierte. Er sah drei Männer, die Natalie zu Boden geschlagen hatten und als er die Luft einsog, atmete er nicht nur Natalies Duft ein, sondern auch den Gestank von niederen Halbblütern. Er spürte ihre schwache Aura, die ihm ihre Abstammung verrieten, den Rest ihrer Menschlichkeit, den sie in sich trugen.
    Mit weit ausgreifenden Schritten rannte er über den Asphalt und setzte zum Sprung an. Noch ehe Natalies Peiniger reagieren konnten, wurden die ersten beiden durch einen Tritt zur Seite befördert. André griff sich den Kerl im Anzug, den er zuvor schon auf der Eröffnungsfeier gesehen hatte.
    „Was wolltest du auf der Party?“ André schüttelte den Halbblüter so heftig, dass dessen Zähne klapperten. „Sprich!“
    „Euch beobachten, wie Ihr mit dieser Menschenhure rummacht“, antwortete der junge Mann.
    „Wer hat euch beauftragt?“
    Der Halbblüter lachte laut. André fixierte den Kerl und drang schließlich in seinen Geist ein, um sich die Informationen zu besorgen. Der Kerl wehrte sich, zuckte am ganzen Leib und kämpfte erfolgreich gegen Andrés telepathischen Übergriff an. Seine Gedanken blieben André verborgen. Von glühender Wut gepackt, schleuderte André den Halbblüter in hohem Bogen davon. Wie eine Abrissbirne schlug der Körper gegen eine Glasfront in einer Hauswand. Binnen einer Millisekunde verwandelte sich die Scheibe zu einem Spinnennetz aus winzigen Bruchfäden.
    Natalie lag nach wie vor regungslos am Boden. Ihr Gesicht war unter ihren roten Haarsträhnen verborgen und er konnte in seinem Zorn nicht abschätzen, ob sie noch lebte, das Adrenalin vernebelte seine Sinne. Die Ungewissheit machte ihn halb wahnsinnig, doch die Halbblüter waren noch nicht besiegt und sollten für ihren Frevel büßen.
    „Habt ihr unsere Gesetze vergessen?“ Er starrte Natalies dritten Peiniger an, drang in dessen schwachen Geist ein, doch die Angst lähmte den Halbblüter, verschleierte auch seine Gedanken.
    „Wir scheren uns einen Dreck um die Gesetze der Reinblüter“, fauchte der Anzugträger und zückte einen Dolch. „Los, schnappen wir uns den Blutprinzen“, stachelte er seine beiden Begleiter auf, die sich nur langsam von Andrés Angriffen erholten.
    Benommen kamen die beiden auf die Beine und griffen nach ihren Waffen. Einem Springmesser und einer Pistole. Zu dritt stürzten sie sich auf André. Den Messerstichen und Projektilen konnte er ausweichen, gleichzeitig rammte er einem Angreifer die Faust in den Magen und setzte mit einem Knieschlag gegen das Kinn des Mannes nach. Als dessen Kieferknochen brachen, war das Geräusch einem Holzscheit, das von einer Axt gespalten wird, nicht unähnlich. Es befriedigte Andre ungemein, motivierte ihn, noch fester zuzuschlagen, um die Halbblüter für ihr Vergehen an Natalie zu bestrafen. Doch er durfte die Kerle nicht sofort töten, er brauchte Antworten. Tote Halbblüter waren nicht sehr gesprächig.
    Dem Anzugträger schlug André den Dolch aus der Hand und noch bevor die Waffe zu Boden fiel, erwischte er den Griff. Vielleicht sollte er dem Kerl ein paar Übungsstunden im Dolchkampf geben. André drehte die Waffe blitzschnell und ehe der Anführer der Bande begriff wie ihm geschah, steckte die Klinge in seiner Schulter.
    André verlor keine Zeit und beförderte ihn mit einem Tritt erneut gegen die Scheibe. Das Glas gab endgültig nach und begrub den Halbblüter unter einem herabregnenden Schwall winziger Scherben.
    Der dritte Angreifer starrte ihn unschlüssig an, ließ die Pistole fallen und entschied sich zur Flucht. André hob nur seine Hand und bohrte sich telepathisch in den Kopf des Flüchtenden. Als er seine Hand zu einer Faust schloss und der ganze Zorn

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