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Blutrausch

Blutrausch

Titel: Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlie Huston
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mir die Zigarette an.
    – Ich muss jederzeit in Bereitschaft sein. Damit das Zeug so schnell wie möglich dahin gelangt, wo es gebraucht wird.
    Ich nehme meine Waffe heraus und lege sie zwischen uns.
    – Ein gefährliches Geschäft.
    Ich inhaliere Rauch.
    – Allein darüber Bescheid zu wissen, ist schon gefährlich.
    Ich schließe die Augen und blase Rauch aus.
    – Deswegen rede ich nicht gerne darüber.
    Für eine Weile herrscht Schweigen. Ich behalte die Augen geschlossen. Ich will sie nicht aufmachen, um zu sehen, wie sie mich anstarrt. Ich weiß, was sie jetzt über mich denken muss. Mit geschlossenen Augen höre ich ihr beim Weinen zu.
    Dann hört sie auf.
    – Joe?
    – Ja.
    – Was ist in der Kühlbox?
    Ich öffne die Augen. Sie sieht nicht mich an. Sie starrt auf die Kühlbox.
    Ich stehe auf, durchquere den Raum, hole die Kühlbox und den Schuhkarton. Dann stelle ich beides vor sie hin, gehe in die Hocke und öffne die Box.
    Sie sieht sich die Beutel darin an. Sie haben eine seltsame Farbe. Wie exotische Früchte.
    Sie berührt einen der Beutel, legt die Hand darauf. Dann sieht sie mir ins Gesicht.
    – Joe. Ist das für mich?
    Ich schüttle den Kopf.
    – Nein, Baby. Das nicht.
    Ich schiebe den Deckel der Schuhschachtel beiseite.
    – Aber ich besorg dir, was du brauchst. Alles, was nötig ist. Ich werd’s dir organisieren.
    Sie streckt die Hand nach mir aus.
    Ihre Arme schlingen sich um meinen Hals.
    Sie legt die Lippen an mein Ohr.
    – Aber ich hätte lieber dein Blut, Joe. Ich will dich in mir haben.
    Meine Lügen lasten wie ein Betonklotz auf meiner Seele, schnüren mir die Kehle zu. Aber damit kann ich leben.
    – Mein Blut wird dir nicht helfen, Baby.
    Ihre Hände umklammern meinen Nacken und entdecken den Riss im Kragen meiner Jacke. Sie steckt ihre Finger hinein.
    – Oh, Joe. Deine Jacke.
    – Ich weiß. Tut mir leid.
    Sie zieht meinen Kopf nach unten, um das zerrissene Leder begutachten zu können.
    – Ich weiß nicht, ob ich das wieder hinbekomme.
    Ich sehe ihr in die Augen.
    – Damit kann ich leben.
    Es ist verdammt unbequem, so dazusitzen, während Evie an meinem Hals hängt.
    Aber auch damit kann ich leben.

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