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Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust

Titel: Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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nicht!
    Warum tat er ihr das an? Sie hatte ihn hierher geführt, um mit ihm über Zayan zu reden. Aber sie konnte an nichts anderes denken als an unanständige, sündige, sexuelle Aktivitäten.
    „Bastien.“ Sie sprach seinen Namen wie einen Befehl aus.
    Mit einem langen Fliederzweig in der Hand drehte er sich zu ihr um. Die Blüten waren so schwer, dass der Zweig sich durchbog.
    Sie konnte den Blick nicht von den wippenden Blüten lassen, während sie ihm die Geschichte erzählte. Sie offenbarte ihm alles, was sie von der Königin der Vampire erfahren hatte.
    Seine Miene verfinsterte sich. „Du glaubst doch nicht etwa, dass allein Zayan für unsere Träume und unser Verlangen verantwortlich ist?“
    „Doch. Er will dich zerstören – oder Yannick. Ihr müsst euch beide von mir fernhalten. Zu eurer eigenen Sicherheit! Ich will nicht als die Waffe missbraucht werden, die euch wehtut!“
    „Edles, kleines Täubchen“, flüsterte er. Seine Gesichtszüge wurden weich. Er schüttelte den Kopf, ein paar lose Strähnen wehten in der leichten Brise, blitzten golden wie Leuchtkäfer. „Die Träume hat Zayan vielleicht geplant, aber unser Verlangen ist real.“
    „Aber …“
    „Alles, was in diesen Träumen passiert ist, kam aus deinem Herzen, du hast es gewollt, kleine Taube. Zayan kann keine Gefühle erschaffen, er kann nur versuchen, die Gefühle zu beeinflussen, die bereits existieren.“
    „Du meinst … ich wollte es … Was wirklich passiert ist, war das, was ich wollte?“
    „Es tut mir leid, Liebes.“
    Aber sie hauchte bereits die Worte „Gott sei Dank“. Sie hatte gewollt, dass ihre Gefühle, so unanständig sie auch waren, wahrhaftig waren. Doch plötzlich schlug sie eine Hand auf den Mund. „Sogar …“
    „Sogar deine Tändelei mit dem kleinen, blonden Mädchen.“ Seine Stimme war kehlig. Er funkelte sie an.
    Ein schrecklicher Verdacht keimte in ihr auf. „Biegst du das alles nur zurecht, damit ich mich dir erneut hingebe?“
    „Ich könnte dich nicht belügen, meine Süße, selbst wenn ich es wollte. Du besitzt ein Herz und mir wäre es unmöglich, dich zu täuschen.“
    Althea runzelte die Stirn. „Das heißt, du bist dazu gezwungen, ehrlich zu mir zu sein?“
    Er nickte und drehte sich von ihr weg. Er trat an den Busch und brach einen weiteren Fliederzweig ab.
    Sie trat hinter ihn und schlang ihre Arme um seine schmale Taille. Er sagte kein Wort. Doch er bestätigte ihre Vermutung, indem er einen Schritt rückwärts auf sie zu tat. Ihre Antwort war, dass sie ihre Wange gegen seinen Rücken legte.
    „Ich wünschte, ich könnte dich jetzt lieben“, wisperte sie. Wie dumm von ihr, einen Mann zu reizen, den sie nicht reizen musste. Selbst wenn ihr gegenseitiges Verlangen real war …
    „Hat mein Bruder dich heute Nacht schon geliebt?“
    „Nein“, sagte sie, verunsichert durch den plötzlich kühlen Tonfall. „Ich wünsche mir, heute Nacht zuerst dich zu lieben …“
    „Ach, ist das tatsächlich so?“
    Sie zuckte bei Bastiens harten, knappen Worten zusammen. Es war nicht die Reaktion, die sie erwartet hatte. Er versuchte sich ihr zu entziehen, aber sie umklammerte ihn mit beiden Händen. Ihre Arme um seinen Leib konnten ihn kaum festhalten. Es wäre ihm ein Leichtes, ihre Hände zu öffnen, wenn er wollte. Sie schöpfte Hoffnung daraus, weil er es nicht versuchte.
    War er immer noch verletzt und wütend, weil sie Yannick erwählt hatte? Ihre Gefühle für ihn waren inzwischen so anders.
    „Du brauchst kein Mitleid mit mir zu haben, Althea.“
    „Mitleid! Du denkst, ich will dich nur, weil ich dich bemitleide?“
    „Nein, ich denke, du fragst mich, ob ich der Erste sein will, weil du Mitleid hast. Du fürchtest um mein gebrochenes Herz, weil du weißt, dass ich hinter Yannick immer der Zweite gewesen bin.“
    „Das ist nicht wahr. Mit mir ist es anders.“
    „Du hast deine Wahl getroffen …“
    „Ja, und ich habe euch beide in dieser Nacht geliebt! Ich gab euch beiden meine Jungfräulichkeit! Verstehst du denn nicht, was das für mich bedeutet?“
    Er löste sich aus ihrer Umarmung und ging ein paar Schritte.
    „Du hast deine Jungfräulichkeit Yannick …“
    „Hör auf damit!“, rief sie. „Ich habe nie gewusst, was Liebe ist. Und jetzt habe ich mich in zwei Männer verliebt, in dich und in Yannick. Das allein kann ich kaum gutheißen. Einerseits sagt ihr beide, ihr seid bereit, mich zu teilen, aber dann wollt ihr mich immer wieder zu einer Entscheidung zwingen. Mit so

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