Blutrot - Die Farbe der Lust - Page, S: Blutrot - Die Farbe der Lust
überwinden.
Bastien drückte Altheas Hand und beugte sich über sie. Er küsste ihr duftendes Haar.
Sie blickte zu ihm auf. Hoffnung schimmerte durch die Tränen in ihren Augen. „Ihr beide liebt einander doch! Ihr habt so viel gemeinsam durchgestanden …“
„Ich weiß nichts über die Liebe“, sagte Bastien langsam. Er grinste Yannick verschwörerisch an. „Aber ich habe mich immer gut mit ihm stellen müssen, damit er mir das Geld lieh, um meine Spielschulden zu bezahlen.“
Doch Yannick erwiderte sein Lächeln nicht. „Althea hat recht“, sagte er. „Verdammt, ich habe immer versucht, dich vor Vaters Peitsche zu bewahren …“
„Und wie hast du das tun wollen?“
„Ich war der Ältere.“
„Gerade mal um fünfzehn Minuten. Und dich hat er auch oft genug geschlagen.“
„Aber du musstest die meisten Schläge einstecken.“ Yannick sprach beinahe schuldbewusst. „Und die schlimmsten.“
Bastien neigte den Kopf. „Ich entschuldige mich, weil ich dich zum Vampir gemacht habe, Yannick. Ich weiß, du hast es immer gehasst, ein Vampir zu sein. Ich weiß, du hast gezögert, mich zu befreien. Weil du dachtest, es wäre edler, dich selbst zu zerstören. So wie du selbst dann ein Gentleman geblieben bist, wenn es darum ging, dich zu ernähren. Und ich muss zugeben, ich habe dich aus Gehässigkeit verwandelt.“
Yannick schüttelte den Kopf. „In Wahrheit war es Luzifer, der dich kontrollierte – er spielte mit deiner Wut und hat dich dazu gebracht, mich zu verwandeln.“
„Es war aber ein Verlangen, das ich bereits hatte. Ich wollte dein Leben zerstören.“
„Weil du Angst hattest. Angst, das Leben als Vampir allein bestreiten zu müssen.“
Bastien hasste es, zugeben zu müssen, dass Yannick vermutlich recht hatte. Er wollte nicht noch einmal jene schrecklichen Tage durchleben oder jene letzte Tracht Prügel, die seinen Willen gebrochen hatte und ihn in die Gosse gebracht hatte, wo Zayan ihn schließlich auflas. Er war damals fünfundzwanzig gewesen und sein Vater hatte ihn völlig außer sich vor Wut festgebunden, als er schlief. Er hatte dagelegen, gefesselt und vor Entsetzen gelähmt, während die Schläge auf ihn niederprasselten …
Zur Hölle, schon damals hätte er die Kraft aufbringen sollen, seinen Vater zu bekämpfen. Körperlich wäre er dazu in der Lage gewesen …
„Ich will kein Wort über unseren verdammten Vater hören. Möge er in der Hölle schmoren. Ebenso wenig will ich über die Vergangenheit reden“, knurrte Bastien. „Ich will jetzt Althea lieben.“
Althea rang nach Luft, als sie geküsst wurde. Sie wurde von den Brüdern geteilt, als wäre sie ein Spielzeug. Ihr schwindelte, und sie nahm kaum wahr, wie die beiden Filous sie absichtlich quälten. Erst küsste Bastien sie bis zur Atemlosigkeit, dann nahm er sie an den Schultern und drehte sie sanft um. Als Yannick an die Reihe kam und auf ihren geschwollenen, feuchten Lippen einen magischen Tanz mit seinem Mund aufführte, liebkosten Bastiens Hände ihren Po durch die Röcke.
Bastiens Lippen spielten auf ihrem Nacken. Seine Hände kneteten ihren Hintern, dann teilten sie durch den schweren Seidenstoff ihre Pobacken. Die unwiderstehliche Liebkosung ihres Anus’ ließ sie in Yannicks Mund stöhnen. Ihre Brustwarzen zogen sich schmerzhaft zusammen, als Yannicks Handrücken darüber hinwegstrichen. Leder glitt über Seide, ein unbeschreibliches Gefühl.
Sie wollte beide Männer erkunden, wollte hier eine breite Schulter berühren, dort eine muskulöse, von Seide bedeckte Brust, einen Hüftknochen, einen kräftigen Oberschenkel.
Es war skandalös. Spannend und aufregend, nicht zu wissen, welchen Mann sie gerade berührte. Dennoch konnte sie es genau sagen, als führe sie ein innerer Kompass.
Das warme Fleisch, das sich sogar durch den Handschuh hindurch heiß anfühlte – das war Yannicks Nacken. Das Kratzen der Stoppeln gegen Seide – Bastiens Wange. Heiße Münder erkundeten ihren Hals, die Spitzen der Zähne zeichneten Linien auf ihre Haut, die kitzelten und pochten. Aber sie fühlte keine Angst.
Sie ließ sich am Hals küssen, spürte ihren wilden Herzschlag, den auch die beiden Männer hören konnten. Sie wusste, dass sie ihr Blut riechen konnten. Aber sie vertraute ihnen …
„Es würde mir gefallen, dich zu einer der unsrigen zu machen“, flüsterte Bastien.
Angst stieg so schnell in ihr auf, dass sie Althea lähmte. Sie stand starr, während Bastien zärtlich ihren Nacken mit seinen Fangzähnen
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