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Blutrote Sehnsucht

Blutrote Sehnsucht

Titel: Blutrote Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Squires
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Minuten wartest. Sooft du willst. Und wenn du wund wirst, kann ich dich mit meiner Zunge lieben.« Zum Teufel mit Kilkenny! Er würde auch morgen Nacht noch hier sein. Schließlich war dieser Teufel auch unerbittlich hinter ihm, Stephan, her.
    Ann überlegte einen Moment und schaute ihn mit großen Augen an. »Ja, ich glaube, das fände ich schön.«
    Er drückte sie an sich. Sie war so kostbar. Und er hatte sie gerade in so große Gefahr gebracht. »Wieso bist du nicht verrückt geworden?«, fragte er mehr sich selbst als sie. »Nach dem, was ich getan habe ...«
    »Was wir getan haben.« Ein kurzes Schweigen entstand. »Erinnerst du dich, dass Rubius sagte, die Magie funktionierte so, dass sie die Energie des jeweiligen Partners gegen diesen selbst richtet? Er meinte, Stancie sei noch verrückter geworden, weil sie schon immer instabil gewesen war.« Sie blickte zu ihm auf. »Wahrscheinlich war ich nie verrückt. Eigentlich überraschend, nicht?«
    »Und was wurde dann gegen dich gerichtet?«, fragte er, obwohl er die Antwort fürchtete.
    Sie sah ihn nur schweigend an. »Eines Tages erzähle ich es dir.«
    Er drückte sie ganz fest an sich und wiegte sie in seinen Armen. Bald würde er gehen müssen. Aber noch nicht. Ein paar Stunden blieben ihnen noch. »War es sehr schmerzhaft für dich?« Er hatte nicht den Eindruck, dass es ihr sehr wehgetan hatte.
    »Eigentlich nicht«, sagte sie überrascht. »Hätte es das sein sollen?«
    »Vielleicht war dein Hymen schon ein bisschen angerissen. Das kommt vor bei sehr aktiven Frauen.« Er lächelte auf sie herab. »Und du scheinst ja immer auf irgendwelchen Felsen oder was weiß ich herumzuklettern.«
    »Dann bin ich froh, Stephan.«
    Er hatte noch nie eine Frau gekannt, die so instinktiv wusste, was einem Mann gefiel.
    Ganz zu schweigen von einer Jungfrau, fuhr ihm durch den Kopf.
    »Du glaubst nicht, dass ich noch Jungfrau war, nicht wahr?«, sagte sie leise. War er so durchschaubar?
    »Natürlich warst du es. Es ist nur so, dass du erstaunlicherweise genau wusstest, was ich am meisten mag. Ich ...«
    Sie lächelte nur, denn sie brauchte nichts zu sagen.
    So gut kannte sie ihn? Stephan schöpfte hörbar Luft und drückte ihren Kopf an seine Schulter.
    Er spürte, wie er mit jeder Sekunde erregter wurde, und sie musste es auch fühlen. Für Tod und Buße blieb noch Zeit genug. Die nächsten Stunden sollten Ann gehören.
    Es war kurz vor Morgengrauen. Ann lag in seinen Armen, ihr weißblondes Haar wie ein seidener Vorhang über seine dunklere Haut gebreitet. Er beobachtete, wie sie schlief, in Frieden mit sich selbst und der intimen Erfahrung, Haut an Haut mit einem Mann zu liegen. Er hatte in dieser Nacht nichts von sich zurückgehalten, sondern ihr alles gegeben, was er zu geben hatte, und sie wieder und wieder zum Höhepunkt gebracht. Und jedes Mal, wenn sie den Gipfel der Lust erreicht hatte, war er auch gekommen. Sie kannte jeden seiner geheimen Wünsche und hatte sie alle erfüllt, hatte immer wieder seine Begierde geweckt, bis die Leidenschaft ihn schier um den Verstand gebracht hatte. Und sie schien Freude an all dem zu haben. Er hatte noch nie das Gefühl gehabt, dass eine Frau sich derart gut mit seinen Sehnsüchten und Bedürfnissen auskannte.
    Es war fast schon beängstigend.
    Nein, es war ein Geschenk. Ein Geschenk, das er nicht verdiente, bis er Buße getan hatte.
    Was bedeutete, dass er sie verlassen musste. Noch nie hatte er sich so sehr gewünscht, sich seiner Pflicht entziehen zu können.
    Und mit diesem Gedanken kam ihm die Erkenntnis, dass er sie jetzt gleich, noch vor der Morgendämmerung, verlassen musste, weil er es sonst vielleicht überhaupt nie wieder über sich bringen würde. Aber er hatte eine Verpflichtung. Kilkenny war möglicherweise vergangene Nacht schon in Bucklands Lodge erschienen. Die Emotionen, die er selbst durchlebt hatte – und immer noch durchlebte –, und die sexuelle Energie, die ihn all diese Orgasmen gekostet hatten, mussten ihn geschwächt haben für die Aufgabe, die vor ihm lag. Für eine Aufgabe, der er ohnehin nicht gewachsen war. Bei Ann zu bleiben, sie Nacht für Nacht zu lieben, war das Einzige, was Stephan wollte, aber auch genau das, was er sich nicht erlauben konnte. Er musste sie verlassen und darauf vertrauen, dass sie seine Briefe verwenden würde, um Van Helsing und Cheddar Gorge zu entkommen.
    »Ann«, flüsterte er.
    Sie drehte sich in seinen Armen wie ein schläfriges Kätzchen. »Stephan?« Ihre Augenlider

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