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Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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hatte, ausreichten, um mich aufzuspüren.
    Balthasar umklammerte meinen Arm wie ein Schraubstock und schob mich unsanft eine grob gehauene Treppe nach unten. Ich fluchte laut und betitelte ihn mit allen mir zur Verfügung stehenden Schimpfwörtern, doch er grinste nur.
    Unten angekommen befanden wir uns in einer Gruft, welche der auf Castle Hope sehr ähnlich war, nur mit dem Unterschied, dass diese hier unter der Erde lag. Auch hier standen steinerne Särge an den Wänden und es roch feucht und modrig.
    Mit einem heftigen Ruck wurde ich aufgefordert, stehen zu bleiben. Jetzt trat Christopher wieder in mein Blickfeld, der sich zu einem der Särge begab und den Deckel ein Stück beiseiteschob. Mit großen Augen beobachtete ich, wie fast sein ganzer Arm darin verschwand und erschauderte bei der Vorstellung was oder wer sich in dem Sarg befand. Dann ertönte ein klickendes Geräusch, so als wäre etwas eingerastet und im nächsten Moment hatte ich das Gefühl die Erde würde erbeben.
    Es war jedoch nur eine der massiven Wände, die sich nun kratzend und polternd öffnete und einen dahinter gelegenen Raum sichtbar machte. Schon wieder ein geheimes Zimmer? War das etwa irgend so ein Vampirtick, oder warum hatten diese alle ein Faible für geheime Türen und Eingänge?
    »Vorwärts«, brummte Balthasar und stieß mir erneut ins Kreuz. Ich wirbelte herum, fluchte etwas, das anatomisch unmöglich war, und wurde dann gewaltsam durch die Öffnung in der Mauer gedrückt. Sofort drang ein blumiger Duft in meine Nase, der mir sehr bekannt vorkam und ich sah mich suchend um.
    Eine kleine Öllampe spendete ein wenig Licht und plötzlich erblickte ich Kimberly, die mir gegenüber auf einer Decke am Boden lag. Sie hatte sich seitlich zusammengerollt und rührte sich nicht, doch ihr Oberkörper hob und senkte sich in einem gleichmäßigen Rhythmus. Ich befreite mich aus Balthasars Griff und stürzte zu ihr.
    »Kimberly, geht es dir gut?«, fragte ich und rüttelte sie sanft. Sie begann langsam zu blinzeln und runzelte, noch im Halbschlaf, die Stirn.
    »Claire? Bist du das?«, fragte sie mit heiserer Stimme. Überwältigt von der Freude sie unversehrt wiedergefunden zu haben, riss ich sie in meine Arme und drückte sie fest an mich.
    »Ich bin so froh, dass es dir gut geht und du am Leben bist«, beteuerte ich und spürte, wie mir die Tränen kamen.
    »Du bist hier und jetzt wird alles gut«, stammelte sie und drückte ihren Kopf, wie ein ängstliches Kind, gegen meine Brust.
    »Hrm, … hrm«, unterbrach uns Christophers Räuspern. Als ich den Kopf hob und ihn ansah, lächelte er und rieb sich dabei zufrieden die Hände.
    »Jetzt, da du dich von Kimberlys Unversehrtheit überzeugt hast, sollten wir zum geschäftlichen Teil unserer Abmachung kommen«, stellte er fest.
    »Du bekommst den Blutrubin erst, wenn wir wieder in Freiheit sind«, erklärte ich ihm forsch und drückte meine Schwester noch fester an mich. Christopher hatte mir zwar sein Wort gegeben, doch ich vertraute ihm nicht und das aus gutem Grund. Eine Weile sah er mich regungslos an, dann kicherte er.
    »Dein Humor ist unbezahlbar Claire«, stellte er fest und gab Balthasar ein kurzes Zeichen. So schnell, dass ich nicht die Möglichkeit hatte, mich zu verteidigen, sprang dieser auf mich zu, packte mich am Hals und zog mich nach oben. Röchelnd versuchte ich mich zu befreien und schlug wild um mich, doch auch wenn ich wesentlich stärker war als jeder Mensch, so war ich Balthasar doch unterlegen.
    Mit einer Hand um meinen Hals presste er mich gegen die Wand, mit der anderen griff er unter meinen Pullover, packte das Amulett und zog so fest daran, dass die Kette zerriss. Zu guter Letzt schleuderte er mich mit all seiner Kraft in die Ecke des Zimmers, wo ich so hart mit dem Rücken gegen die Wand krachte, dass ich wieder meine eigenen Knochen brechen hören konnte.
    Stöhnend sank ich zu Boden und wusste sofort, dass ich mir einen oder mehrere Rückenwirbel gebrochen haben musste, da ich meine Beine nicht mehr spüren konnte. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Balthasar das Amulett an Christopher übergab und beide dann hinter der geöffneten Wand verschwanden. Mit einem lauten Kratzen schloss sich die Steinmauer vor uns und Stille kehrte ein.
    Eine zitternde Hand strich mir die Haare aus dem Gesicht und ich hörte Kimberlys Flüstern.
     

 
    Kapitel 23
     
     
    »Claire, alles in Ordnung mit dir?« Stöhnend richtete ich mich in eine sitzende Position und lehnte meinen

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