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Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Geister fast gleichzeitig um und Berta forderte mich mit einer Handbewegung auf, ihnen zu folgen.
    »Andere Wagen?«, hakte ich fragend nach, während ich versuchte mit ihnen Schritt zu halten und in der Halle fast mit Emma zusammengestoßen wäre, die drei Beutel Spenderblut in Händen hielt.
    Wir überquerten den Burghof und Ian öffnete das Tor des ehemaligen Pferdestalls, das laut knarrend aufschwang. Ich staunte nicht schlecht, als ich darin einen kleinen Fuhrpark vorfand. Mein Blick streifte über die verschiedenen Modelle und ich überlegte einen Augenblick.
    »Wir nehmen den da«, beschloss ich und deutete auf einen großen Audi A6, denn dieser war geräumig und schnell zugleich.
    Emma huschte zur Wand, öffnete einen kleinen Kasten und zog den Autoschlüssel vom Haken, den sie mir grinsend überreichte.
    Dann begann zwischen Ian und Berta ein erbarmungsloser Streit darüber, wer vorne sitzen durfte und keiner von beiden wollte nachgeben. Beide Geister drängten sich durch die Beifahrertür und schoben sich gegenseitig immer wieder hinaus. Als ich auf das menschliche Knäuel neben mir blickte, presste ich meine Hand auf die Hupe und schlagartig hielten beide inne und sahen mich verlegen an.
    »Unsere Situation ist ernst genug, müsst ihr beiden euch jetzt auch noch wegen einer solchen Kleinigkeit streiten«, fauchte ich. »Ich habe mir den Weg zu Baobhan Shin nicht gemerkt, weiß einer von euch, welche Strecke ich fahren muss?« Berta schüttelte den Kopf, Ian jedoch nickte eifrig und strahlte mich an.
    »Isch weisch esch«
    »Dann wirst du hier vorne bei mir sitzen und Berta geht nach hinten zu Emma«, entschied ich und deutete auf die Rückbank. Berta zwängte sich mürrisch aus der Beifahrertür und murmelte etwas auf Gälisch, als sie sich auf den Rücksitz fallen ließ.
    Ich sah auf die Gangschaltung und konnte nur hoffen, dass ich damit zurechtkam, denn zu Hause fuhr ich einen Nissan mit Automatik. Erschwerend kam noch hinzu, dass ich auf der falschen Seite des Fahrzeugs saß, denn hier in Schottland herrschte Linksverkehr.
    »Anschnallen und festhalten, es geht los«, rief ich und das Getriebe protestierte laut, als der Gang nicht sofort einrastete.
    Nach ein paar Kilometern hatte ich den Dreh heraus und wir fuhren zügig durch die nachtschwarze Landschaft. Als ich etwas zu scharf in eine Kurve fuhr, begann Berta lautstark das Vater Unser zu beten und Ian klammerte sich wimmernd an den Haltegriff über dem Fenster.
    »Jetzt reißt euch zusammen, so eine schlechte Autofahrerin bin ich nun auch nicht und außerdem seid ihr schon tot«, brummte ich und streifte im selben Moment einen Busch am Straßenrand. Die restliche Fahrt verlief ohne Probleme und ich hatte den Wagen so weit im Griff, dass ich keine weiteren Pflanzen dem Erdboden gleichmachte.
     

 
    Kapitel 12
     
     
    Geister sind, auch wenn sie Materie angenommen haben, immer etwas blasser als Menschen, aber als wir vor Baobhan Shins Hütte ankamen und die Drei fluchtartig den Wagen verließen, waren alle weiß wie eine Wand.
    »Ihr seid doch schon einmal Auto gefahren oder?«, fragte ich stirnrunzelnd, als ich sah, wie mitgenommen sie waren.
    »Nein«, antwortete Berta, »und das war auch das letzte Mal«, keuchte sie.
    In Baobhan Shins Fenster konnte ich einen flackernden Lichtschein erkennen, der mir verriet, dass sie noch wach sein musste. Gerade als ich meine Hand hob und klopfen wollte, ertönte von drinnen eine Stimme.
    »Ihr könnt eintreten!« Die Vampir-Seherin stand mit dem Rücken zu uns an einem Regal, in welches sie diverse Phiolen und Fläschchen einsortierte.
    »Hallo Claire, ich sagte dir doch, dass wir uns wiedersehen«, begrüßte sie mich, ohne sich umzudrehen. Zaghaft ging ich auf sie zu, gefolgt von meiner kleinen Geisterschar, die sich ehrfürchtig in der kleinen Hütte umsahen.
    Baobhan Shin drehte sich langsam zu uns und lächelte mich freundlich an, dann trat sie einen Schritt hinter ihrem Tisch hervor und deutete auf eine gemütliche Sitzecke an der Wand.
    »Nehmt doch bitte Platz«, bat sie mit ihrer klaren Stimme und setzte sich selbst in einen der Sessel. Ich tat es ihr gleich und Berta, Ian und Emma entschieden sich für die große Couch, wo sie sich wie die Hühner auf der Stange nebeneinander niederließen. Baobhan Shin musterte uns schweigend und ich wagte nicht, die unheimliche Stille zu unterbrechen.
    »Du möchtest nun also doch meine Dienste in Anspruch nehmen?«, stellte sie fest und schenkte sich einen

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