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Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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bildlich vorzustellen, wo ich mich in etwa befand und in welcher Richtung das Ufer des Loch Hope lag, dann entschied ich mich dafür, geradeaus zu laufen. Ich rannte so schnell es mir die schlechte Sicht ermöglichte und dann lag plötzlich, ganz unerwartet, eine steinerne Treppe vor mir, die nach unten führte. Im allerletzten Moment konnte ich anhalten, kam jedoch aus dem Gleichgewicht und schwankte bedrohlich.
    Reflexartig ließ ich die Lampe sowie das Messer fallen und stütze mich mit beiden Händen an der Wand ab, um einen Sturz zu vermeiden. Das Glas der Öllampe zerbrach und die Flamme erlosch, so dass ich nun von völliger Dunkelheit umgeben war und nicht einmal mehr, die eigene Hand vor Augen erkennen konnte.
    »So eine verdammte Scheiße«, fluchte ich laut und fuhr mit den Händen suchend über den Boden. Als ich das Messer gefunden hatte, hob ich es auf und tastete mich vorsichtig an der Wand entlang die Stufen hinunter. Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen und arbeitete mich so, Stück für Stück, nach unten.
    Mir wurde klar, in diesem Tempo würde es noch eine Ewigkeit dauern, bis ich den Ausgang erreicht hatte und vor Wut darüber hätte ich heulen können. Dann dachte ich wieder an James und ich riss mich zusammen.
    Der Abstieg war sehr mühsam, da die Stufen nur grob gearbeitet und somit sehr ungleichmäßig waren. Einmal war ich kurz davor hinunterzustürzen, konnte mich aber im letzten Moment noch zurückfallen lassen und landete unsanft auf meinem Hinterteil.
    Tränen der Wut stiegen mir in die Augen, weil ich nur so langsam vorwärtskam und keinerlei Orientierung mehr hatte, doch ich biss die Zähne zusammen und setzte tapfer meinen Weg fort. Wie viele Stufen waren das eigentlich und wie tief war ich bereits unter der Burg? Wenn ich noch weiter hinunterstieg, würde ich sicher bald auf Magma stoßen.
    Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, hatte ich die Treppe bewältigt und fühlte wieder eine ebene Fläche unter meinen Füßen. Eine leichte Brise wehte mir ins Gesicht und ich schlussfolgerte, dass ich nicht mehr weit vom Ausgang entfernt sein konnte.
    Nach einigen Metern teilte sich der Gang erneut und ich bog in die Richtung ab aus der mir der Luftzug entgegen kam. In einiger Entfernung erkannte ich, vereinzelnde Lichtpunkte, die laufend ihre Position veränderten und ich überlegte, was das sein konnte.
    Nach einigen Augenblicken wurde mir klar, dass es sich um die Reflektion des Mondes handelte, die auf der Oberfläche des Loch Hope sanft in den Wellen aufblitzten.
    Ich hatte es also fast geschafft und euphorisch darüber, beschleunigte ich meinen Schritt. Bevor ich jedoch den Ausgang erreichte, nahm ich eine weitere Bewegung wahr. Starr vor Schreck blieb ich stehen, als ich eine Silhouette vor mir erblickte.
    »Evelyn«, flüsterte ich, als ich erkannte, um wen es sich handelte. Wie konnte es sein, dass sie diesen Geheimgang kannte und was um alles in der Welt sollte ich jetzt tun?
    Vorsichtig wich ich einige Schritte zurück, erinnerte mich dann aber, dass Vampire auch in völliger Dunkelheit sehr gut sehen konnten, und hielt inne.
    Ich befand mich eindeutig in großer Gefahr und weit und breit war niemand, der mir zu Hilfe kommen konnte. James war in der Burg und sicher hatten auch unsere Geister alle Hände voll zu tun, um die Vampire abzuwehren, also war ich ganz auf mich allein gestellt.
    James hatte mich gebeten im Geheimraum zu warten, bis alles vorüber war, aber ich hatte wieder nicht auf ihn gehört und nun steckte ich ein weiteres Mal in Schwierigkeiten. Sollte ich das hier überleben, würde ich in Zukunft seine Anweisungen befolgen, das schwor ich mir.
    Ich blickte über meine Schulter in die Richtung, aus der ich gekommen war, doch außer tiefschwarzer Dunkelheit war dort nichts zu erkennen. Mir war klar, dass es schier unmöglich war, vor einem Vampir davonzulaufen, doch was blieb mir anderes übrig als es wenigstens zu versuchen? Wenn es mir wenigstens gelingen würde, den Geheimraum zu erreichen, dann könnte ich mich dort verbarrikadieren und wäre fürs Erste in Sicherheit.
    »Du denkst doch nicht ernsthaft an Flucht?«, hallte ihre glasklare Stimme durch den Gang. Für einen Moment war ich versucht ihr zu antworten, doch dann machte ich auf dem Absatz kehrt und rannte einfach los.
    Ich lief so schnell ich konnte, doch da ich rein gar nichts sah, prallte ich immer wieder mit den Schultern gegen die Wand und schrie vor Schmerz laut auf. Gerade als ich

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