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Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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entzündete eine Öllampe, die direkt neben der Tür auf einem kleinen Tisch stand.
    »Leider gibt es hier kein Licht, aber es ist ja auch nur für Notfälle gedacht«, entschuldigte er sich und hielt die Lampe vor sich in die Höhe. Ein warmer Lichtschein erfüllte den Raum und tauchte ihn in ein warmes, goldenes Orange. Mit großen Augen sah ich mich um und ein »Wow«, kam mir über die Lippen.
    An der Wand stand ein gemütliches blaues Sofa und gleich daneben waren zwei Feldbetten aufgebaut. Wahrscheinlich waren sie für den Fall gedacht, dass man gezwungen war, sich länger hier aufzuhalten. In diversen Regalen befanden sich ausreichend Getränke und auch an Lebensmitteln schien es hier nicht zu mangeln. Trockenkekse und Wurstkonserven belagerten alleine ein ganzes Regal, und als ich mich umdrehte, fielen mir fast die Augen aus dem Kopf.
    »Ein Dixi-Klo?«, fragte ich ungläubig und starrte auf das blaue Häuschen in der gegenüberliegenden Ecke. Ich hatte ja schon viel gesehen, gerade in den letzten Tagen, aber das war etwas ganz Neues.
    »Ohne Toilette könnte es bei einem längeren Aufenthalt hier relativ unangenehm werden, meinst du nicht?« erklärte er lächelnd und beobachtete, wie ich fasziniert auf die chemische Toilette sah.
    »Ihr Vampire seid echt durchgeknallt«, murmelte ich und deutete mit dem Kinn auf eine sehr alte Holztür.
    »Und wo geht es da hin?«
    »In einen Geheimgang, der direkt bis zum Ufer des Loch Hope führt«, klärte mich James auf.
    »Leam und du habt wirklich an alles gedacht«, beeindruckt sah ich ihn an und nickte anerkennend mit dem Kopf. »Wieso habt ihr hier eigentlich Essen gelagert und ein Dixi-Klo aufgestellt? Ich dachte Vampire benötigen keine menschliche Nahrung und ich bezweifle, dass ihr auf die Toilette müsst, oder?«
    »Leam hatte viele Freunde und einige davon waren keine Vampire. Er wollte eben auf alles vorbereitet sein«, antwortete James und ließ dabei den Blick durch den Raum schweifen. Ich sah ihn von der Seite an und erkannte den traurigen Ausdruck in seinen Augen, als er von seinem toten Freund sprach.
    Mir wurde nun auch klar, dass er selbst niemals zur Ruhe gekommen war und sein ganzes langes Leben lang immer auf der Hut gewesen sein musste und diese Erkenntnis betrübte mich zutiefst. James sanfte Stimme riss mich aus meinen Gedanken. »Lass uns gehen«, sagte er leise und nahm mich an der Hand. Wir verließen den Raum und gingen wieder ins Arbeitszimmer, wo er das Bücherregal wieder zurück in seine ursprüngliche Position schob.
    Ich ließ mich in einen der gemütlichen Sessel fallen, verschränkte die Arme vor der Brust und musterte James, als er wieder begann, die Klinge seines Schwertes zu schärfen.
    »Ich werde mich aber ganz sicher nicht verstecken und euch alleine kämpfen lassen, falls es Evelyn und ihrem Anhang gelingt, hier einzudringen«, informierte ich ihn.
    »Warum wundert mich das jetzt nicht? Ich möchte nur ein einziges Mal erleben, dass du das tust, was ich dir sage«, seufzte James und verdrehte beiläufig die Augen. »Und in diesem Fall lasse ich nicht mit mir verhandeln. Sollte es nötig sein, dann werde ich dich höchstpersönlich in den Geheimraum tragen.«
    »Das werden wir ja sehen«, murmelte ich trotzig und schnitt ihm eine Grimasse, die er mit einem Lächeln beantwortete.
    James, der aus irgendeiner Schublade, einen Karton mit Funkgeräten hervorgezogen hatte, stattete jeden Geist mit einem solchen aus und fragte nun in regelmäßigen Abständen nach, ob alles in Ordnung sei.
    Zuerst hatte ich versucht ein wenig zu lesen, doch als ich merkte, dass ich mich nicht auf meine Lektüre konzentrieren konnte, legte ich das Buch wieder beiseite. Dann hatte ich mich auf meinem Sessel zusammengerollt und beobachtete, wie James sich mit Alister unterhielt, der viel zu laut in sein Funkgerät brüllte. Irgendwann wurden meine Augen schwer und ich schlief ein.
     

 
    Kapitel 16
     
     
    Ein lautes Poltern riss mich aus meinem Schlaf und als ich müde blinzelnd die Augen öffnete, sah ich, wie James gerade dabei war, das Bücherregal beiseitezuschieben.
    »Schnell hier rein!«, schrie er mich an, und als ich nicht sofort reagierte, kam er blitzschnell auf mich zugestürmt, warf mich wie einen Sack Kartoffeln über seine Schulter und rannte in das geheime Zimmer, wo er mich unsanft auf das Sofa fallen ließ.
    »Was ist denn los?«, fragte ich erschrocken und war mit einem Mal hellwach. Er reichte mir eine von den Flaschen, die wir

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