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Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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mit Eisenkraut-Sud gefüllt hatten.
    »Sie sind hier und zwei Vampiren ist es gelungen, an Alister und seinen Männern vorbei zu kommen«, erklärte er und hob warnend die Hand, als ich etwas entgegnen wollte. »Keine Diskussionen, du bleibst hier, bis ich Entwarnung gebe«, fuhr er mich an, während er die Öllampe anzündete. Dann deutete er auf die Flasche mit dem Eisenkraut-Sud in meiner Hand. »Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme für den Notfall«, sagte er, gab mir einen flüchtigen Kuss und verschwand. Lautstark schloss sich das Regal hinter ihm und ich blieb allein zurück.
    Völlig verdattert saß ich da und nur der schwache Schein der Öllampe erhellte den Raum ein wenig und warf düstere Schatten an die Wände.
    Ich sah auf die Stelle, wo eben noch James gestanden hatte und wusste nicht, was ich jetzt tun sollte. Er hatte gesagt, zwei Vampiren sei es gelungen an den Geistern vorbeizukommen, was bedeutete, dass diese sich bereits in der Burg befinden mussten.
    Dann erhob ich mich und trat an das Wandregal gegenüber. Ich zog eine zweite Lampe heraus, die ich entzündete und auf den Tisch stellte. Sofort erhellte sich der ganze Raum, doch die unbehagliche Stimmung konnte das Licht nicht verdrängen. Ich setzte mich wieder und kaute nachdenklich auf meinen Fingernägeln herum, immer noch unentschlossen, was ich jetzt tun sollte.
    Noch einmal rief ich mir James Worte ins Gedächtnis, und als ich mir vor Augen führte, was sie bedeuteten, begannen meine Hände zu zittern. Die Vampire waren also gekommen. Angst schnürte mir mit einem Mal die Kehle zu, als ich an James dachte.
    Natürlich war er ein außerordentlich guter Kämpfer, das hatte ich ja bereits mit eigenen Augen gesehen, aber was wenn ihm doch etwas zustoßen würde?
    Ich schluckte laut und verbannte diesen Gedanken. James würde nichts geschehen, redete ich mir ein und rieb mir dabei verzweifelt die Hände.
    Dann fasste ich einen Entschluss und sprang auf. Ich würde sicher nicht tatenlos herumsitzen, bis er gesiegt hatte oder womöglich getötet worden war. Entschlossen hastete ich zu dem Regal mit den Vorräten, wo ich einen Besteckkasten gesehen hatte und zog ein langes Messer heraus, das ich eingehend musterte. Es war zwar nur ein Brotmesser, aber um mich zu verteidigen, musste es genügen.
    Ich eilte zu der Stelle, an der das Regal die Wand verschloss, und betrachtete es aufmerksam. Suchend fuhren meine Hände über die ganze Fläche, doch ich fand nichts, womit ich die Geheimtür, von dieser Seite aus, öffnen konnte. Es musste doch irgendwo eine Vorrichtung geben, dachte ich und tastete laut fluchend jeden Zentimeter ab, als plötzlich ein leises metallisches Klingen ertönte.
    Erfreut hielt ich inne und wartete, dass sich die Tür öffnete, doch dann wurde mir bewusst, dass es nicht der Mechanismus des Regals war, sondern das Geräusch aufeinandertreffender Klingen. Mein Herz setzte für einen Schlag aus, als ich begriff, dass dieser Kampflärm aus dem Arbeitszimmer kam, während ich hilflos hier festsaß.
    Hastig unterzog ich die Wand einer erneuten, hektischen Untersuchung, die jedoch auch beim zweiten Mal erfolglos blieb. Plötzlich übermannte mich Panik und ich sah mich verzweifelt im Zimmer um. Mein Blick fiel auf die gegenüberliegende Tür, die laut James in einen Geheimgang führte, der am Ufer des Loch Hope endete.
    Ich überlegte einen Augenblick und sah immer wieder unentschlossen, zwischen dem Bücherregal und der Tür, hin und her, dann griff ich mir eine der Lampen. Behutsam drehte ich den alten, rostigen Schlüssel herum, und als ich die Klinke nach unten drückte, sprang die Tür auf und vor mir lag ein nachtschwarzer Gang.
    Noch einmal sah ich über meine Schulter auf die Geheimtür, hinter der noch immer Kampflärm zu hören war, dann hatte ich eine Entscheidung getroffen. Ich musste versuchen durch den Gang nach draußen zu gelangen, um dann von der Vorderseite wieder in die Burg zu laufen und den anderen so zu Hilfe zu kommen.
    Daran, dass ich nicht mehr unsterblich war, verschwendete ich keinen Gedanken und auch die Tatsache, dass ich gegen einen Vampir keinerlei Chancen hatte, beunruhigte mich in diesem Moment nicht. Es gab nur eines, was jetzt wichtig war und das war James.
    Die Öllampe am ausgestreckten Arm vor mir eilte ich los. Nach ungefähr zehn Metern gabelte sich der Weg und ich musste mich entscheiden, ob ich nach rechts abbiegen oder geradeaus weitergehen wollte. Ich schloss die Augen und versuchte mir

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