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Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 1: Die Verwandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Arm hinunter und sammelte sich am Ellbogen, bis es in schweren Tropfen auf meinen Oberkörper fiel.
    »Jetzt wirst du trinken und glaub mir, es wäre besser du tust es freiwillig«, befahl er und hielt mir die blutende Wunde über den Mund. Ich spürte, wie die warme Flüssigkeit über meine Lippen lief, und langsam über mein Kinn den Hals hinunter rann. Ein widerlicher Blutgeruch stieg mir in die Nase und ich musste mich zusammenreißen, um mich nicht auf der Stelle zu übergeben.
    »Mach den Mund auf!«, schrie er wütend und presste mir das Handgelenk noch fester auf meine Lippen. Ich spürte die warme, klebrige Flüssigkeit und drehte meinen Kopf angeekelt von einer Seite zur anderen. Mit geschlossenen Augen lag ich da und konzentrierte mich ganz darauf nicht nachzugeben und ich betete, dass dies alles nur ein böser Traum war, Lieber würde ich sterben, als das Blut dieses Vampirs zu trinken.
    Dann hörte ich die Tür und im nächsten Moment wurde Galens Körper ruckartig von mir gezogen. Ich öffnete zitternd die Augen und mein Herz machte einen Freudensprung, als ich James erkannte, der Galen mit nur einer Hand, vor sich in die Höhe hielt.
    »Du verdammtes Dreckschwein, was hast du mit Claire gemacht?«, schrie er wütend und schleuderte ihn mit einer einzigen Bewegung gegen die Wand. Ich sprang auf und rannte ins Bad, drehte die Dusche auf und stellte mich unter den kalten Wasserstrahl. Mit hastigen Bewegungen wischte ich mir panisch im Gesicht herum und betrachtete das rosafarbene Wasser, das wie ein kleiner Bach im Abfluss verschwand. Erst als ich sicher war, dass nichts mehr von Galens Blut auf meinem Körper haftete, drehte ich das Wasser ab, holte tief Luft und stieg aus der Dusche. Triefnass und ohne mich abzutrocknen, kehrte ich zurück in unser Zimmer, aus dem ich laut klirrende Geräusche vernahm.
    »Es war ein großer Fehler von dir, Claire anzufassen, denn sie gehört mir«, knurrte James und fletschte die Zähne.
    »Du wirst mich töten müssen, wenn du nicht möchtest, dass ich sie zu meiner Gefährtin mache«, erwiderte Galen und ein wahnsinniges Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.
    »Dann muss ich das wohl tun«, entgegnete James, packte den anderen Vampir an der Kehle und schleifte ihn mit sich zum Fenster. Mit einer flüssigen Handbewegung zerfetzte er Galens Hemd, riss ihm das Amulett von Hals und warf es mir zu.
    »Schnell, leg es um«, befahl er und ich tat, was er sagte. Dann zog er den Vorhang zurück, und bevor Galen bewusst wurde, was geschah, traf ihn das Tageslicht.
    Als Galens Körper ein zischendes Geräusch von sich gab, trat James zurück und nahm mich schützend in den Arm. Entsetzt beobachtete ich, wie sich auf seiner Haut Blasen bildeten und kleine Risse entstanden, aus denen dichte Rauchschwaden emporstiegen. Er brüllte vor Schmerzen und dann fing sein ganzer Körper Feuer. Ich sah mich hektisch nach einem Feuerlöscher um, doch James hielt mich zurück.
    »Es ist gleich vorbei«, versicherte er mir. Im nächsten Moment erloschen die Flammen und dann fiel Galen in sich zusammen. Alles, was von ihm übrig blieb, war eine klebrige Masse auf dem Teppich vor uns. Als James bewusst wurde, dass ich wie unter Schock auf Galens Überreste sah, nahm er mich in den Arm und zog mich fest an sich. Dann fiel sein Blick auf die fast verheilte Wunde an meinem Hals, wo Galen mich gebissen hatte und seine Augen weiteten sich.
    »Hast du sein Blut getrunken?«, fragte er leise. Ich sah die Verzweiflung und Angst in seinem Blick. Da ich unfähig war etwas zu sagen, schüttelte ich zur Antwort nur den Kopf. Ich hatte das Blut sorgfältig abgespült und ich war mir sicher, dass nichts davon in meinen Mund gelangt war.
    Er atmete erleichtert auf und zog mich noch fester an seine Brust. Für eine ganze Weile standen wir nur da und keiner von uns wagte es, das Schweigen zu brechen, dann trug mich James zum Bett, wo er mich sanft niederlegte. Er tat dies ganz behutsam und vorsichtig, so als wäre ich eine zerbrechliche Puppe, dann sah er mich an und in seinem Blick lag soviel Liebe, dass mein Herz vor Glück zu zerspringen drohte.
    »Bitte verzeih mir, dass ich nicht früher zurückgekommen bin«, flüsterte er leise. Ich sah auf und blickte in diese wundervollen, bernsteinfarbenen Augen, die mich traurig ansahen.
    »Du bist zurückgekommen und hast mich davor bewahrt, dass er mir Schlimmeres antun konnte«, beruhigte ich ihn und strich durch sein zerzaustes Haar. Er lächelte zaghaft,

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