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Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 2: Der Verrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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gehörst«
    Ich schluckte den Kloß hinunter, der in meiner Kehle saß, dann fiel ich ihm um den Hals. Der Gedanke nicht nur seine Gefährtin, sondern auch seine Frau zu sein, war so überwältigend, dass ich fast vor Freude zu heulen begann. Doch ich riss mich zusammen und drängte die Tränen zurück, die sich bereits in meinen Augen gesammelt hatten, denn dafür hatte ich noch Zeit, wenn wir zurückkamen.
    »Ich liebe Dich«, flüsterte ich glücklich und er schien ungemein erleichtert zu sein. James schloss seine Arme um mich und dann küssten wir uns.
    Sein Antrag wirkte wie reines Adrenalin auf meinen Körper, und als wir wieder zu den Anderen gingen, war ich so energiegeladen und aufgedreht, wie selten zuvor. In diesem Moment hatte ich das Gefühl, es mit zehn Ubour gleichzeitig aufnehmen zu können und ich war mir sicher, dass dieser Zustand noch sehr lange anhalten würde.
    Nach und nach fuhren die Geländewagen am Ende des Schutztunnels vor und die Bruderschaftsmitglieder stiegen ein. Wir nahmen den letzten Wagen, der von Bruce gefahren wurde, einem der drei Geister, die unserem Team zugeteilt waren.
    »Kannst du überhaupt ein Auto fahren«, fragte ich zweifelnd und warf einen unruhigen Blick nach vorne. Bruce schnaubte empört auf.
    »Selbstverständlich kann ich dieses Ungetüm fortbewegen«, antwortete er und fuhr los. Seine Worte wirkten nicht gerade beruhigend auf mich, doch ich tröstete mich damit, dass ich unsterblich war. Wenn ich bei einem Unfall nicht gerade den Kopf verlor, würde ich diese Fahrt auf jeden Fall überleben.
    James legte seine Hand auf meinen Unterarm und beugte sich zu mir.
    »Sie haben in den letzten Tagen ein intensives Fahrtraining mit Vasili und Aiden hinter sich gebracht. Du musst dir also keine Sorgen machen«, gluckste er. Der Motor heulte auf als Bruce in den dritten Gang schaltete, ohne vom Gas zu gehen und ich schloss für einen kurzen Moment die Augen.
    Als wir auf eine Hauptstraße abbogen, beschleunigte er so schnell, dass James und ich in den Sitz gedrückt wurden. Ich schielte über Bruce Schultern auf die Tachoanzeige und stellte entsetzt fest, dass wir fast 120 km/h fuhren und das auf einer nicht gerade gut ausgebauten Straße. Bruce schien sich darüber jedoch keine Gedanken zu machen und warum sollte er auch, er war ja bereits tot. Der Motor wurde lauter, als er nochmals einen Zahn zulegte.
    »Bruce?« Ich versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben, was jedoch nicht ganz so leicht war, angesichts seines sehr eigenwilligen Fahrstils.
    »Ja, was ist?«, antwortete er und sah kurz nach hinten zu mir.
    »Ich möchte dir gerne jemanden vorstellen«, sagte ich ganz ruhig.
    »Wen?«, fragte er irritiert und sah erneut nach hinten als würde er nach jemandem suchen, den er übersehen hatte.
    »Den vierten und fünften Gang!«, schrie ich aufgebracht und mein sonst so vorlauter Geist zuckte erschrocken zusammen.
    »Entschuldigung«, murmelte er und schaltete einen Gang höher. Ich lehnte mich wieder nach hinten und atmete tief durch.
    »Das kann ja noch heiter werden«, murmelte ich und vernahm James leises Lachen neben mir.
    Je näher wir unserem Ziel kamen, umso aufgeregter wurde ich. Als wir noch etwa eine Stunde Fahrt vor uns hatten, dämmerte es bereits. In Gedanken ging ich noch einmal alle Kampfübungen durch, die Aiden, James und Robert mir beigebracht hatten. Bei meinen Erinnerungen an Robert zog sich mein Magen schmerzhaft zusammen. Ich vermisste ihn wirklich.
    Ich wusste, wie versessen er darauf gewesen wäre, uns heute beizustehen und nun war er nicht mehr da, so als hätte es ihn niemals gegeben. In diesem Augenblick wurde ich noch entschlossener und das letzte Fünkchen Angst verflog. Auch für ihn wollte ich so viele dieser Ungeheuer ausschalten, wie ich konnte, das war ich ihm schuldig.
    Am Loch Ericht, einem ca. 20 Kilometer langgezogenen See, bogen einige Fahrzeuge vor uns nach rechts ab. Es handelte sich dabei um die Gruppe, die von den Felsen aus angreifen sollte. Nicht lange danach trennte sich auch unsere Gruppe von den restlichen Fahrzeugen, da wir noch ein Stück nach Osten fahren mussten, um an die Stelle zu gelangen, wo kleine Boote am Ufer versteckt waren. Vasili und Balthasar hatten sie bei ihrem letzten Besuch hierhergebracht.
    Einige Zeit später parkten wir die Geländewagen in einem kleinen Wald und gingen das letzte Stück zu Fuß. Von Gestrüpp und Ästen bedeckt, fanden wir schließlich die Boote. Als wir sie zu Wasser gelassen

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