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Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Mittel und Wege zur Verfügung stehen. Ich benötige keine Seher-Gabe, um das zu bekommen, was ich will.« Ein selbstzufriedenes Lächeln umspielte ihre Lippen. Als ich mich zu Robert drehte, sah ich, dass er völlig abwesend auf seinen Bruder starrte.
    »Wie geht es voran?«, erkundigte sich Baobhan Shin.
    »Eben ist die Trinität aufgetaucht und verlangt den Blutrubin und die Schattenwächter«, flüsterte James. Die Seherin schüttelte abfällig den Kopf.
    »Diese Weiber denken sie sind der Nabel der Welt und alles dreht sich nur um sie.«
    »Bald müsste der Nachkomme der Quelle des Guten auftauchen«, informierte ich sie aufgeregt. Baobhan Shin sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    »Und warum sollte er das tun?«, wollte sie wissen. Ich beugte mich etwas näher zu ihr.
    »Wir haben eine Hexe gefunden, die ein Ritual durchgeführt hat. Deshalb muss er heute Nacht hier erscheinen«, verriet ich ihr.
    »Ein Ritual? Welches Ritual denn?« Jetzt schien die Seherin sichtlich verblüfft zu sein. Ich sah Hilfe suchend zu James.
    »Wie hieß das Ritual gleich noch mal?« James machte ein nachdenkliches Gesicht, dann entspannten sich seine Züge.
    "Vocare Ritual", antwortete er, stolz, dass es ihm eingefallen war.
    »Ja, genau, das war es«, stimmte ich zu und beobachtete, wie sich Baobhan Shins Stirn in tiefe Falten legte. »Stimmt etwas nicht?« Die Seherin sah mich ernst an.
    »Ich bin schon sehr lange auf dieser Erde und kenne fast alle Rituale. Zumindest habe ich schon von allen gehört, aber ein »Vocare Ritual«, ist mir gänzlich unbekannt«, erklärte sie. Unvermittelt bildete sich wieder ein fester Knoten in meinem Magen. Mir war das ganze Ritual ja auch komisch vorgekommen, aber ich kannte mich mit Hexerei nicht aus und außerdem vertraute ich Finn.
    »Vielleicht kennst du es nur nicht, weil es die ganze Zeit über geheim gehalten wurde. Es ist ein Räucherritual in einer fremden Sprache bei dem auch Eisbergsalat verbrannt wird«, half ich ihr auf die Sprünge.
    »Eisbergsalat?«, wiederholte sie ungläubig. Ich nickte eifrig.
    »Genau. Sharon, die Hexe, die das Ritual durchführte, sagte, dass Eisbergsalat ein mächtiges, magisches Gewächs sei.« Ich konnte beobachten, wie Baobhan Shin sich auf die Unterlippe biss, um sich ein Lachen zu verkneifen und mir wurde wieder ganz flau.
    »Eisbergsalat ist mit Sicherheit kein magisches Gewächs«, erklärte sie mir. Mutlos ließ ich die Schultern hängen und starrte vor mich auf den Waldboden. Dann hatte mich mein Gefühl also doch nicht getrogen. Andererseits war Baobhan Shin zwar eine sehr alte und erfahrene Vampirin, aber es gab sicher doch noch einiges, was auch sie nicht wusste.
    Lautes Geschrei holte mich zurück in die Realität. Auf der Lichtung ging es jetzt hoch her. Die drei Schwestern schienen außer sich vor Zorn. Ich richtete gerade rechtzeitig meine Aufmerksamkeit dem Geschehen auf der Lichtung zu, um zu sehen, wie Ambeth die Arme ausstreckte und daraufhin drei Ubour in Flammen aufgingen. Ohne Erbarmen züngelte das Feuer um ihre massigen Körper und Sekunden später waren sie im Nichts verschwunden.
    »Du solltest dich besser an unsere Absprache halten, oder ich werde noch mehr deiner Anhänger vernichten«, knurrte Ambeth. Evelyn zuckte nur gelangweilt die Schultern. Ihr etwas anzutun trauten sich die drei Schwestern nicht, denn sie konnte jederzeit den Blutrubin auf den Felsen neben sich legen und somit den Fluch brechen.
    Jetzt hob Wilbeth die Arme und vernichtete ihrerseits zwei weitere Ubour, um zu demonstrieren, dass sie es ernst meinten.
    Neben mir holte Baobhan Shin tief Luft und richtete sich zu ihrer vollständigen Größe auf.
    »Dann wollen wir mal, bevor sie sich noch meinen Sohn vorknöpfen«, erklärte sie knapp und schritt zielstrebig auf die Lichtung.
    »Was macht sie denn da?« Ich starrte entsetzt auf die Lichtung und wäre am liebsten losgerannt, um die Seherin zurückzuziehen, doch Robert legte beruhigend die Hand auf meine Schulter.
    »Keine Angst. Meine Mutter weiß schon, was sie tut«, erklärte er.
    »Da bin ich mir aber nicht so sicher«, gab ich zweifelnd zurück. »Du hast doch gesehen, welch große Kräfte die Schwestern besitzen.«
    »Meine Mutter hat überaus seltene Gaben. Ihr wird nichts geschehen, glaub mir.« Darauf wusste ich nichts zu erwidern und konzentrierte mich wieder auf das Geschehen vor mir.
    Ich beobachtete, wie Baobhan Shin auf die Lichtung trat und alle Blicke auf sich zog. Sie hob ergeben die

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