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Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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begriff ich: Aiden war der Verräter.
    Bei dieser Erkenntnis keuchte ich laut auf und schüttelte ungläubig den Kopf, da ich nicht wahrhaben wollte, was ich eben erkannt hatte.
    »Gib ihm keine Schuld«, sagte Evelyn sanft und deutete mit dem Kinn in Aidens Richtung. »Du würdest sicher genauso handeln, wenn es um deinen geliebten James ginge.«
    Ich verstand kein Wort von dem, was sie sagte, aber ich wusste, dass ich in wirklich großen Schwierigkeiten steckte. Wieder sah ich zu Aiden. Er hob den Kopf und blickte mir jetzt direkt in die Augen.
    »Ich vermisse meinen Bruder und dies hier ist die einzige Möglichkeit, Robert zurückzuholen«, erklärte er leise.
    »Robert zurückzuholen?«, wiederholte ich verständnislos. »Was redest du denn da für einen Unsinn? Robert ist tot«, schrie ich. Aidens Verhalten ängstigte mich zu Tode. Von allen infrage Kommenden war er derjenige gewesen, dem ich blind vertraut hatte. Niemals wäre mir in den Sinn gekommen, dass er uns hintergehen würde. Für ihn hätte ich meine Hand ins Feuer gelegt.
    »Evelyn kann mir meinen Bruder zurückbringen«, antwortete er fast ein wenig trotzig. Ich lachte laut auf.
    »Hat sie das gesagt?« Evelyn grinste mich triumphierend an. Ich warf ihr einen vernichtenden Blick zu und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Aiden.
    »Du glaubst ihr doch nicht im Ernst, dass sie dazu in der Lage ist? Aiden, komm zu dir und denk nach. Wie bitte soll sie das bewerkstelligen? Dir muss doch klar sein, dass es sich um eine Lüge handelt, mit der sie dich nur dazu bringen will, das zu tun, was sie möchte. Bitte Aiden, benutz deinen Verstand«, beschwor ich ihn. Evelyn begann zu kichern.
    »Ob du es glaubst oder nicht, meine Liebe, es wird mir tatsächlich möglich sein, Robert von den Toten auferstehen zu lassen. Dank dir.«
    »Dank mir?«
    »Ganz recht. Oder sagen wir besser: dank deines Blutes.«
    »Was faselst du da für einen Blödsinn?«, fuhr ich sie an.
    »Bald werde ich in der Lage sein, Aidens sehnlichsten Wunsch zu erfüllen.«
    Ich starrte sie fragend an. Es war offensichtlich, dass sie mein Blut dazu benutzen wollte, um einen Blutrubin zu erschaffen, aber weshalb? Ich war wieder menschlich und deshalb konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich für sie von Nutzen sein konnte. Doch dann erinnerte ich mich an James Worte. Er war der Meinung, dass mein Blut immer noch magisch sei, auch wenn ich jetzt wieder ein Mensch war.
    Aber ein Blutrubin besaß nicht die Kraft, Robert von den Toten auferstehen zu lassen. Sicherlich waren Blutrubine mächtig, aber so mächtig nun auch nicht. Was also bezweckte Evelyn? Kaum hatte ich die Frage gestellt, schoss mir auch schon eine mögliche Antwort durch den Kopf.
    Vielleicht wollte sie den Blutrubin dazu nutzen, um einen Handel mit der Trinität einzugehen, so wie ich es getan hatte. Schließlich besaßen die drei Schwestern unendliche Macht. Ihnen wäre es auch möglich, Robert wieder lebendig werden zu lassen.
    Aber warum sollte sich die Trinität auf einen Handel mit Evelyn einlassen? Aus demselben Grund, weshalb sie James vor einigen Monaten wieder zu einem Vampir gemacht hatten. Im Tausch gegen den Blutrubin. Sie waren damals versessen darauf gewesen, meinen Stein in ihren Besitz zu bringen, also würde dies sicher auch noch einmal funktionieren.
    In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Falls Evelyn wirklich einen neuen Blutrubin erschaffen wollte, dann verfolgte sie ein bestimmtes Ziel. Es war unwahrscheinlich, dass sie diesen Stein nur eintauschen würde, um Robert wieder lebendig zu machen. Ich war mir sicher, dass noch viel mehr dahintersteckte.
    »Was genau hast du vor?«, wollte ich wissen. Evelyn bewegte sich langsam auf mich zu. Als nur noch eine Armlänge Abstand zwischen uns war, blieb sie stehen und beugte sich zu mir, so als wolle sie mir ein Geheimnis verraten.
    »Weshalb sind die Schwestern wohl so erpicht darauf, jeden existierenden Stein aus dem Verkehr zu ziehen? Weil sie Angst haben, jemand könnte einen der Blutrubine gegen sie verwenden. Und soll ich dir etwas sagen, ihre Angst ist berechtigt. Ein Stein mit dem Blut von allen fünf Schattenwächtern, plus deinem Blut, könnte die Trinität vernichten. Genau das ist es, was ich tun werde. Und dann habe ich das Sagen« Ihre Augen hatten plötzlich einen leicht irren Glanz und ich fragte mich, ob sie jetzt größenwahnsinnig geworden war.
    »Du bist verrückt«, stellte ich fest. Sie sah mich gespielt entrüstet an, dann lachte

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