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Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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wenn ihre Zeit gekommen ist«, erklärte sie. Ich schüttelte den Kopf.
    »Ich werde nirgendwo hingehen und du kannst mich nicht zwingen dir zu folgen«, sagte ich entschlossen und hoffte inständig, dass sie es wirklich nicht konnte. Ich hatte nicht vor diese Welt und somit auch James zu verlassen. Elisabeth ließ die Hand sinken und seufzte.
    »Du hast recht. Ich kann und werde dich nicht zwingen. Früher oder später wirst du jedoch bereit sein und dann werde ich wiederkommen. Du wirst bald von selbst zu der Einsicht kommen, dass es zu schmerzhaft für dich ist, hier zu bleiben und zu sehen, wie das Leben der Menschen weitergeht, die du liebst. Ruf mich und ich werde kommen und dich in eine bessere Welt führen.« Sie schenkte mir ein letztes trauriges Lächeln und löste sich auf.
    Stirnrunzelnd sah ich auf die Stelle, wo diese Elisabeth eben noch gestanden hatte. Nur um sicherzugehen, dass sie nicht plötzlich wieder zurückkam und mich hinterrücks mit sich zog. Doch sie blieb verschwunden.
    »Na, das war ja einfach«, murmelte ich und holte tief Luft. Ich wandte mich wieder zu dem Mann, den ich liebte und der meinen toten Körper in seinen Armen hielt.
    Jemand trat zu James und legte ihm tröstend eine Hand auf die Schulter. Als ich aufsah, erkannte ich Aiden, der beruhigend auf seinen Freund einredete.
    Flammender Zorn brandete in mir auf. Aiden war maßgeblich schuld an meinem Tod. Dieser verdammte Bastard hatte es zugelassen, dass Evelyn mich getötet hatte und jetzt mimte er den guten Freund und tröstete James. Mit einem lauten Wutschrei und geballten Fäusten stürzte ich mich auf ihn und rannte geradewegs durch ihn hindurch.
    Verdutzt blieb ich stehen und sah mich um. Niemand schien etwas von meinem Angriff bemerkt zu haben. Erneut fuhren meine Hände tastend zu meinen Oberschenkeln und trafen dort auf Widerstand.
    Ratlos strich ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Was war ich? Geister waren doch durchsichtig, soviel wusste ich, und da ich selbst nicht transparent blau schimmerte, konnte ich auch kein Geist sein, oder etwa doch? Vielleicht war ich irgendeine seltsame Geister-Mutation. Wundern würde es mich jedenfalls nicht.
    »Hallo!«, schrie ich in James Richtung und winkte hektisch mit den Armen über meinem Kopf. Keine Reaktion.
    Ich kratze mich im Nacken und überlegte, was ich jetzt tun sollte. Doch bevor ich eine Entscheidung treffen konnte, beobachtete ich, wie James meinen Körper behutsam vom Boden aufhob. Zusammen mit Aiden, dessen Arm noch immer beruhigend auf seiner Schulter lag, machte er sich auf den Weg, zurück zur Hütte. Hastig rannte ich den beiden Männern hinterher, denn ich wollte sie auf keinen Fall verlieren. Alleine würde ich nie herausbekommen, was mit mir los war.
     
    James hatte meine Leiche nicht in die Hütte, sondern direkt zum Fahrzeug gebracht, wo er meinen Körper sanft auf die Rückbank des Geländewagens bettete. Ich stand daneben und beobachtete ihn dabei. Zu meiner freudigen Überraschung trat Vasili neben James. Gott sei Dank war ihm nichts zugestoßen, dachte ich und ein erleichtertes Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Das Lächeln erstarb jäh, als mir wieder bewusst wurde, dass die anderen zwar unversehrt, ich aber tot war.
    In einiger Entfernung erkannte ich eine Ansammlung von Vampiren, die sich leise unterhielten und sichtlich betroffen beobachteten, wie James sich die Tränen von den Wangen wischte. Einer von ihnen löste sich aus der Gruppe und kam auf das Fahrzeug zu.
    Der Vampir war groß und hatte lange, rote Haare, die ihm bis zu den Hüften reichten. Er trug einen sauber gestutzten Bart, der ihm ein hartes und verwegenes Aussehen verlieh. Als er bei uns angekommen war, reichte er James die Hand.
    »Es tut mir aufrichtig leid, was mit deiner Gefährtin geschehen ist«, sagte er mitfühlend. James nickte.
    »Ich danke euch allen für eure Unterstützung, Rory«, entgegnete er und die beiden Vampire umarmten sich.
    »Solltest du unsere Hilfe noch einmal benötigen, dann lasse es mich wissen«, erwiderte Rory, der anscheinend der Anführer des O´Sullivan-Clans war. James dankte ihm ein weiteres Mal, dann verabschieden sich die beiden Männer voneinander und Rory verschwand mit seinen Leuten im Wald.
    »Was willst du jetzt tun?«, fragte Vasili. James wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. Ich hätte alles dafür gegeben, ihn in diesem Moment einfach in die Arme nehmen zu können. Ich wollte ihm sagen, dass ich hier war und er nicht

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