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Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Bevölkerung an Nahrung und etliche wussten nicht, wie sie ihre Familien durch den Winter bringen sollten.  Deshalb machten sich viele Männer auf den Weg, um das Buch zu suchen und die Belohnung zu kassieren. Der Verfasser des Codex Hostimentum floh mit der Schrift und brachte sie nach Südengland in ein Kloster. Die Mönche weigerten sich zuerst, ein so gefährliches Buch zu verstecken, doch nachdem der Erzbischof von Canterbury einen Blick hineingeworfen hatte und erkannte, wie bedrohlich dass darin Niedergeschriebene in den falschen Händen werden konnte, stimmte er zu. Der Codex wurde in der Klosterbibliothek verwahrt«, erklärte Baobhan Shin.
    Ich warf einen flüchtigen Blick zu James und musste feststellen, dass er anscheinend dasselbe dachte, wie ich. Was, wenn das alles war, was Baobhan Shin wusste? Es gab unzählige Klöster in Südengland und es würde unmöglich sein, sie alle in der kurzen Zeit, die mir noch blieb, zu durchsuchen. Die Besorgnis darüber stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben.
    Ich öffnete den Mund um die Seherin zu fragen, ob sie wusste, um welches Kloster es sich handelte, schloss ihn jedoch sofort wieder, weil ich Angst vor ihrer Antwort hatte.
    Auch wenn Baobhan Shin keine seherische Gabe mehr besaß, so schien sie doch zu wissen, was ich dachte und lächelte mir aufmunternd zu.
    »Das Kloster liegt in England, und zwar in der Grafschaft Kent. Genauer gesagt in Canterbury. Dort befindet sich die Abtei St. Augustinus, wo die vier Könige von Kent beigesetzt sind. Es handelt sich dabei um schlichte Gräber, aus Ziegelsteinen, die mit je einer großen Steinplatte bedeckt sind.  In einem dieser Gräber liegt König Eadbald of Kent, der 640 n. Chr. gestorben ist. Er wusste von dem Buch und fürchtete sich vor dessen Macht. Deshalb wählte er einen seiner mutigsten Männer aus, um das Buch zu beschützen. Dieser Krieger und all seine Nachkommen sollten nichts anderes tun, als dafür Sorge zu tragen, dass der Codex niemals gefunden werden würde. Im Gegenzug wurde er fürstlich entlohnt, so dass sich weder er, noch seine Nachkommen jemals wieder Sorgen machen mussten. Als Eadbald starb kam es zu einem Aufstand und Plünderungen. Es wurde zu unsicher, den Codex im Kloster zu verstecken. Deshalb musste der Krieger einen neuen Platz für das Buch finden. Einen Ort, an dem niemand suchen würde und an dem der Codex für immer in Sicherheit war. Fast sechs Monate ließ dieser Krieger an einem unteririschen Versteck bauen. Als es fertiggestellt war, tötete er alle, die am Bau beteiligt waren. Seit dieser Zeit hat das Buch diesen Ort nicht verlassen. Der Codex Hostimentum befindet sich noch auf den Ländereien der Abtei und wird von einem der Nachkommen des Kriegers bewacht. Nur eine Handvoll Personen wissen, wo dieses Versteck liegt. Selbst die Geistlichen der Abtei haben keine Ahnung, was für eine gefährliche Schrift sich in ihrer unmittelbaren Nähe befindet.«
    Im Zimmer war es mucksmäuschenstill geworden. Alle Blicke ruhten ehrfürchtig auf der Seherin und niemand wagte, auch nur ein Wort zu sagen.
    »Und du weißt, wo das Versteck ist?«, erkundigte ich mich hoffnungsvoll.
    »Ja, ich gehöre tatsächlich zu den Personen, die wissen, wo der Codex Hostimentum versteckt ist. Das Buch befindet sich unter der Erde. Eadbalds letzte Ruhestätte ist nicht nur ein Grab, sondern auch der geheime Eingang zu einem kleinen, unterirdischen Raum. Dort haben die Nachkommen des Kriegers im Laufe der Zeit Schriften gesammelt, von denen sie der Meinung waren, dass sie, wenn sie in falsche Hände gerieten, großes Unheil anrichten könnten. Und genau an diesem Ort befindet sich auch der Codex Hostimentum.«
    Baobhan Shin reichte James die beiden Kopien.
    »Im Codex Hostimentum findet ihr alle Antworten auf eure Fragen.« James nahm die beiden Blätter und betrachtete sie lange, dann hob er stirnrunzelnd den Kopf. Er deutete auf das Papier, auf dem der merkwürdige Zahlencode abgebildet war, von dem wir noch immer nicht wussten, was er zu bedeuten hatte.
    »Hast du eine Ahnung, was damit gemeint ist?«, fragte er die Seherin.
    »Natürlich«, antwortete sie lächelnd. Alle warteten darauf, dass sie erklärte was die Buchstaben und Zahlen bedeuteten, doch Baobhan Shin lächelte nur.
    »Mutter, mach es bitte nicht so spannend und sag uns, was es damit auf sich hat«, unterbrach Robert das Schweigen und deutete auf den Zettel in James Hand.
    »Es ist ein simpler Code«, erklärte die Seherin, beugte

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