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Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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alle Vampire in den Sprinter packen und nach Canterbury fahren«, schlug Sille vor. Ich erinnerte mich an den schwarzen Mercedes Sprinter, der eigens für einen solchen Transport umgebaut war. Im hinteren Teil, wo normalerweise die Fracht gelagert wurde, befanden sich gepolsterte Sitze an den Seiten. Da es im Laderaum völlig dunkel war, konnte man ohne Probleme Vampire tagsüber damit chauffieren. Man sollte es nur tunlichst vermeiden, in eine Verkehrskontrolle zu geraten.
    »Daran haben wir auch schon gedacht«, erklärte James. »Doch selbst wenn wir sofort aufbrechen würden, kämen wir frühestens in vierzehn Stunden an. Wenn wir einen Helikopter chartern, würde die Flugzeit nur vier Stunden betragen. Dazu müssten wir jedoch einmal landen, um neu aufzutanken und wir könnten nicht am Tag fliegen.« James Blick suchte Balthasar. »Was hat deine Anfrage ergeben?«, wollte er wissen.
    »Die Charterfirma könnte innerhalb von ein paar Stunden eine Bell Jet Ranger zur Verfügung stellen. Die Maschine wäre bei Sonnenaufgang hier. Sie bietet allerdings nur fünf Personen Platz. Genaugenommen nur vier, denn den Piloten müssen wir dazurechnen. Die Flugzeit nach Canterbury würde über fünf Stunden betragen, inklusive einer Zwischenlandung in Newcastle, um aufzutanken«, antwortete er. »Ich habe auch nachgefragt, ob für morgen Abend eine Maschine zu bekommen ist, doch da ist nichts zu machen«, fügte er rasch hinzu, bevor James nachfragen konnte.
    »Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als doch den Sprinter zu nehmen«, meinte James seufzend.
    »Vielleicht gibt es aber doch einen anderen Weg«, verkündete ich. Ich hatte eine Idee, auch wenn ich keineswegs sicher war, dass mein Plan funktionieren würde. Alle Augen waren plötzlich neugierig auf mich gerichtet.
    »Und der wäre?«, fragte Vasili. Ich knabberte auf meiner Unterlippe herum und suchte nach den passenden Worten, dann drehte ich mich zu James.
    »Du hast doch erst vor Kurzem gesagt, mein Blut sei immer noch das eines Schattenwächters, auch wenn ich nicht mehr unsterblich bin«, versuchte ich zu erklären. Auf James Stirn bildete sich eine tiefe Falte, aber er nickte zustimmend. »Also, wenn dem wirklich so ist, dann wäre mein Blut doch die Lösung für unser Problem.«
    Ich ließ meinen Blick über die anwesenden Vampire wandern und sah in ratlos dreinblickende Gesichter.
    »Vielleicht kannst du uns ein wenig genauer erklären, was du damit meinst«, bat Balthasar. Als ich wieder zu James sah, hatte sich die Falte auf seiner Stirn in einen tiefen Krater verwandelt und er blickte mich finster an. Anscheinend schien er zu wissen, worauf ich hinaus wollte. Ich wich seinem düsteren Blick aus und wandte mich zu Balthasar, um seine Frage zu beantworten.
    »Damals in den Höhlen habt ihr von meinem Blut getrunken und konntet dadurch für eine gewisse Zeit ins Tageslicht. Wenn mein Blut immer noch das eines Schattenwächters ist, wie James annimmt, dann müsste das doch immer noch funktionieren«, klärte ich ihn auf. Vasili kratzte sich nachdenklich am Kopf. James griff meine Hand und sah mich eindringlich an.
    »Und wenn es nicht funktioniert, braten wir alle in der Sonne«, gab er zu bedenken. Ich entzog ihm meine Hand und fing an wild zu gestikulieren.
    »Es wäre doch einen Versuch wert. Ich verlange ja nicht, dass wir meine Idee in die Tat umsetzen, ohne uns versichert zu haben, dass es auch funktioniert.«
    »Und wie soll das gehen?«, wollte Gabriela wissen.
    »Ganz einfach. Einer von euch trinkt mein Blut. Sobald die Sonne aufgeht, werden wir dann sehen, ob es geklappt hat oder nicht.« Gabriela verdrehte die Augen.
    »Du verlangst allen Ernstes, dass sich einer von uns opfert und eventuell vernichtet wird, wenn du mit deiner Annahme falsch liegst?«
    »Himmel, nein. Derjenige muss doch nicht komplett ins Sonnenlicht. Es genügt doch, wenn er neben dem Fenster steht, und seine Hand hinein hält. Sollte mein Blut keine schützende Wirkung mehr besitzen, dann ist das Schlimmste, was passiert, dass sich unsere Testperson die Hand verbrennt.«
    »Das könnte funktionieren«, murmelte Balthasar.
    »Meine Rede«, stimmte ich ihm zu und drehte mich zu James. »Meldest du dich freiwillig?«, erkundigte ich mich grinsend. Er schloss kurz die Augen, dann lächelte er und nickte. Anschließend richtete er das Wort wieder an Balthasar.
    »Du sorgst dafür, dass der Helikopter so schnell wie möglich hier ist. Sollte Claires Blut uns nicht schützen

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