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Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Anscheinend dachten sie wirklich, dass meine Vampire hinter irgendeiner Ecke lauerten und nur darauf warteten, dass ich ihnen ein Zeichen gab. Weshalb sollten sie es auch nicht glauben. Sie wussten ja nicht, dass meine Begleiter im Pub festsaßen und die Wirkung meines Blutes schon verflogen war.
    Fast gleichzeitig wandten sie sich wieder zu mir um und musterten mich argwöhnisch. Jetzt nur nichts anmerken lassen, dachte ich.
    »Sie blufft. Das sieht doch ein Blinder. Sie ist ganz alleine hier und ihre Vampire sind nicht einmal in der Nähe«, sagte der Kleinste und machte eine ausladende Handbewegung über das Areal. Der Mittlere, ein korpulenter, rothaariger Ubour, reckte die Nase in die Höhe und schnupperte.
    »Ich glaube, du hast recht. Jedenfalls kann ich keinen Vampir riechen«, stellte er zufrieden fest.
    Au Backe, das war nicht gut. Ich durfte jetzt auf keinen Fall Schwäche zeigen. Dummerweise hatte ich mich nicht so gut im Griff, wie ich gehofft hatte. Meine Augen huschten nämlich erwartungsvoll zum Horizont, um zu sehen, wie weit die Sonne schon untergegangen war. Die drei Ubour folgten meinem Blick, dann lachte der große, Schwarzhaarige laut auf.
    »Du hast tatsächlich recht, Norman. Ihre Freunde sind nicht hier, und selbst wenn sie sich in der Nähe befänden, so müssten sie warten, bis es dunkel wird, um herauszukommen. Nicht wahr, Claire?« Der letzte Rest Farbe wich aus meinem Gesicht. Sie hatten mich durchschaut.
    »Wenn ihr es darauf ankommen lassen wollt, nur zu«, sagte ich herausfordernd. Was war denn los mit mir? War ich denn bescheuert? Ich forderte es ja geradezu heraus. Der Rothaarige sah fragend zu seinen Kollegen und reckte das Kinn in meine Richtung.
    »Was machen wir jetzt mit ihr?« Einen kurzen Moment schienen alle angestrengt zu überlegen, dann meldete sich wieder der dunkelhaarige Hüne zu Wort.
    »Ich glaube nicht, dass Evelyn etwas dagegen hat, wenn wir sie ausschalten. Ihr Blut haben wir ja schon, deshalb ist sie nicht mehr von großem Nutzen. Außerdem ist das Abendessen schon überfällig«, sagte er grinsend und strich sich demonstrativ mit der Zunge über die langen Fangzähne.
    »Mir knurrt auch schon der Magen«, stimmte der Kleine zu und lachte. Na super, jetzt war es also soweit. Soviel zu meiner Hinhaltetaktik, die zugegeben, nicht sehr erfolgreich gewesen war. Diese Bestien würden mich bis auf den letzten Tropfen aussaugen und ich würde schon früher mit dem Jenseits Bekanntschaft machen, als ich geplant hatte.
    Seltsamerweise verspürte ich keinerlei Angst. Ganz im Gegenteil, ich war eher wütend. Wütend über mich selbst und meine Dummheit. Doch ich würde ganz sicher nicht kampflos aufgeben. Ich würde mich wehren und es diesen drei Dreckskerlen so schwer wie möglich machen, an mein Blut zu kommen. Natürlich wusste ich, wie stark Ubour waren und dass ich nicht die geringste Chance hatte, aber ich könnte es zumindest versuchen.
    Bevor ich wusste, wie mir geschah, war der Rothaarige bei mir. Er packte meinen Zopf und zog meinen Kopf brutal nach hinten.
    »Wer will zuerst?«, wollte er wissen und ich konnte die Vorfreude in seinem Tonfall hören.
    »Nur über meine Leiche«, sagte eine tiefe Stimme. Die beiden Ubour mir gegenüber wirbelten herum. Der Typ, der mich festhielt, lockerte seinen Griff ein wenig, so dass auch ich den Kopf anheben und etwas sehen konnte.
    »Vater?«, flüsterte ich, als ich ihn erkannte. Er stand einige Meter hinter den anderen beiden Kreaturen. In der Hand hielt er einen Pflock. Er sah müde aus und hatte beängstigend dunkle Augenringe, wie ich feststellen musste. Ich kniff die Augen zusammen, um ihn besser fixieren zu können. Blutete mein Vater etwa am Hals? Als die Ubour begriffen, dass er alleine war, entspannten sie sich umgehend. Anscheinend gingen sie nicht davon aus, dass ein Gegner ihnen gefährlich werden konnte. Sicher wussten sie, dass es sich bei ihrem Gegenüber um einen Schattenwächter handelte, doch das schien sie nicht sonderlich zu beeindrucken.
    »Bright, was verschafft uns die Ehre?«, fragte der große Ubour und lächelte meinen Vater siegessicher an.
    »Sag deinem Kollegen, dass er die Finger von meiner Tochter nehmen soll, sonst wird es hier gleich sehr ungemütlich«, antwortete mein Vater. Die drei Ubour sahen ihn kurz verdutzt an, dann brachen sie in schallendes Gelächter aus und der Rothaarige, der noch immer meinen Pferdeschwanz festhielt, verstärkte seinen Griff. Wieder zog er meinen Kopf ruckartig

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