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Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition)

Titel: Blutrubin Trilogie - Band 3: Das Vermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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kamen auch Balthasar, Vasili und Finn zu uns in die Bibliothek, um zu helfen und langsam aber sicher wurde es richtig eng.
    »Wo ist eigentlich Gabriela?«, wollte ich wissen und sah mich suchend um. Ich hatte sie heute noch überhaupt nicht gesehen und fragte mich, warum sie uns nicht half, die Bücher zu durchforsten.
    »Keine Ahnung«, antwortete Vasili geistesabwesend, während er konzentriert auf eine Buchseite starrte.
    »Die wird schon irgendwann auftauchen«, beruhigte mich Balthasar, der gerade ein neues Buch aus dem Regal zog und damit zum Sofa schlenderte.
    »Nimm lieber das hier«, sagte Finn, riss Balthasar das Buch aus der Hand und gab ihm stattdessen ein ziemlich zerfleddertes Exemplar.
    »Hey, was soll das denn? Ich kann schon selbst entscheiden, was ich lese«, protestierte Balthasar und griff nach dem Buch, das Finn ihm weggenommen hatte. Doch Pater Finnigan ignorierte die Einwände des Vampirs, drehte sich um und ging wieder zu den Regalen. Manchmal war Finn schon ein echt komischer Kauz, dachte ich.
    Laut schnaubend und etwas Unverständliches murmelnd setzte sich Balthasar. Eine Stunde später sprang er aufgeregt aus seinem Sessel. Sille, die neben ihm saß, zuckte erschrocken zusammen.
    »Herr Gott, erschreck mich doch nicht so«, fauchte sie ihn an.
    »Ich habe etwas Interessantes gefunden«, sagte er aufgeregt und wedelte mit dem Buch in der Hand. Einige der losen Seiten fielen heraus und segelten langsam zu Boden. James legte seine eigene Lektüre auf den Schoß und sah auf.
    »Dann mach es mal nicht so spannend.« Mit einer kreisenden Handbewegung forderte er Balthasar auf, zu erzählen. Der deutete aufgeregt auf den Einband seines Buches.
    »Hier drin steht, dass die Quelle nicht nur auf die Erde kam, um ein Kind zu zeugen«, erklärte er.
    »Und?«, hakte ich nach.
    »Anscheinend hat die Quelle seither ihre menschliche Gestalt nicht verlassen und ist noch immer irgendwo hier«, sagte er und machte eine ausladende Bewegung mit den Armen, als würde sich gleich irgendeine Schranktür öffnen und die Quelle heraustreten. Anschließend blätterte er hektisch einige Seiten um, wobei noch mehr Blätter zu Boden fielen.
    »Und wie soll uns das jetzt weiterhelfen?«, wollte Vasili wissen. Balthasar warf ihm einen strafenden Blick zu, dann runzelte er nachdenklich die Stirn.
    »Ja, also, ich weiß nicht, aber es ist doch sicher ein Vorteil zu wissen, dass die Quelle sich noch unter uns befindet. Vielleicht sogar jemand ist, den wir kennen«, er deutete auf Pater Finnigan. »Es könnte jeder sein, Finn zum Beispiel.« Der hob ergeben die Hände.
    »Damit ist meine Tarnung wohl aufgeflogen. Knie vor mir nieder, du Wurm«, sagte er grinsend und alle lachten. Balthasar lief rot an und irgendwie tat er mir plötzlich leid.
    »Jetzt hört auf, euch über ihn lustig zu machen. Vielleicht ist es ein Hinweis, der uns noch sehr nützlich sein kann«, pflichtete ich ihm bei. Finn verdrehte die Augen.
    »Selbst wenn es jemand wäre, den wir kennen, was würde uns das bringen? Was stand da in diesem Buch über das Schweigen?«, er sah fragend in meine Richtung. Ich wusste augenblicklich, was er meinte.
    »Dass die Quelle durch den Fluch zum Schweigen verurteilt war und ihre wahre Identität niemandem gegenüber preisgeben durfte, oder so ähnlich«, beantwortete ich seine Frage.  Er nickte zustimmend.
    »Siehst du, genau das meine ich. Selbst wenn die Quelle jemand wäre, den wir kennen, dann würden wir es nie erfahren, weil sie zum Schweigen verurteilt ist. Außerdem suchen wir schließlich den Nachkommen und nicht die Quelle selbst«, erklärte er in seiner ruhigen Art.
    »Ihr könnt mich mal«, knurrte Balthasar kaum hörbar und nahm wieder sein Buch zur Hand. Ich stand auf und ging zu ihm. Während die anderen sich wieder in ihre Lektüre vertieften, setzte ich mich neben den dunkelhaarigen Vampir und legte meine Hand auf seine.
    »Mach dir nichts draus«, flüsterte ich und er sah auf. »Ich bin dir sehr dankbar für das, was du tust.« Er schnaubte.
    »Es ist nur leider nicht genug. Mit jeder Stunde, die verstreicht, ohne dass wir etwas Brauchbares finden, werde ich unruhiger«, gab er zu. Ich nickte wortlos, mir ging es nämlich genauso.
    »Ich weiß, was du meinst«, sagte ich traurig. Balthasar spürte den Kummer in meiner Stimme und ergriff meine beiden Hände.
    »Wir schaffen das Claire, ich verspreche es dir«, sagte er zuversichtlich.
    »Ja, wir schaffen das«, stimmte ich lächelnd zu, doch

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