Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutsäufer (German Edition)

Blutsäufer (German Edition)

Titel: Blutsäufer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trash Thompson
Vom Netzwerk:
hörst du?“
    „Warum nicht?“
    Der Spruch, der folgte, hätte auch von seinem
Vater stammen können: „Weil ich es dir sage, Franz!“
    „Aber warum erst jetzt? Die Kellertür war nie
verschlossen. Ich hätte …“
    Sie unterbrach ihn. „Nein, Elisabeth hätte
dich zurechtgewiesen und zurück nach oben geschickt.“
    Wie denn, mit ihren Sprachkenntnissen?,
dachte er. Das soll mir mal einer verraten.
    „Schläft Elisabeth im Keller?“
    Die Gräfin antwortete nicht.
    „Schläfst du im Keller, Gräfin?“
    Sie drehte seinen Kopf vom Fernseher weg in
ihre Richtung. Ihm blieb nichts anderes übrig, als in ihre Augen zu schauen,
böse funkelnde Augen. „Du stellst zu viele Fragen für einen Mann des
niedrigsten Standes, Franz. Du hast dein Haupt zu beugen, wenn du einer Dame
von Adel begegnest, hast du mich verstanden?“ Die nackte Dame von Adel, die,
aufgestützt auf einen Ellbogen, scheinbar entspannt dicht neben ihm lag, beugte
sein Haupt. Sein Versuch, sich dagegen zu sträuben, scheiterte jämmerlich.
„Enthalte dich von nun an der Fragerei, und ich werde dir zur Belohnung ein
wenig Lust verschaffen.“
    „Willst du etwa mit mir schla…?“
    Die Gräfin zog sein gebeugtes Haupt wieder ein Stück hoch. „Hör auf zu fragen! Du weißt doch, dass ich kein Mensch
mehr bin, schon lange nicht mehr. Warum also sollte ich mit einem Menschen dem
Beischlaf frönen? Was soll mich daran erregen? Weißt du, was mich erregt, mein
lieber Franz? Dein Blut erregt mich! Deine Angst und deine wimmernde Begierde
erregen mich! In deiner Angst und deiner Begierde fließt dein Blut so köstlich heiß
durch deine Adern, dass ich kaum an mich halten kann, verstehst du? Also, wenn es
dir beliebt, darfst du meinen Leib berühren und dich daran delektieren.“
    Wie war das jetzt zu verstehen?, fragte sich
Franz. Er verstand es nicht. Er wollte nichts Falsches tun, die Gräfin nicht
zornig machen. Und weil er sie nicht zornig machen wollte, weil er ihren Zorn
fürchtete, hielt er sich mit weiteren Fragen zurück.
    Doch was immer sie unter delektieren verstand und wie weit sie die Grenze zog, in ihm war mittlerweile jede Erregung
versiegt. Sein Glied hing an ihm wie ein schlaffer Schlauch – oder eher wie ein
sehr kurzes Stück, das man von einem schlaffen Schlauch abgeschnitten hatte.
    „Möchtest du meinen Leib mit einem Duftöl
einreiben?“ Sie legte sich neben ihn auf den Rücken und die Arme eng an ihren
Körper. Franz atmete auf, weil ihre Hand nun nicht mehr in seinem Haar war.
    „Das Öl ist in dem kleinen Nachttisch.“
    In dem Nachttisch gab es bloß eine Schublade.
Er zog sie auf und fand das Duftöl neben zwei, drei Kugelschreibern und einem
Notizblock. Er nahm es heraus.
    „Du kannst dich auf meine Oberschenkel
setzen, Franz. Tust du das?“
    Franz öffnete den Verschluss und ließ ein
wenig Öl auf seinen Handteller tröpfeln. Dann stellte er die Flasche auf dem
Nachttisch ab und verrieb das glibberige Zeug in seinen Händen. Noch am Bett
kniend, begann er damit, seine Handflächen über den flachen Bauch der Vampirin
gleiten zu lassen.
    „Ich habe dir gesagt, du sollst dich
auf meine Oberschenkel setzen, Franz!“, fauchte die ihn an. „Hörst du denn nie
zu, wenn ich mit dir rede?“
    Nein, „du sollst“ hatte sie nicht gesagt,
aber sich auf Diskussionen mit ihr einzulassen, blieb wohl ein heikles
Unterfangen, dem er sich nicht aussetzen mochte.
    Gehorsam stieg er zurück aufs Bett und setzte
sich auf ihre Oberschenkel.
    „Dein Körper ist heute gar nicht … kalt“,
sagte er.
    „Und, was glaubst du, woran dies liegt?“
    „Ich weiß nicht.“
    „Willst du es wissen?“, fragte sie ihn.
    Er nickte. „Natürlich. Wenn du es mir sagen
möchtest.“
    „Ich werde dich ohnehin näher ins Vertrauen
ziehen müssen“, sagte die Gräfin und schaute zu ihm hoch: „Mach jetzt endlich
weiter!“
    Franz‘ Hände zitterten leicht, als er das Öl auf
ihrem Oberkörper verteilte und schließlich mit den Fingerkuppen gegen ihre
Brüste stieß.
    Zitterten seine Hände jetzt aus Angst oder …
    Sein idiotischer Penis sagte schon wieder Hallo! .
Dass er das verdammte Scheißding nie unter Kontrolle halten konnte!
    Wenn sie dich beißt, wirst du sie wieder zu
lieben glauben, du kleine, triebgesteuerte Ratte!
    „Vergangene Nacht war ich auf der Jagd“,
sprach die Gräfin in seine umgekehrten Erektionsprobleme hinein. „Ich habe
meinen Durst gestillt. Ich habe gesoffen, bis ich voll war von dem Blut eines
nutzlosen

Weitere Kostenlose Bücher