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Blutsäufer (German Edition)

Blutsäufer (German Edition)

Titel: Blutsäufer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trash Thompson
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kleinen Mannes.“
    „Stillst du deinen … deinen Durst nicht schon
an mir?“, fragte Franz.
    „Nein, mein lieber Franz“, entgegnete sie,
„an dir nippe ich lediglich wie an einem kostbaren Wein.“
    Seine Hände glitten sanft massierend über
ihre Brüste. Er hatte Schweißperlen auf der Stirn. „Bin ich denn kostbar?“
    Sie lachte leise. „O ja, du bist kostbar –
wenn du wüsstest, wie kostbar du doch für mich bist! Zumindest dein Blut.“
    „Und abgesehen von meinem Blut bin ich
nutzlos für dich?“
    Sie sagte eine Weile nichts.
    Dann: „Abgesehen von deinem Blut bist du ein
Mensch wie jeder andere. Einer von Milliarden, einer von vielen, die ihr Leben
irgendwie herumbringen und ihre kurze Zeit auf Erden mit allerlei Nichtigkeiten
vergeuden.“
    „Und …“
    „Sei endlich still!“, herrschte sie ihn an.
„Und geh gefälligst von mir runter! Ich will mich umdrehen. Du brauchst ohnehin
mehr von dem Duftöl.“ Als er wieder an dem Nachttisch stand und frisches Duftöl
auf seine Handfläche tropfte, betrachtete sie amüsiert seine stramme Erektion. Sie
hatte sich bereits auf den Bauch gelegt. Er ließ sich Zeit, zu viel Zeit. Das
machte sie wieder wütend.
    „Zurück auf meine Oberschenkel!“, befahl sie.
„Sofort!“
    Franz setzte sich vorsichtig auf sie und fing
an, ihr mit kreisenden Bewegungen den Rücken einzureiben.
    „Vergiss meine Hinterbacken nicht, Franz!“
    Er schluckte. Er starrte auf die perfekt
geformten Hügel und legte zögerlich seine Hände darauf. Schließlich kreisten
seine Handflächen über das feste Fleisch. Erst von innen nach außen und bis zu
ihren Hüften, und dann, nach einer Weile, in die entgegengesetzte Richtung.
Einmal trafen sich seine Fingerspitzen, als sie in die Senke ihrer Afterfurche
gerieten.
    „Sag, erregt dich das, Franz?“, fragte sie.
„Oder – sag besser nichts! Ich spüre sie schon wieder, deine Erregung, diese
köstliche Mischung aus Verlangen und Furcht. Dein Verlangen nach mir und
deine Furcht vor mir. O wie gut das tut!“ Sie gluckste leise. „Weißt du,
wie viel es mich kostet, meine Beherrschung nicht zu verlieren und über dich
herzufallen wie eine Verdurstende? Meine Zähne in deinen Hals zu schlagen und
dein Blut zu saufen, bis in deinen Adern nichts mehr fließt? Weißt du das? Und
weißt du, warum ich es dennoch nicht tue, warum ich dich in deinem erbärmlichen
Leben belasse?“
    Er hatte natürlich keine Ahnung und glaubte
auch nicht, dass sie ihm den wahren Grund nennen würde. Darum ging er nicht
darauf ein.
    Stattdessen stellte er ihr eine Frage, die
ihn einige Überwindung kostete. „War das Blut von Ulrich Hussing ähnlich
kostbar wie mein Blut, Gräfin?“
    Die Vampirin fuhr ruckartig hoch. Wie eine
Katze, die einen Buckel macht, war sie plötzlich auf Händen und Füßen und drehte
ihren Kopf unnatürlich weit nach hinten. Franz hatte sie dabei wie ein
gewichtsloses Ding einfach abgeworfen. Er war hinter das Bett geschleudert
worden, gegen die Wand geprallt und mit einem unterdrückten Stöhnen auf den
Boden gesackt.
    Immer noch in dieser Haltung starrten ihn
ihre Augen böse an.
    „Woher weißt du von Ulrich? Und was weißt du? Schnüffelst du in Dingen, die deiner Nase unbekömmlich sind?“
    Er konnte zunächst nicht antworten. Ihm tat
alles weh: der Rücken, sein Schädel, ein Ellenbogen und (wieder) sein
Handgelenk. Er stützte sich mit den Unterarmen an der Bettkante ab und drückte
seinen Oberkörper mühsam hoch. Sein Gesicht war schmerzverzerrt.
    „Kannst du nicht antworten, wenn ich mit dir
rede?“
    „Ich …“
    „Was ICH?“, fauchte sie ihn an. „Teile dich
mir mit oder …“
    „Töte mich doch, wenn du willst“, schrie er
in einem Anfall von Trotz. „Ist mir gleichgültig. Ist mir egal. Ist mir scheißegal!“
    Wie eine Spinne kam sie über die Matratze
gekrabbelt, wie vorhin, als er noch ferngesehen hatte. „Und wenn ich dich ganz
langsam töte, dir zeige, wie qualvoll das Leben und wie unendlich der Schmerz
sein kann, wäre dir das dann auch egal?“
    Er sah sie nur an.
    Schließlich sagte er: „Warum bist du so
gemein zu mir? Ich …“ Ein Schluchzer kam aus seiner Kehle. Er hatte ihn nicht
unterdrücken können. Er wollte doch keine Schwäche zeigen. Und gebärdete sich
jetzt wieder wie ein jämmerlicher Wicht. „Ich habe doch immer alles getan, was
du von mir verlangt hast. Dass du eine Vampirin bist, stört mich nicht. Und
dass du Menschen tötest … ich meine, warum tötest du Menschen,

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