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Blutsäufer (German Edition)

Blutsäufer (German Edition)

Titel: Blutsäufer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trash Thompson
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Gras, umklammerte es und erstarrte schließlich, die Haut ähnlich vergilbt
wie das Gras.
    Ein erstaunter Blick traf sie.
    Magdalena biss die Zähne aufeinander und zog
die Oberlippe hoch.
    Ihr nächster Hieb fuhr durch das brennende
Bein der Kreatur, durchschlug es in Kniehöhe. Funken sprühten wie tausend kleine
Lichter. Das Unterbein kippte seitlich weg.
    Das Monster merkte es nicht mal. Es starrte
auf den Armstumpf, als sein Bein getroffen wurde. Mit seiner verbliebenen Hand
strich es über die scharfe Kante des freiliegenden Ellbogenknochens.
    Dass mit seinen Beinen etwas nicht in Ordnung
war, begriff das Monster erst, als es den Halt verlor und zu Boden stürzte, mit
anderthalb Armen rudernd und erstaunt und stumm den Mund öffnend.
    Magdalena konnte ein Kichern nicht
unterdrücken, als es scheinbar hilflos vor ihr lag. Adrenalin schoss durch
ihren Körper. Endorphine verschafften ihr ein rauschhaftes Glücksgefühl.
    Das war ja einfach. Wie einfach das war!
    Wenn sich Andrés Mörderin auch so leicht
erledigen ließ …
    André hat es nicht geschafft, denk daran!
    Aber André war unbewaffnet und wurde, so
vermutete sie, aus dem Hinterhalt angegriffen.
    Wie wäre es abgelaufen, wenn sie einander
gegenübergestanden hätten, von Angesicht zu Angesicht, und wenn er vorbereitet
gewesen wäre?
    Wie wäre es abgelaufen, wenn er ein Schwert
gehabt hätte?
    Mit meinem Schwert haue ich das Biest in
Stücke, dachte Magdalena. Wo bleibt die nur? Hat die Angst, Angst vor mir?
    Vielleicht ist sie ja schon hier, in sicherer
Entfernung, und scheißt sich ihr reizendes schwarzes Höschen voll, traut sich
nicht aus ihrem Versteck, weil sie sieht, welch eine virtuose Schwertkämpferin
ich bin.
    Genaugenommen hatte sie keine Ahnung vom
Schwertkampf. Die Bewegungen, die sie ausführte, waren Nachahmungen aus
Kampfszenen alter Samuraifilme. Einige hatte sie mehrmals gesehen und bei den
Filmkämpfen so lange mit ihrem Schwert gefuchtelt, bis sie glaubte, dass die eine
oder andere Technik saß. Eine Gardine hatte es sie gekostet, das Gefuchtel, und
die Sitzfläche eines Holzstuhls hatte sie sauber durchschlagen.
    „Wo bist du?“, rief Magdalena in die Nacht. „Komm
und stell dich mir!“
    Komm und stell dich mir! Wie sich das
anhörte. Das hörte sich gut an, fand sie.
    Ihr Blick fiel auf den Mann an den Pfählen.
Bis das feige Weib auftauchen würde, konnte sie etwas Gutes tun und sich um ihn
kümmern, ihn losbinden, oder? Möglicherweise war er noch am Leben.
    Scheint gut gebaut zu sein, dachte sie bei
sich. Soviel sah sie schon aus der Entfernung.
    Gerade als sie losmarschieren wollte, fühlte
sie einen unangenehmen Druck an einem ihrer Fußknöchel.
    Was war das denn?
    Na, was wohl?
    Das scheiß Monster!
    Hättest ihm keine Hand lassen sollen, ging es
ihr durch den Kopf, als sie mit dem Gesicht voran lang hinschlug. Zum Glück
fiel sie nicht in ihr Schwert. Das Schwert flog durch die Luft und landete weitab
von ihr im Gras.
    Das Monster versuchte sich auf sie zu wälzen,
während sie mit einer Hand eine Fackel zu fassen bekam. Deren Feuer hielt sie
ihm an den Schädel. Es brutzelte ihm die letzten Haare weg und züngelte knisternd
auf seiner Haut. Schien ihm nicht zu gefallen und lenkte ihn einen Moment ab. Sie
nutzte diesen Moment, um ihr freies Bein anzuziehen und es mit einem frontalen
Kick gegen den Brustkorb wegzustoßen. Die Klaue an ihrem Knöchel blieb. Der
Druck wurde sogar fester, wurde unangenehm. Es tat ihr weh. In dem Griff
steckte eine mörderische Kraft.
    Das Monster lag jetzt schräg neben ihr. Sie
drehte sich ihm halb zu und drückte die Fackel gegen seinen Leib. Augenblicklich
fing sein Anzug Feuer, worauf sie ihre Bewegung weiter führte. Die Jacke
brannte bis zum Kragen hinauf, als sie an seinem Hals angekommen war.
    Keine Reaktion.
    Eine Reaktion gab es jedoch, als sie ihm die
Nase ankokelte und die Flamme in die Nähe seiner Augen brachte.
    Seine Augen schienen ihm wichtiger zu sein
als ein Arm oder ein Bein.
    Es zog die Hand zurück und hielt sich den
Unterarm über die Augen.
    Schnell robbte Magdalena zu ihrem Schwert.
    Jetzt werde ich ihm seinen verdammten Kopf
abschlagen!
    Das Schwert konnte sie nicht aufheben. Es wurde
an die Erde gepresst.
    Hatte es sich irgendwo verhakt, etwa in einer
aus dem Boden herausragenden Baumwurzel?
    Sie zog und zerrte an dem Griff.
    Ohne Erfolg.
    Verdammte Scheiße!
    Den Fuß, der auf der Klinge stand, sah sie
seltsamerweise erst, als sie brutal am Haarschopf gepackt

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