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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Vielleicht bekommen wir mit echtem Dämonenblut auch einen echten Dämon. Vielleicht sieht sie dann aus wie du.«
    Sie lächelte mich spöttisch an und ich ließ den Kopf hängen. Ich wusste genauso gut wie Chris, dass das nicht passieren würde. Sie wollte geborstene Gelenke und Schmerzen. Es gefiel ihr. Was stimmte nur nicht mit ihr?
    »Chris …«, begann Jennifer zögerlich, aber es war zu spät. Chris war bereits zu Winona in den Schutzkreis getreten, und eine grünlich-schwarze Wand hatte sich erhoben, um jede Einmischung zu verhindern.
    »Winona!«, sagte ich laut und hoffte, dass sie mich hören konnte. »Es tut mir leid! Winona, hör mir zu. Ich werde dich zurückverwandeln. Es wird alles gut!«
    Oh Gott, lass es wieder gut werden.
    »Du bist so eine Lügnerin«, sagte Chris und lachte, als sie den Fluch beendete. » Ta na nevo doe tena !«, rief sie triumphierend. Ich hätte geschworen, dass die Schatten im Raum dunkler wurden und ein weniger weiter vordrangen, als es bei dem Licht eigentlich möglich sein sollte. Das war kein Latein. Das klang … elfisch? Winona keuchte erst, dann schrie sie.
    »Gott, mach, dass ich es bin, der sie aufhält«, flehte ich, als Winona in dem grün-schwarzen Nebel ein ersticktes Gurgeln von sich gab. Ich konnte nichts tun, als sie sich auf dem kalten Boden wand. Chris beobachtete begeistert, wie Winonas Beine sich in dünne Stecken mit Hufen verwandelten und zwei schwere Hörner aus ihrem Schädel sprossen. Ein krauser Pelz wuchs auf ihrem Körper, und ihr fielen büschelweise die Haare aus. Ein Schwanz, der mindestens so lang war wie ihre Beine, peitschte hinter ihr durch die Luft. Sie hustete, und ihre Stimme klang so hart und rau wie ihre Haut plötzlich wirkte. Tränen rannen ihr über das Gesicht, das jetzt einen zu starken Kiefer und eine vorgewölbte Stirn aufwies. Sie war nicht mehr als die Frau zu erkennen, die sie noch vor Minuten gewesen war.
    »Ich werde das rückgängig machen«, flüsterte ich ihr zu, suchte ihre Ziegenaugen und hielt ihren Blick. »Halt nur durch. Ich verspreche es«, sagte ich, während ich mit ihr weinte. »Ich verspreche es.«
    Ich versprach normalerweise nie etwas. Aber dieses eine Mal tat ich es, und ich hatte fest vor, dieses Versprechen zu halten.
    Der Schutzkreis fiel, und Chris klatschte. »Schaut! Es hat funktioniert!«, jubilierte sie und tänzelte aus dem Kreis. »Es war ganz einfach. So verdammt einfach!«
    Gerald sah auf die leise weinende Frau vor seinen Füßen herab.
    »Sie sieht genauso aus wie die letzte Frau.«
    »Aber sie stirbt nicht wie die letzte!«, erklärte Chris triumphierend. »Ich habe doch gesagt, dass es funktionieren wird!« Sie musterte Winona und verzog angewidert das Gesicht. »Du bist ein wirklich hässliches Flittchen.«
    Ich würde mich übergeben. Ich spürte es. »Ich verspreche es«, hauchte ich noch einmal lautlos, als Winona entgeistert die langen Haare berührte, die um sie herum auf dem Boden lagen. Dann blitzte in ihren Augen Trotz auf. Sie biss die Zähne zusammen, sodass ihre neuen Reißzähne ihre Lippen aufrissen. Sie versuchte, aufzustehen und zur Treppe zu laufen, aber sie konnte kein Gleichgewicht finden, auf den neuen Hufen nicht laufen. Stattdessen fiel sie ungeschickt zu Boden. Ihr frisch gewachsener, schwarzer Schwanz wirbelte die losen Haare auf.
    »Schnappt sie euch!«, verlangte Chris erregt. Ihr Gesicht war gerötet und die Kratzer, die Jenks ihr verpasst hatte, waren deutlich zu sehen.
    Gerald packte vorsichtig Winonas Schulter und Bein, dann warf er sie in den Käfig, als Jennifer ihn öffnete. Winona flog mit dem Schwanz voraus in meine Richtung. Ich startete einen Fluchtversuch, aber ich war zu langsam, denn als ich die Tür erreichte, fiel sie bereits ins Schloss. Jennifer wich mit ängstlichem Blick zurück.
    Ich schaute zu Winona, die sich wieder in der hintersten Ecke des Käfigs zusammengerollt hatte. Vorsichtig streckte ich die Hand aus und berührte ihre Schulter. Sie war warm und pelzig. Sie zitterte und gab ein Stöhnen von sich, während sie versuchte, trotz ihres Schluchzens zu atmen. »Gebt mir ihre Kleidung«, sagte ich ausdruckslos. »Wir sind keine Hunde.«
    »Nein, ihr seid Dämonen«, meinte Chris, wandte uns den Rü cken zu und beschäftigte sich aufgeregt wieder mit ihren Notizen.
    »Gebt mir eine Decke!«, schrie ich, aber niemand beachtete mich.
    Einer der Monitore piepte warnend, woraufhin Gerald sich umdrehte. Jennifer erstarrte, und selbst Chris wirkte

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