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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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sagte ich. Eloy blieb unbeeindruckt, aber Jennifer fiel überrascht die Kinnlade runter. Ehrlich, wie war sie nur mit diesen Leute zusammengeraten? Meine Mundwinkel zuckten, als ich die Antwort von ihrem Gesicht ablas. Eloy zog sich einen Schritt zurück. Es war deutlich, dass ihr Mangel an Finesse ihn nervte.
    »Wirst du sie bitten, ihren Arm auszustrecken, damit wir eine Blutprobe nehmen können?«, fragte er wieder.
    Ich schob mich näher ans Gitter und höhnte: »Ihr habt Maschinen gestohlen und am Rande der Gesellschaft gelebt, wie es sich für Abschaum wie euch gehört. Aber das ständige Umherziehen kann nicht billig sein. MegPaGs Taschen sind nicht so tief. Ihr seid eine hinterwäldlerische, ignorante Randgruppierung, die zusammen mit dem Raumfahrtprogramm in den Vierzigern hätte aussterben müssen. Wer finanziert euch?«
    Eloy wandte den Blick nicht ab, aber ich konnte die Anspannung in seinen Schultern erkennen. »MegPaG ist größer als du denkst«, sagte er. »Wir haben unsere Leute überall.« Hinter ihm machte sich Chris wieder an die Arbeit, während Jennifer nach der Tasse mit Suppe griff, die Gerald ihr eingegossen hatte. Die Hierarchie unter ihnen war deutlicher zu erkennen als bei einem Löwenrudel in der Savanne.
    »Wer finanziert euch?«
    Eloy grinste. »Wenn du sie nicht davon überzeugst, sich Blut abnehmen zu lassen, lege ich euch schlafen.«
    Winona stockte der Atem. Sie legten uns schlafen, und dann holten sie sich von uns beiden noch mehr Blut. »Warum redest du mit mir?«, fragte ich angewidert. »Sie kann selbst entscheiden.«
    Beim Anblick von Winonas Gesicht zog Eloy eine Grimasse, aber trotzdem hatte ich bei unserem verbalen Weitpisswettbewerb nicht viel gewonnen. »Könnten wir bitte ein wenig Blut haben?«
    Winona zeigte ihm ungeschickt den Mittelfinger. Fast hätte ich applaudiert.
    »Wie ihr wollt«, sagte Eloy und wandte sich ab. Mein Herz raste. Jennifer quietschte fröhlich, stellte ihre Tasse ab und ging auf eine Kiste zu.
    Diese Typen sind irre! , dachte ich, um dann zu seufzen, als Winona nach vorne krabbelte und in panischer Eile einen dünnen, rot behaarten Arm durch das Gitter schob. »Du musst das nicht tun«, sagte ich. Aber um ehrlich zu sein: Ich war erleichtert.
    Winona zuckte mit den Achseln. »I-h wi ni-ht be-äu-bt werden«, sagte sie undeutlich. Ihre Sprechversuche waren ihr so peinlich, dass ihre Haut fast schwarz wurde. »Oh, Mish-t«, sagte sie dann und befühlte ihren Mund. »I-h g-aube, meine Zsunge is- ges-alten.«
    Ich verzog das Gesicht und zog mich von der Tür zurück, als die offensichtlich tief enttäuschte Jennifer ihr Betäubungsgewehr wieder in die Kiste fallen ließ. Chris schnaubte spöttisch, während Jennifer alles Nötige für eine Blutabnahme zusammensammelte, um sich dann vorsichtig vor Winonas Arm zu knien und ihn abzubinden. Gerald beobachtete alles von seinem Platz vor den Monitoren aus, die Arme vor der Brust verschränkt. Eloy hingegen ließ mich nicht einmal aus den Augen, während er einschätzte, welche Gefahr ich darstellte. Vielleicht hätte ich besser in einer Ecke hocken und weinen sollen wie Winona.
    »Danke«, sagte er. Winona zuckte zusammen, als die Nadel ihre Vene fand.
    Jennifer löste das Stauband um Winonas Arm und musterte verstohlen das entstellte Gesicht der Frau. Es war tatsächlich schrecklich. Chris gab ein spöttisches Geräusch von sich, während sie mit einem Löffel die Reste ihrer Suppe zusammenkratzte. »Völlige Zeitverschwendung. Wir hätten sie einfach beschießen sollen.«
    »Ich hab’s«, sagte Jennifer. Winona zog ihren Kopf zurück und riss die Augen auf, als sie entdeckte, wie gelenkig er war. Vorsichtig rieb sie sich die Armbeuge, da Jennifer ihr keinen Wattebausch gegeben hatte, um die Blutung zu stoppen. War ja klar. Ich könnte es schließlich zusammen mit dem Stauband, das ich vorher von meinem Arm gelöst hatte, als Fluchthilfe benutzen. Gott!
    Jennifer stand wieder auf, und Chris stellte ihre Tasse ab, um sich der Maschine zuzuwenden.
    »Ein paar Decken mehr wären nett«, sagte ich. »Ihr habt einen Mann verloren und wir könnten sie gebrauchen.«
    Chris warf die alte Ampulle weg und setzte die neue ein. »Öffne bloß nicht diesen Käfig, Eloy.«
    »Winona braucht ihre Kleidung«, sagte ich leise. »Und ich müsste mal auf die Toilette. Inzwischen müsst ihr dafür doch ein Verfahren haben. Ich bin jetzt die wievielte Gefangene, die ihr habt, die achte?«
    Winona keuchte, und innerlich trat

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