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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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kein ernstes Spiel, und wenn Wayde etwas sagte, würde ich mich einfach dumm stellen. Ich grinste, als ich mich vorbeugte.
    »Jenks hat mir erzählt, dass die Zauber in der Küche von Trent sind«, meinte Ivy fragend. Ich konnte ihre Verwirrung verstehen. Ich hatte sie nicht angerührt – wahrscheinlich wäre eine Nudelstatue praktischer gewesen. Wenn ich sie benutzte, hätte ich das Gefühl, in seiner Schuld zu stehen. Aber sie hierzulassen wäre dämlich, wenn sie doch von Nutzen sein konnten. Verdammt noch mal, warum vermutete ich bei allem immer Hintergedanken?
    Betroffen ignorierte ich ihre Frage und ließ meinen Queue sanft nach vorne gleiten. Die Kugeln klackerten, und eine fiel – es war Waydes. Nachlässig. »Jawohl«, sagte ich und ging wieder um den Tisch. Sie schwieg, und ich sah auf. Ivy wartete auf weitere Ausführungen. »Er hat sie gemacht. In seiner Freizeit. Wilde Magie.« Was noch ein Grund war, sie nicht zu benutzen. Wer wusste schon, wie man diese Magie brechen musste?
    »Mmmm«, sagte sie und sah wieder auf ihr Heft.
    »›Mmmm‹?« Ich verlagerte das Gewicht und packte den Queue mit beiden Händen. »Was heißt das?«
    Ivy sah nicht auf, als sie sagte: »Vielleicht habe ich den kleinen Keksbäcker falsch eingeschätzt. Die meisten deiner Ex-Freunde hätten dir geraten, es nicht zu tun. Er hat dir eine Waffe gegeben.«
    »Trent ist nicht mein Freund«, sagte ich schnell. Sie riss die Augen auf.
    »Guter Gott, nein«, sagte sie fast genauso hastig. »Das habe ich nicht gemeint. Ich meinte, Nick hätte dir gesagt, du solltest einen Dämon beschwören, um dein Problem zu lösen. Marshal hätte dir geraten, gar nicht zu gehen. Pierce hätte wahrscheinlich verlangt, mitzukommen, um dann zu stören und alles in die Luft zu sprengen. Trent dagegen hat dir eine Waffe gegeben. Eine, die du einsetzen kannst.«
    Ich bemerkte, dass Kisten nicht auf dieser Liste vorkam, presste die Lippen zusammen und griff nach der Kreide. »Natürlich hat er mir eine Waffe gegeben«, meinte ich, während ich die Spitze blau färbte und dann darauf blies. »Er ist ein mörderischer Bastard, und er schützt seine Investition.« Aber als er Al gesagt hatte, dass ich sowohl Sonne als auch Schatten sein würde, hatte er nicht so ausgesehen, als machte er sich Sorgen um eine Investition. Was zur Hölle sollte das überhaupt bedeuten? Sowohl Sonne als auch Schatten.
    »Wandelverfluchter Geschäftsmann«, sagte sie spöttisch.
    Ich lehnte mich gegen den Tisch und starrte ins Leere. So würde ich ihn nie wieder nennen.
    »Also, wirst du sie benutzen?«, fragte sie.
    »Die Zauber?« Ich dachte an den Pandora-Zauber, den er mir gegeben und der mich fast getötet hatte, daran, wie er Ku’Sox befreit hatte, nur um der Welt zu zeigen, dass es Schlimmeres gab als mich, und dann daran, wie raffiniert es gewesen war, mir erst einen Zauber zu weben, der mich vom Universum abschnitt, um mich dann wieder mit ihm zu verbinden. »Ich glaube nicht.«
    »Mmmm.«
    »Mmmm« schon wieder? Was will sie mir mit diesem Gebrummel sagen? »Übrigens, danke, dass du meine Flüche zu Glenn gebracht hast«, sagte ich, um das Thema zu wechseln. »Auf welche Gegend konzentrieren sie sich im Moment?«
    Ivy spielte mit ihren Haaren und blätterte wieder eine Seite um. »Er hat es mir nicht gesagt.«
    Sie wirkte angespannt, und ich runzelte die Stirn, während ich wahllos ein paar Bälle spielte. »Geht es um Nina?«, fragte ich vorsichtig, während die Kugeln über den Tisch schossen, bis eine von ihnen fast über die Bande gesprungen wäre.
    Ivy runzelte die Stirn. »Nein. Sie meistert das Ganze. Felix nimmt die Situation ernst, und wenn wir drei zusammenarbeiten, schaffen wir es vielleicht alle, die Sache zu überleben.«
    Aber sie wirkte immer noch verkrampft. Ich warf einen Blick Richtung Flur und lauschte auf die Pixies, die sich über die Fra ge Barbecue- oder Westerngeschmack stritten. »Daryl?«, riet ich. Ich wusste nicht, wie weit ich mich für ihre Beziehungen interessieren durfte – jetzt, wo ich nicht mehr dazugehörte.
    »Nein.« Sie verzog das Gesicht. »Doch. Aber das ist nicht das, was mich stört.«
    Ich versteifte mich, dann zwang ich mich zur Entspannung, bevor ich einen weiteren Stoß wagte … und nicht traf. Ich hatte gefragt. Sie wusste, dass ich es wissen wollte, und wenn ich jetzt drängelte, würde sie nur dichtmachen.
    »Glenn verschweigt mir irgendetwas«, sagte sie leise. Ich drehte mich um und setzte mich auf die Kante des

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