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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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unterbrach ihn der Mann, lehnte sich langsam zurück und beäugte uns mürrisch. »Sie waren uns nur im Weg. Haben alles durcheinandergebracht. Haben sechs Wochen Arbeit gefährdet – nicht nur heute, sondern schon die ganze Woche über. Die letzten zehn Minuten haben mir bewiesen, dass Sie eine Gefahr darstellen, Morgan, nicht nur für sich selbst, sondern für jeden in Ihrer Umgebung.«
    Das hatte ich schon öfter gehört, doch es störte mich immer noch nicht. »Wissen Sie, wir könnten zusammenarbeiten. Mit Glenn funktioniert es recht gut, Inderlander und Menschen.« Ich wollte das nicht einfach aufgeben. Ich wollte wenigstens irgendwen auf meiner Seite haben.
    Der Blick des Captains wurde scharf, aber seine Gedanken liefen offensichtlich in eine ganz andere Richtung.
    »Erzählen Sie mir von Matthew Glenn.«
    Trent neben mir versteifte sich. »Nicht.«
    »Er ist einer der ehrlichsten, anständigsten Männer, die ich kenne«, blaffte ich. »Glauben Sie, er gehört zu MegPaG? Glauben Sie, er arbeitet mit diesen Irren zusammen, die Sie gerade erst hier rausgeschleppt haben? Er geht mit meiner Mitbewohnerin aus und er isst Pizza. Außer Jenks und Ivy gibt es niemanden, dem ich eher mein Leben anvertrauen würde.«
    Trent stieß mich leicht mit dem Fuß an. »Das ist ein Fehler.«
    »Das sage ich ihnen doch gerade!«, gab ich zurück, dann runzelte ich die Stirn, als ein kleiner Mann im Laborkittel mit einem Angelkasten in der Hand das Café betrat.
    »Nein«, erklärte Trent geduldig. » Du machst einen Fehler.«
    Ich klappte den Mund zu. Männer in Laborkitteln mochte ich nicht. Der große Mann mir gegenüber seufzte und verschränkte wieder die Arme, während er zwischen dem Arzt und mir hin und her sah. »Das denke ich auch. Ich wollte nur Ihre Meinung hören.«
    Meine Brust schmerzte, als er aufstand und den Mann im Kittel heranwinkte. »Lassen Sie ihn bloß in Ruhe, haben Sie mich verstanden?«, zischte ich. »Wenn Sie ihn anrühren, schwöre ich, dass ich … ich …«
    Der Mann im Kittel blieb an dem Tisch neben uns stehen, öffnete seine kleine Kiste und holte eine Ampulle und drei Spritzen heraus. Er stellte die Ampulle ab, während ich sie entgeistert anstarrte. Trent, der verstand, was vor sich ging, seufzte nur. Mark hatte die Augen weit aufgerissen, aber er rührte sich nicht, weil er uns vertraute – mir vertraute.
    »Rollen Sie bitte die Ärmel hoch«, sagte der Doktor. Ich starrte ihn vollkommen verängstigt an. Neben mir knöpfte Trent wütend seine Hemdsmanschette auf.
    »Es tut mir leid. Tu, was er sagt, Rachel.« Ich schüttelte den Kopf, drückte meinen Rücken gegen die Bank und schlang mir die Arme um den Bauch.
    »Nein. Das können Sie nicht – hey!«, schrie ich, als jemand mich von hinten packte, meinen Arm nach vorne riss und auf dem Tisch festhielt. Ich versuchte aufzuspringen und zog die Linie in mich, aber der Captain griff nach meinem Handgelenk, und jegliche Energie verließ mich. Wieder versuchte ich aufzustehen, aber inzwischen hielt jemand unter der Bank auch meine Beine fest.
    »Rachel!«, schrie Trent, und ich bekam meine Panik unter Kontrolle. Der Captain beobachtete mich genau. Mark hatte Angst, doch der Arzt war mit seiner Injektion bereits fertig. Als Nächstes bot Trent seinen Arm dar, und für einen Moment fühlte ich nichts als Hilflosigkeit. Ich konnte sie nicht alleine bekämpfen.
    »Es ist ein Gedächtnisblocker«, erklärte Trent. Sein Auge zuckte, während der Doktor ihm den Oberarm abband. »Ich erkenne das Etikett. Es tut mir leid. Ich hätte … etwas tun müssen.«
    Gedächtnisblocker? Trotz meiner Panik zögerte ich, dann verspürte ich eine ganz neue Angst. Mir würde nichts geschehen, aber Trent. Verdammt, ich wollte nicht, dass er die letzten drei Tage vergaß! Es hatte Spaß gemacht!
    »Sie haben mich angelogen!«, beschwerte ich mich, und der Captain lächelte.
    »Nicht im Geringsten. Ich habe sie nicht erschossen – noch nicht«, antwortete er. Ich wand mich, bis der Mann, der meinen Arm festhielt, mir wehtat. In mir brannte der Drang, trotzdem weiterzukämpfen, also sah ich mich stattdessen im Café um. Alles war wieder da, wo es hingehörte, bis hin zu einem Becher voll dampfendem Kaffee am Ausgabefenster. Die meisten der Männer-die-hier-nichts-zu-suchen-hatten waren verschwunden. Übrig waren nur wir – und das, was sie Trent und Mark injiziert hatten.
    Trent verzog das Gesicht, als er den Arm anwinkelte, um jede Blutung zu verhindern. Mit

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