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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Kletten?«
    »Tinks Tampons, Rache!«, schrie er zurück. Es klang, als wäre er im hinteren Wohnzimmer. »Es regnet!«
    »Wirklich? Ist mir gar nicht aufgefallen. Wo kann ich das noch bekommen? Wally World?«
    Ich hörte einen leisen Schlag. In der folgenden Stille grinste ich Ivy an. Er war wahrscheinlich durch den Kamin geflogen. Bis, unser ansässiger Gargoyle, hielt ihn sauber. Er behauptete, dass der Rußbelag wie verbranntes Karamell schmeckte. Ich würde dem Teenager sicher keine Vorschriften bezüglich seiner Ernährung machen, und außerdem sparten wir uns so den Kaminkehrer.
    »Du machst einen Ortungszauber?«, fragte Ivy und wandte sich wieder ihrer Suche im Netz zu. »Ich dachte, die kannst du nicht aktivieren.«
    »Kann ich auch nicht«, sagte ich und nahm eine Flasche Quellwasser aus dem Kühlschrank. »Ich werde einen Teilchensuchzauber machen, da die normalen Erkennungszauber der I. S. nichts bringen. Nach mikroskopischen Teilchen des Mannes im Park zu suchen bringt vielleicht bessere Ergebnisse.« Ich öffnete die Flasche und stellte sie für eine halbe Minute in die Mikrowelle, um das Wasser aufzuwärmen. Es war gut möglich, dass ich die ganze Nacht mit diesen Zaubern verbrachte, nur um dann herauszufinden, dass ich sie nicht aktivieren konnte. Dann musste ich eine Hexe finden, die das für mich erledigte. Aber ich hatte nicht viele Hexenfreunde … nicht mehr.
    Die Mikrowelle bimmelte und ich nahm das Wasser heraus. Plötzlich fühlte ich mich melancholisch. Ich hatte nie besonders viele Freunde meiner eigenen Spezies gehabt. Ich hatte immer gedacht, es läge an meiner Persönlichkeit, aber inzwischen fragte ich mich, ob meine »Mit«hexen irgendwie erkannt hatten, dass ich grundsätzlich anders war und sich deswegen von mir ferngehalten hatten – so ähnlich wie Hühner kranke Artgenossen zu Tode pickten.
    Ich stellte das aufgewärmte Wasser neben die winzige Haarsträhne, die Jenks der Leiche abgenommen hatte, bevor wir den Park verlassen hatten. Es gefiel mir nicht, den Zauber ohne Schutzkreis anzurühren, aber ich hatte kaum eine andere Wahl.
    Ich fühlte mich ein wenig schuldig, als ich das blutverkrustete Haar aus dem Papier nahm, in dem ich es aufbewahrt hatte. Wie erklärte man den Verwandten, dass die geliebte Person gefoltert und des Blutes beraubt worden war, nur um eine Botschaft zu senden? Die Zeitungen meldeten immer noch nichts darüber, dass MegPaG zurück war, aber das FIB hatte die Information freigegeben, dass in einem Park eine Leiche mit dämonischem Aussehen gefunden worden war. Sie hofften, dass das den Tätern Steine in den Weg legen würde. Aber ich wusste, dass die MegPaG einen Zeitplan hatte, von dem sie nicht abweichen konnte. Tage. Wir hatten Tage. Ich wollte ja glauben, dass die I. S. und das FIB in dieser Sache zusammenarbeiten konnten, aber ich wusste genau, dass es in Wirklichkeit fast unmöglich war.
    Ich hörte Jenks, bevor ich ihn sah. Als er in die Küche flog, klapperte er laut mit den Flügeln, um die Regentropfen abzuschütteln, und verteilte dadurch überall Tropfen. Ich sprang auf meine Zutaten zu und wedelte mit der Hand, um ihn zurückzuhalten. »Vorsicht, Jenks!«, rief ich. »Ich arbeite hier ohne Schutzkreis.«
    »Okay, okay!«, pöbelte er und landete am anderen Ende der Kücheninsel. »Ich habe dein Mädchenauge und die Kletten. Da soll Tink doch eine Ente poppen!«, rief er dann, als er versuchte, seine Jacke zu öffnen, nur um festzustellen, dass die stacheligen Samen sich an den Fasern verhakt hatten. »Schau mich an! Ich hoffe, du bist jetzt glücklich, Rache. Es wird Tage dauern, bis ich die alle wieder gelöst habe. Hättest du das nicht machen können, bevor es angefangen hat zu regnen?«
    »Danke, Jenks«, sagte ich nur und schaltete den Backofen an, damit er sich aufwärmen konnte. Sofort erschienen drei kichernde Pixiekinder, um in den warmen Aufwinden zu spielen. »Ohne dich würde ich das nicht schaffen.«
    »Ja, ja, ja«, sagte er säuerlich. Er war offensichtlich angetan, als er einen der Samen mit einer schnellen Bewegung von seiner Brust löste. »Ich werde sie dir hier hinlegen. Jrixibell! Verschwinde zum Wandel aus dem Ofen! Es könnte dich jemand darin einschließen!«
    Ivy, die sich immer noch auf den Bildschirm konzentrierte, drückte ein paar letzte Tasten. »Sie werden ihren Standort gewechselt haben, bevor du sie finden kannst«, prophezeite sie, dann schloss sie das Suchfenster. Sie stand auf und streckte sich ausgiebig,

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