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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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vielleicht dämlich. Ich verließ mich auf Wayde, obwohl ein Splat Ball die Sache beendet hätte.
    »Ich lasse dich runter, sobald du im Auto bist«, sagte Wayde. »Dein Alpha hat mich gebeten, dich zu ihm zu bringen, also halt einfach den Mund, okay?«
    »Du Hundesohn!«, schrie ich, stinksauer, dass David Bescheid wusste.
    »Das ist doch nun wirklich allgemein bekannt«, erklärte Wayde lachend, als wir unten ankamen und er stehen blieb, damit die Pixies ihm die Tür aufmachen konnten. Ivy und Jenks waren nirgendwo zu entdecken, und mein Gesicht brann te. Sie wussten genau, was hier vor sich ging, und waren bereit, uns die Sache allein auskämpfen zu lassen. »Akzeptier es endlich, Rachel. Ich bin besser als du denkst, und du solltest dich bei mir entschuldigen.«
    »Wir sind noch nicht im Auto!«, rief ich. Ich wollte nicht so durch die Tür getragen werden, aber ich wollte ihm auch nicht wehtun. »Stell mich ab, du Sohn einer Hündin!«
    Aber er tat es nicht. Ich trat um mich und wand mich, obwohl ich mit seiner Schulter in meinem Bauch kaum atmen konnte. Er hielt mich fest umklammert – unentrinnbar –, mit der Stärke eines Wolfes, der seine Beute gepackt hatte. In Ordnung. Er war gut. Aber diese Aktion machte es mir nicht leichter, ihm zu vertrauen. Sie machte mich nur sauer. »Ich warne dich, Wayde!«, schrie ich, als die Tür knarzend aufschwang und ein Schwall kalter Luft mich traf.
    »Ja, ja«, sagte er und verlagerte mein Gewicht, bis ich endgültig kaum noch Luft bekam.
    »Stell mich ab!«, schrie ich, und Wayde kam abrupt auf der Vordertreppe zum Stehen.
    »Ähm, das ist nicht das, wonach es aussieht«, sagte Wayde verlegen. Ich drehte mich mühsam und entdeckte Trent auf den Stufen, während vor der Kirche sein Auto im Leerlauf vor sich hin brummte. Er hatte die Augen genauso weit aufgerissen wie ich. Dann riss er abrupt seine Hand nach vorne.
    » Obstupesco !«, rief er und verwandelte sich in einem Wimpernschlag von einem Geschäftsmann in einen Meuchelmörder. Sein langer Mantel flog und ich kreischte, hob abwehrend die Arme und hielt meinen Kopf schutzsuchend hinter Waydes Rücken.
    Der Zauber traf Wayde in die Brust, und ich schrie wieder auf, als ein Zittern seinen Körper überlief – bevor der Werwolf wie ein Stein umfiel.
    Die Welt drehte sich. Ich fühlte, wie Trent mich auffing und so von Wayde wegzerrte, dass nur meine Hüfte auf die Türschwelle knallte. Der Schmerz schoss allerdings bis in meinen Kopf.
    »Trent! Tu ihm nicht weh!«, sagte ich und zog mir verwirrt ein paar Strähnen aus dem Mund. Trent hatte seine Arme unter meine Achselhöhlen geschoben und bemühte sich, mich auf die Beine zu stellen. Wayde war bewusstlos, und ich musste feststellen, dass mich das weniger beunruhigte als ich gedacht hätte. »Er ist mein Bodyguard!«
    Trent wankte, während er versuchte, unter meinem Gewicht die Balance zu halten. Der Geruch nach Wein und Zimt umgab mich, während seine Lederschuhe über den feuchten Zement tanzten. »Mein Gott, ich hatte vollkommen vergessen, wie schwer du bist«, sagte er und schleuderte mich quasi von sich weg. »Ich weiß, dass er dein Bodyguard ist. Warum trägt er dich über seiner Schulter aus der Kirche?« Er warf einen Blick auf Wayde, rückte seinen Mantel zurecht und zog eine Grimasse. »Oh, es tut mir leid. Habe ich irgendeine Art von gewalttätigem Vorspiel unterbrochen?«
    Sein Tonfall war ätzend. Ich lehnte mich an die Kirchentür und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. »Nein.« Ich runzelte die Stirn, als ich hinter der Tür die Pixies kichern hörte. »Was tust du hier?«
    Er trat von einem Fuß auf den anderen und versuchte, seine übliche Gelassenheit wiederzugewinnen, aber seitdem ich drei Tage mit ihm in einem Auto verbracht hatte, wusste ich genau, was seine gerunzelte Stirn und die nervösen Finger bedeuteten. »MegPaG fängt Hexen mit erhöhten Rosewood-Enzymen ein«, sagte er, ohne sich um Wayde zu kümmern. »Verzeih mir, dass ich mir Sorgen gemacht habe. Ich dachte, du solltest das wissen, bevor du versuchst, sie festzunehmen. Ich hätte nicht herfahren müssen, wenn du meine Anrufe annehmen würdest.«
    Sofort fühlte ich mich schuldig und verkniff mir meine bissige Antwort. Hinter meinem Rücken flüsterten die Pixies aufgeregt, und die frische Nachtluft kühlte meine Wangen. Trent stand betreten im Nebel, rieb sich die Hand und wartete auf meine Antwort. Es war die Hand, an der Al die Finger abgetrennt hatte, und wahrscheinlich hatte

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