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Blutsbraeute

Blutsbraeute

Titel: Blutsbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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Fitness-Studio gingen.
    Â»Komm schon«, sagte Sam. »Du hast schwer gearbeitet. Und du warst klasse, wie immer.«
    Â»Ich treffe mich nachher mit meiner Mom«, sagte Theresa. »Wir gehen ins Kino. Machen wir freitags immer.«
    Â»Ich muss mal ein ernstes Wort mit deiner Mutter reden«, sagte Sam und musterte sie von oben bis unten. »Du hast dich umwerfend rausgemacht. Sie wird dich nicht mehr aus den Augen lassen dürfen oder dich zu Hause einsperren müssen, damit du vor Männern sicher bist.«
    Theresa kicherte. »Ist doch bloß ein neuer Haarschnitt. Machen wir in der nächsten Woche weiter?«
    Â»Ja, am besten wäre der Dienstag. Wir brauchen noch einmal zwei Stunden. Und sei schön brav!«, rief Sam hinter ihr her.
    Â»Bin ich. Bis dann.« Theresa ließ sich vom Wachmann ihren Rucksack geben.
    Â»Brauchen Sie einen Begleiter, sisi ?«, fragte er. »Es ist schon ein bisschen dunkel.«
    Â»Nein, danke. Mir passiert schon nichts. Ich treffe mich in Waterfront mit meiner Mom. Bis Dienstag.«
    Â»Okay, sisi , schönes Wochenende.«
    Theresa überquerte die Straße und duckte sich unter der Schranke am Eingang zu den Waterfront-Marina-Wohnungen hindurch. Theresa war froh über die Arbeit als Sprecherin. Sie plante, mit ihrer Mutter in einen Kurort
in den Bergen zu fahren. Sie hatte den Prospekt in der Tasche. Vielleicht würde das ihre Mutter wieder glücklich machen. Vielleicht half ein Urlaub ihrer Mutter über die Tatsache hinweg, dass Theresas Vater sie verlassen hatte – endgültig. Theresa hielt das für das Beste, denn der Streit mit ihrem Vater hatte in das schöne, lachende Gesicht der Mutter Falten eingegraben und ihre Mundwinkel langsam nach unten gezogen.
    Der Wind, der vom Meer her wehte, war kalt. Theresa ging schneller, um ihren Gedanken zu entkommen und warm zu werden. Sie hatte noch zwei Stunden Zeit, bis sie sich mit ihrer Mutter traf, erst Kino und danach eine Pizza. Sie ging an der Marina entlang und schaute auf die Jachten, wich den Menschenmengen aus, die über die Zugbrücke zum Hafen drängten.
    Flutlicht schimmerte auf dem schwarzen Wasser, auf dem die Boote hin und her schaukelten. Theresa fror, die Jeans waren nutzlos gegen den Wind, der stärker wurde. Jenseits der Slipbahn drang Licht aus den kleinen Fenstern des Blue Room . Sie kam sich sehr erwachsen vor, als sie die Bar betrat. Sie war ruhig, leer, bis auf den Barkeeper, der Gläser polierte. Sie suchte sich einen Tisch aus, an dem es nicht zog, und stellte ihren Rucksack zu ihren Füßen ab. Der Barkeeper kam zu ihr herüber.
    Â»Süßes Teil«, sagte er und deutetet auf ihren Rucksack. »Was darf ich Ihnen bringen?« Er sah sehr gut aus, dunkles Haar, glänzende schwarze Augen.
    Â»Danke«, sagte sie. »Ich nehme einen koffeinfreien Latte macchiato. Mit einem Glas Wasser, bitte.« Theresa überschlug, wie viel Geld sie dabeihatte. Es müsste reichen. Theresa trank zwar keinen Alkohol, aber es
freute sie trotzdem, dass der Kellner auch so nicht nach ihrem Ausweis verlangt hatte.
    Â»Okay. Mit Eis und Zitrone?«, fragte er und wischte überflüssigerweise ihren sauberen Tisch ab.
    Â»Nur Leitungswasser.«
    Â»Warten Sie auf jemanden?«
    Â»Nicht hier. Ich gehe gleich mit meiner Mom ins Kino. Ich bin nur ein bisschen zu früh dran.«
    Er ging hinter die Theke und machte sich an der Espressomaschine zu schaffen, schäumte die Milch für ihren Kaffee perfekt auf.
    Â»Bitte sehr.« Er stellte das Tablett schwungvoll ab, das Glas Eiswasser neben dem Kaffee. Ein kleiner Keks lag auf der Untertasse. Theresa war enttäuscht, als sie sah, dass ein bisschen verschüttete Latte den Keks aufgeweicht hatte.
    Sie lächelte zu dem freundlichen Kellner auf. »Danke. Heute Abend ist es hier sehr ruhig.«
    Er sah auf die Uhr. »Bald wird es voll. Meistens gegen sieben, halb acht. Dann kommen die ganzen Typen von den Jachten hierher.«
    Â»Die Jachten sind alle wunderschön«, sagte Theresa. Sie schaute durch das Fenster auf die Masten, die sich gegen den Nachthimmel silbrig abhoben.
    Â»Sie sollten sie sich aus der Nähe anschauen. Im Moment sind ein paar Prachtexemplare hier.«
    Â»Das mache ich, sobald ich mich ein bisschen aufgewärmt habe«, sagte Theresa.
    Â»Wie heißen Sie?«, fragte er.
    Â»Theresa. Und Sie?«
    Â»Tyrone.«

    Sie trank einen Schluck

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