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Blutsbraeute

Blutsbraeute

Titel: Blutsbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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»Oder tödlich enden sehen können.«
    Eine Kellnerin brachte eine neue Runde Getränke an den Tisch, räumte den Aschenbecher und die schmutzigen Gläser ab. Landmans Handy klingelte. Er nahm es vom Tisch und sah nach der Nummer. Er meldete sich nicht. Das Handy klingelte enervierend noch viermal. »Wir müssen nur dafür sorgen, dass unser wichtigster Mann keine Dummheiten macht.« Er steckte das Handy ein. Das Interview war zu Ende. Clare unterdrückte den Drang, den Whiskey hinunterzukippen. Stattdessen packte sie die Kamera ein und hoffte, dass Landman das Zittern ihrer Hände nicht bemerkte.
    Â»Danke«, sagte Clare. »Das war sehr aufschlussreich.«
    Â»Klar doch«, erwiderte Landman. »Jederzeit wieder. Sagen Sie mir einfach Bescheid.« Er gab ihr einen Klaps auf den Hintern. »Sie machen mich zum Star, stimmt’s, Baby? Patrice Motsepe, Mr. Oppenheimer und all ihr Millionäre dieses Landes, macht Platz! Schaut gut zu: jetzt kommt Kelvin Landman.«
    Clare biss die Zähne zusammen und zog den Reißverschluss
der Tasche zu. »Ob es zum Star reicht, weiß ich nicht. Aber vermutlich werden Sie zumindest als Eintagsfliege berühmt.«
    Sie musste unbedingt nach draußen. Die kalte Nachtluft war reinigend, und Clare atmete sie gierig ein, sobald sie im Freien war. Sie fühlte sich wie eine Komplizin Landmans, irritiert von ihrer Faszination, von dem, was sie gesehen hatte, vom Pulsieren zwischen ihren Beinen, das sie sich erst untersagt hatte, nachdem sie schon feucht geworden war. Sie machte das Autofenster weit auf, hoffte auf die belebende Wirkung der salzhaltigen Meerluft. Sobald sie zu Hause war, würde sie noch einmal duschen.
    Auf dem Heimweg kam sie an der Abzweigung zu Riedwaans Haus vorbei. Clare bog ab, ohne darüber nachzudenken. Sie fuhr langsamer, als sie auf der steil nach unten führenden Einbahnstraße war, in der er wohnte. Es brannte noch Licht in einem seiner Zimmer, und ehe sie überlegte, ob das richtig war, was sie tat, hatte sie schon geparkt und klopfte an die Haustür. Riedwaan machte auf und zog sie wortlos hinein. Er schob den Riegel hinter ihr zu und ließ seine Hände über ihren Körper gleiten. Er drückte Clare gegen die Wand und küsste sie, löschte aus, was sie heute Nacht gesehen hatte. Die Spannung, unter der Clare die ganze Zeit gestanden hatte, löste sich auf. Riedwaan führte sie zu seinem ungemachten Bett.
    Später stand er auf und holte zwei Gläser mit Whiskey. Er strich Clares Haare aus ihrem Gesicht und streichelte ihren nackten Körper von den Schultern bis zur Flanke.

    Â»Hast du morgen nicht Geburtstag?«, fragte Riedwaan.
    Clare wandte ihm den Kopf zu und sah ihn an. »Woher weißt du das?«, fragte sie.
    Â»So etwas merke ich mir.« Er beugte sich über sie und küsste die Biegung ihrer Taille. »Was machen wir? Croissants besorgen? Oder gehen wir in die Berge?« Er wartete ihre Antwort nicht ab, drehte sie auf den Rücken, fuhr mit der Hand ihren Bauch entlang, auf ihre Schenkel zu. Sie wehrte sich nicht, als er das Glas abstellte und sie wieder auf sich zog. Er küsste sie wie ein Ertrinkender.
    Clare lag mit weit offenen Augen noch lange wach, während Riedwaan, erschöpft von ihrem Liebesspiel, schnell eingeschlafen war. Sie wollte ihren Geburtstag mit Riedwaan verbringen: Kaffee, süße Blutorangen und Zeitungen besorgen, und dann zurück in das Bett mit den sich vermischenden Spuren ihres Begehrens. Lesen, dösen und sich lieben. Normale Wochenenddinge eben. Vielleicht konnten sie es noch einmal miteinander versuchen, und dieses Mal würde sie dafür sorgen, dass es hielt. Sie drehte sich zu ihm um und schlief ein.
    Aber um fünf war Clare schon wieder hellwach. Riedwaan lag ausgestreckt neben ihr. Eine Hand ruhte auf ihrer Hüfte, die andere lag unter ihrem Haar. Er wusste, dass Clare nicht schlafen konnte, wenn ihr Nacken nicht zugedeckt war. Um sechs löste sie sich vorsichtig aus Riedwaans Umarmung. Die Anziehungskraft von Constance, ihrer Zwillingsschwester, war unwiderstehlich, und Clare entschied sich für sie. Sie schlüpfte aus
dem Bett. Riedwaan wachte auf, als sie sich in der Dunkelheit anzog und nach ihren Schlüsseln suchte. Er beobachtete sie, sagte aber nichts, als sie hinaushuschte. Riedwaan zog sich ihr Kissen an die Brust, aber ihre Wärme hatte sich schon verflüchtigt. Ihr Parfüm

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