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Blutsbraeute

Blutsbraeute

Titel: Blutsbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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begegnet«, sagte Clare.

    Â»Möchten Sie mit ihr spechen?«, fragte Melissa. Cornelle spürte, dass sie beobachtet wurde, und drehte sich um. Sie erbleichte, als sie Clare sah.
    Â»Ich glaube nicht, dass sie mit Ihnen reden will«, sagte Melissa.
    Â»Ich denke, da haben Sie recht.« Clare trank einen Schluck Whiskey.
    Melissa musterte Clare von oben bis unten. »Damen kommen nicht oft zu uns«, sagte sie. »Und so gut wie nie allein.«
    Â»Mit wem kommen sie?«
    Â»Die älteren meistens mit ihrem Mann, weil sie hoffen, dass ihn das von ihren schlaffen Titten ablenkt. Die jüngeren kommen mit ihren Chefs. Sie kaufen oft unsere Dessous. Haben Sie daran vielleicht Interesse? Ich kann Ihnen den Katalog zeigen.«
    Â»Danke«, sagte Clare. »Den Katalog würde ich gerne einmal durchblättern.«
    Die junge Frau griff unter die Theke und gab Clare eine Broschüre. Auf dem Umschlag war der Umriss einer üppigen Frauenfigur in Gold eingeprägt. »Cool, was?« Melissa redete sich in Begeisterung. »Die sind sozusagen druckfrisch. Der ganze Laden kriegt jetzt Klasse. Der neue Besitzer hat auch all die teuren Bilder gekauft, die hier hängen. Und unser Filmkatalog wird erst super!«
    Â»Ich habe gar nicht gewusst, dass Isis Filme macht«, wunderte sich Clare.
    Â»Oh, doch«, sagte Melissa. »Früher haben wir sie in Amerika oder in Holland bestellt und hier verkauft. Jetzt drehen wir sie selbst. Kapstadt hat eine echt tolle Filmindustrie.
Richtig gute Techniker, wissen Sie. Dadurch sind unsere eigenen Produktionen inzwischen viel professioneller.« Sie wischte die Theke ab und stellte Schälchen mit gefüllten Oliven auf.
    Â»Was für Filme werden denn hier gedreht?«
    Â»Das läuft alles unter Isis Productions. Ich habe schon in zwei Filmen mitgespielt. Ich durfte mir meine Kostüme selbst aussuchen! Aber das waren nur Softpornos. Harte Pornos machen wir auch, die üblichen Sachen eben. Ein paar unserer Gäste wollen gern selbst in den Filmen auftreten, deshalb bieten wir auch so etwas an. Manche wollen nur Filme von den Striptease-Shows. Manche wollen mehr. Die finden das cool. Dann gibt es noch Mädchen, die live was vor der Webcam machen – das kann sich dann jeder, der Kohle hat, von zu Hause aus gegen Bezahlung im Internet reinziehen.«
    Â»Haben Sie mal ein Mädchen kennengelernt, das Charnay hieß?«
    Â»Charnay … klingt toll. Ist das ihr richtiger Name?«
    Â»Ja. Charnay Swanepoel.«
    Â»Wie sieht sie aus?«
    Â»Schlank, groß, sehr langes schwarzes Haar. Um die siebzehn. Anscheinend auch daran interessiert, in Filmen mitzuspielen.«
    Â»Ich kann mich nicht erinnern. Vielleicht habe ich sie gesehen. Schauen Sie auf unserer Website nach. Da sind Bilder von allen Mädchen, die was mit Isis zu tun haben.«
    Â»Mach ich«, sagte Clare. »Wie alt sind Sie, Melissa? Woher kommen Sie?«
    Â»Aus Beaufort West. Sie können sich nicht vorstellen,
wie langweilig das platteland ist. Ich bin hierhergekommen, als ich siebzehn war. Jetzt bin ich neunzehn. Aber, hey, ich sehe noch jung aus, oder?« Sie teilte ihre blonde Mähne in zwei Zöpfe und klapperte mit den Wimpern. »Ich mache ziemlich viel von den Sachen, die nicht ganz legal sind – Sie wissen sicher, wie viele Typen auf den Schulmädchenlook abfahren.« Sie war dünn, sogar fragil. In einer Schuluniform und ohne Schminke wäre sie als Vierzehnjährige durchgegangen. Oder als noch jünger. »Wer ist der neue Boss?«, fragte Clare. Mit Melissas sprudelndem Redefluss war es aus und vorbei. Die Farbe wich aus ihrem Gesicht, das Rouge auf den weißen Wangen wirkte plötzlich unnatürlich. Clare sah in den Spiegel über der Bar. Kelvin Landman stand hinter ihr.
    Â»Hallo, Clare. Sie sehen ja so einsam aus.« Er strich ihr das Haar zurecht. »Ich bin froh, dass Melissa sich um Sie gekümmert hat.« Seine mit Diamanten besetzten Manschettenknöpfe funkelten, als er sich an die Theke lehnte und mit den Fingern schnippte. Eine Geste der absoluten Macht. Ein Drink tauchte umgehend vor ihm auf, und Melissa beeilte sich, Tische zu überprüfen, die schon makellos sauber waren. Landman griff nach seinem Glas.
    Â»Kommen Sie mit nach nebenan. Die Show geht bald los.«
    Clare nahm ihren Drink und folgte ihm. Er hielt den schweren, roten Samtvorhang auf, und sie ging hindurch. Der Raum war

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