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Blutsbund 1 Tristan (German Edition)

Blutsbund 1 Tristan (German Edition)

Titel: Blutsbund 1 Tristan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: catthemad
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dessen war er sich sicher. Alles war automatisch gelaufen, als wäre ein Notstromaggregat angesprungen.
    Tristan ging nach Hause und war dankbar, dass er diese Woche nicht zu seinem Vater in die Klinik musste. Dort wäre er auf dem Präsentierteller gewesen und sein alter Herr hätte sicher bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Er warf seine Tasche in die Ecke und machte sich einen Kaffee. Er griff zu seinem Handy und suchte Maltes Nummer heraus. Als er dessen Stimme am anderen Ende der Leitung hörte, breitete sich ein warmes Gefühl in ihm aus. Malte war derjenige, der ihn zwar angefallen hatte, aber auch nur, weil er dachte, er hätte es mit einem Vampir zu tun. Der Werwolf hatte ihn nicht sterben lassen, sondern ihn mitgenommen und verarztet und dann auch noch dafür gesorgt, dass Sergej ihn einsammeln konnte. Bei dem Gedanken an den Vampir überkam Tristan ein Gefühl der Übelkeit.
    „Hey, ich würde heute mein Auto abholen wollen. Kann ich mich in deine Ecke wagen?“ fragte er Malte.

    „Klar kein Ding, aber geh besser nicht in den Wald hinein, verstanden? Wie geht es dir?“

    „Soweit ganz gut“, log Tristan.

    „Wieso soll ich nicht in den Wald?“, fragte er den Werwolf perplex.
    „Naja, wenn es dir heute gut geht, dann hat der Vampir dir gestern Blut von sich gegeben. Wenn du so sehr nach ihm riechst, solltest du für eine Weile um Wälder einen Bogen machen.“
    Tristan glaubte, einen besorgten Unterton in Maltes Stimme herausgehört zu haben.

    „Wann in etwa bist du bei deinem Auto?“, fragte der Werwolf. Tristan warf einen kurzen Blick auf die Uhr. „Gegen 17.30 Uhr, also in knapp eineinhalb Stunden“, erwiderte der Student. „Gut, ich werde da auf dich warten. Tagsüber sind zwar kaum Wölfe unterwegs, aber sicher ist sicher, ok?“
    „In Ordnung, bis später.“ Tristan legte auf und versuchte das ungute Gefühl in sich zu unterbinden, weil er Blut von Sergej in sich hatte. Das erklärte ihm auch, warum seine Verletzung über Nacht verschwunden war und er das Geschehen in der Dusche zumindest körperlich nicht mehr spürte.
    Wahrheit
    Tristan schlenderte in Richtung seines Wagens. Er sah schon von Weitem, dass Malte an sein Auto gelehnt wartete. Der Werwolf erblickte den Menschen und ging langsam auf ihn zu. In Tristans Brust bildete sich ein Knoten, der beständig wuchs. Vielleicht war es doch keine gute Idee sein Auto heute abzuholen? Er hatte das Gefühl, dass seine Fassade ein wenig ins Wanken geriet, denn die braunen Augen musterten ihn mit einer Offenheit, die alle Schutzwände zu umgehen schien.
    Malte lächelte ihn erst warm an, dann spiegelte dessen Miene leichte Sorge. „Hey.“
    Mehr als ebenfalls ein „Hey“ bekam Tristan nicht über die Lippen. Er wollte mit Malte nicht stehen bleiben und ging gemächlich weiter auf sein Auto zu.
    „Ich hab hier deinen Pullover. Leider noch ungewaschen, dafür hat die Zeit nicht gereicht“, sagte Tristan.
    Er bemühte sich, seine Stimme nicht brüchig klingen zu lassen. Verdammt, was war nur mit ihm los? Er hatte den Tag bis hierhin doch Recht gefasst überstanden?! Er schaute Malte nicht weiter an, hielt ihm nur das Shirt hin.
    Der Werwolf nahm, anstelle des Stoffes, Tristans Hand, die diesen hielt. „Tristan?“, fragte er sanft und leise.
    Der Angesprochene bemühte sich, ein Lächeln zustande zu bringen. Malte griff ihm vorsichtig unter das Kinn und hob sein Gesicht an um ihn anzuschauen. Just in diesem Moment ertönte Tristans Handy. Er war froh über die Ablenkung, allerdings entglitten ihm die Gesichtszüge, als er Sergejs Nummer auf dem Display sah. Tränen wollten in seinen Augen hochschießen und er zog scharf Luft ein. Was sollte er tun? Ihn wegdrücken? Er wusste, dass Sergej wohl keine Ruhe geben würde und er musste sich eingestehen wirklich Angst davor zu haben, dass dieser womöglich einfach auftauchte.
    Unbewusst drückte er Maltes Hand fester, die noch in seiner lag, und nahm das Gespräch an. „Was willst du?“
„Tristan, bitte, ich möchte mit dir sprechen. Es tut mir leid“, hörte er Sergejs brüchige Stimme.
    „Ich aber nicht mit dir“, war das Einzige, was er erwidern konnte.

    „Ich bitte dich Tristan, lass mich versuchen es zu erklären, gib mir eine Chance“, sagte Sergej flehend.
    Tristan spürte, wie Wut in ihm aufflammte. Schroff sagte er zu dem Vampir: „Ich wüsste nicht, was es da zu erklären gibt! Ich will nicht mit dir sprechen, also lass mich in Ruhe, zumindest vorerst.“
    Damit beendete er

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