Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
auf die Gruppe der kämpfenden Vampire zu, und landete inmitten dieser ohne einen einzigen berührt zu haben.
Laut fluchte Jönsson und verfluchte sich selbst. Das war seine einzige Chance gewesen und er hatte sie soeben fort geworfen. Das war es gewesen. So würde es enden. Und doch, manchmal schien das Leben Humor zu haben und auch ein bisschen sadistisch zu sein, denn kaum hatte Jönsson zu fluchen begonnen machte einer der Vampire einen Schritt zurück, im Kampf zurück gedrängt, und trat mit seinem Fuß auf das Kreuz.
Nur ein Bruchteil einer Sekunde verging ehe sich der Zauber der auf dem Kreuz lag aktivierte, eine unheimliche Druckwelle die kämpfenden Vampire in der Umgebung von sich fort schleuderte und begleitet von einem strahlenden hellen Licht das Kreuz in die Höhe schwebte. Das Licht wurde so intensiv, dass Jönsson wegsehen musste. Der Magier war nachdem er das Kreuz getreten hatte zurück auf seine Knie gesunken und hatte die Szenerie beobachtet, doch es war nicht länger möglich das Licht welches das Kreuz verstrahlte direkt anzustarren.
Und dann, so schnell wie das Licht gekommen war, war es wieder vorbei und Sven Jönsson, der Hochinquisitor am Rande seiner Kräfte, sah wieder zu dem Kreuz hin welches nun wie ein gewöhnlicher Gegenstand am Boden lag. Über dem Kreuz stand breitbeinig mit erhobenen Händen der Magier der von dem Kreuz auch beschwört werden sollte, Juliano Setp.
Jönsson konnte nur den Rücken des Mannes ausmachen, doch es war ihm klar, dass der Hochexekutor einen Moment benötigen würde sich zu sammeln und zu verstehen was vor sich ging. „Bloody Mary hat den heiligen Gral!“ brüllte der junge Hochinquisitor so laut er konnte und hoffte, dass Juliano Setp ihn hörte, und die Wahrscheinlichkeit hierfür war hoch, hatten doch fast alle Akteure im Angesicht des magischen Lichts ihren Kampf zumindest kurzzeitig eingestellt.
Hektisch begann sich der Hochexekutor umzusehen, sah zu Jönsson hin, und dann wieder weg, nachdem er erkannte, dass der Hochinquisitor es wohl überleben würde, zumindest sollten sie den Vampiren und Dämonen entkommen können. Doch das war wahrlich nicht das größte Ziel. Bloody Mary musste aufgehalten und der heilige Gral zurück erlangt werden.
Von seinem Standpunkt aus hatte Sven Jönsson eine überaus gute Übersicht über den Platz auf dem gekämpft wurde, und er konnte sehen, dass während Setp erschienen war lediglich der König der Vampire und der Dämon namens Belal nicht zu kämpfen aufgehört hatten. Doch nun stürzten sich die Vampire wieder aufeinander und bekämpften sich verbittert, und so sah Jönsson, dass es, von ihm selbst abgesehen, nur noch zwei Personen gab die nicht direkt in einen Kampf verwickelt waren, Juliano Setp und Bloody Mary.
„Sie darf auf keinen Fall aus dem Gral trinken!“ brüllte auf einmal Van Helsing und sprach damit offensichtlich den Hochexekutor an der sich nun vollends in die Richtung von Bloody Mary gedreht hatte, welche ihren blutenden Stumpf an dem vor kurzem noch eine Hand gewesen war über den Gral hielt und ihr Blut hinein laufen ließ. „Wenn sie trinkt sind wir verloren!“
Jönsson hatte keine Ahnung was geschehen würde, sollte die Vampirmagierin von dem Gral trinken, in dem sich das Blut eines Vampirs, eines Dämons und eines Magiers befand, doch es war sicherlich nichts Gutes. Das musste auch der Hochexekutor wissen.
Jönsson sah, wie sich die Gesichtszüge des Hochexekutors verdüsterten, als er Bloody Mary und den Gral betrachtete.
„Ihr habt versagt!“ schrie Bloody Mary hysterisch, hob den Gral hoch und setzte dazu an zu trinken. Doch die Frau hatte nicht mit den Reflexen Juliano Setps gerechnet. Gleichzeitig wirkte der Hochexekutor zwei Zauber, was kein leichtes Unterfangen war, selbst für einen Magier seines Kraftniveaus.
Gleichzeitig sprang eine Wand eines Wohnhauses hinter Bloody Mary auf und durch Magie beflügelt ergoss sich ein dicker mächtiger Strahl Wasser über die Vampirin. Überrascht hiervon, auch wenn diese Aktion selbst kein Angriff im herkömmlichen Sinne darstellte hielt die Vampirmagierin einen Moment inne ehe sie trank, was sie schlussendlich ihren Triumph kosten sollte.
Das Wasser ergoss sich über den Kopf und den gesamten Körper der Frau und auch in den Gral. Die Vampirin blickte auf den Gral vor ihrem Mund und setzte dazu an, mit aufgerissenem Maul, in dem die Hauer eines Vampirs zu erkennen waren, daraus zu trinken, doch Juliano Setp schleuderte einen
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