Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
zurück brachte er eine gewisse Distanz zwischen sich und den Elementar und sah zu was geschah.
Der Elementar riss eine Hand nach oben und entfesselte einen Feuersturm wie ihn selbst der Hochexekutor noch niemals zuvor gesehen hatte. Dabei erklang wieder der unmenschliche, viel zu laute Kampfschrei, der bis ins Mark Setps vordrang. Ein eiskalter Schauer überkam den Magier, und dies obwohl die Hitze des Feuersturms in dem Noah vollkommen verschwand so intensiv war, dass Setp seine Hände schützend vor sein Gesicht heben musste. Vor einem derartigen Angriff hätte Setp sich nicht verteidigen können. Und er kannte auch keinen Magier der dies gekonnt hätte. Die Kraft die dem Angriff inne wohnte übertraf alles was der Hochexekutor zuvor gesehen hatte.
Langsam ebbte der Feuersturm in dessen Zentrum sich Noah befand ab und gleichzeitig konnte Setp erkennen, dass der Elementar kleiner zu werden schien.
Erst in diesem Augenblick erkannte der Hochexekutor, was ihm vorab vollkommen entgangen war, dass nun Blüdhein, der neue erste Apostel, neben ihm stand. Setp hatte nicht gesehen, wie sich der Magier in Sicherheit gebracht hatte, und doch war es ihm gelungen.
Immer schwächer wurde der Feuersturm, bis er schließlich komplett versiegte und nur noch eine große Rauchwolke zurück ließ. Ein kalter Wind in dem das Feuer des Körpers des Elementars erstaunlich stark flackerte zog durch die Ebene und blies den Rauch fort, nur um zur großen Überraschung Setps den Blick auf einen vollkommen unversehrten Noah frei zu geben.
Der allererste Apostel, der Magier der sich selbst Noah nannte, stand noch am selben Fleck, seine Hände auf seinen Gehstock gestützt, und hatte sich keinen Millimeter bewegt. Und trotz der enormen Hitze des Feuersturms hatten weder der Magier noch seine Kleidung auch nur den geringsten Schaden genommen. Nicht einmal eine Schweißperle war auf der Haut des Mannes zu erkennen, ebenso wenig wie ein deutbarer Ausdruck im Gesicht des Mannes.
Und so, verausgabt, löste sich der Elementar vor den Augen der Inquisition auf, zusammen mit dem kalten Wind, und nichts blieb von ihm übrig.
„Das war…“ begann Johann von Blüdhein, zögerte einen Moment und schritt auf Noah zu. „Beeindruckend!“
„Ein äußerst schwacher Elementar, “ sagte Noah. „Kaum zu glauben, dass das Watt gewesen sein soll.“
Setp traute seinen Ohren nicht. Der Elementar wäre stark genug gewesen ihn zu pulverisieren. Und Noah fand ihn schwach?
„Ist das normal?“ fragte schließlich Blüdhein und wies auf einen Stein zu den Füßen Noahs.
Noah sah herab, ein Moment verging, und ehrliches Entsetzen zeigte sich unvermittelt auf dem Gesicht des alten Magiers. Von einem Moment auf dem anderen erschien eine Rune auf dem Boden unter den Füßen Noahs und begann zu leuchten.
„Guthrie!“ brüllte der alte Magier, ehe er in einem großen Blitz der aus heiterem Himmel kam verschwand.
„Ein Moment der Stille folgte, ehe von Blüdhein als erstes reagierte und schrie: „Sucht ihn!“
Auf den Befehl hin, der mit eiskalter Stimme erfolgt war, gehorchten die Inquisitoren und begannen umher zu laufen und die Gegend um Stonehenge abzusuchen, in der Hoffnung den alten Magier namens Noah zu finden, doch sie würden ihn nicht finden, dessen war sich Setp sicher. Die Rune die unter den Füßen des Magiers erschienen war hatte Setp gekannt, es war eine Rune der Beschwörung gewesen, vermutlich in einem Stein den der Elementar bei sich getragen hatte versteckt. Wie auch der Schrei von Noah bereits verraten hatte, kam vermutlich niemand Geringerer als der Runenmeister Guthrie als Verursacher dieser Aktion in Frage. Doch wozu? Und weshalb hatte der ehemalige Apostel Watt den Magier der sich Noah nannte angegriffen?
Wohl wissend dass der Magier nirgendwo in der Nähe zu finden sein würde schloss sich Juliano Setp der hektischen Suche an, als der erste Apostel ihn dazu anherrschte.
Und erst einige Minuten später blieb Juliano Setp stehen, als er sah, wie ein gepanzerter Wagen hielt und die Verräter Kühnert und Cochrane ausstiegen und in die Richtung Avalon geführt wurden. Es dämmerte dem noch immer leicht benommenen Magier, dass das, was sich soeben ereignet hatte in einem Zusammenhang mit der Ankunft der Gefangenen stehen musste.
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Die Arme gebrochen oder ausgekugelt, im festen Griff eines Vampirs oder eines Dämons, aus einer tiefen Wunde an der Brust blutend und durch das alles unsäglich geschwächt sah der junge
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